12.05.2017 23:19:45

Experten über weltweiten Cyberangriff alarmiert

   WASHINGTON (AFP)--Ein weltweiter massiver Cyberangriff hat bei Sicherheitsexperten Alarm ausgelöst. Nach ihren Angaben wurde dabei eine sogenannte Ransomware eingesetzt, ein Erpresservirus, das Computerdaten verschlüsselt, die danach nur gegen Zahlung einer Gebühr entschlüsselt werden können. Der Experte Costin Raiu von der IT-Sicherheitsfirma Kaspersky spricht von mindestens 45.000 Hackerattacken in 74 Ländern weltweit. Laut Jakub Kroustek vom Sicherheitsunternehmen Avast liegt der Schwerpunkt der Angriffe derzeit in den Ländern Russland, Ukraine und Taiwan.

   Das gesamte Ausmaß des Angriffs war zunächst unklar. Den Experten zufolge breitet sich das Schadprogramm rasant aus. Nach Angaben von Forcepoint Security Labs wird die Schadsoftware von fast fünf Millionen E-Mails pro Stunde weiterverbreitet.

   Die Hacker nutzten demnach eine Sicherheitslücke, die offenbar vom US-Auslandsgeheimdienst NSA entdeckt worden war - sie wurde in illegal weiterverbreiteten NSA-Dokumenten beschrieben. Laut dem Unternehmen Kaspersky wurden diese Informationen im April von einer Hackergruppe namens "Shadow Brokers" veröffentlicht, die behauptete, die Lücke durch die NSA entdeckt zu haben.

   Microsoft hatte im März einen Software-Patch herausgegeben, der den Mechanismus der Weiterverbreitung der Schadsoftware verhindert. Den Experten zufolge wurde der Patch aber auf vielen Computern noch nicht aufgespielt. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums in Berlin rät das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik dringend zum Aufspielen dieses Sicherheitspatches.

   Von dem Angriff waren zahlreiche Krankenhäuser in Großbritannien sowie der spanische Telekomriese Telefonica betroffen. Laut Forcepoint Security Lab sind auch Einrichtungen in Australien, Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien und Mexiko betroffen. Allerdings sagte ein Sprecher der französischen Behörde für IT-Sicherheit (Anssi) am Freitagabend, ihm sei nichts von einem Hackerangriff auf französische Einrichtungen wie in Großbritannien bekannt. Ein Sprecher des Bundesinnenministeriums in Berlin konnte zunächst auch keine Angaben zu den Schäden in Deutschland machen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/ros

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   May 12, 2017 16:48 ET (20:48 GMT)- - 04 48 PM EDT 05-12-17

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