06.01.2013 14:17:31
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Experten sehen kaum Anzeichen für eine Immobilienblase
Die steigenden Immobilienpreise in Deutschland haben erneut zu einer Diskussion über die mögliche Entwicklung unrealistisch hoher Wohnungspreise geführt. Während der Chef des Immobilienunternehmens GSW keine Preisblase erkennen will, warnt der Sparkassenpräsident zwar vor "Überhitzungen", allerdings nur in einzelnen städtischen Regionen.
Der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Georg Fahrenschon, sagte dem Tagesspiegel, die Sparkassen würden im neuen Jahr mit einer anhaltend regen Nachfrage nach Immobilien in Deutschland rechnen. Auch bei einer Abkühlung der deutschen Wirtschaft werde das Interesse an Immobilien hoch bleiben. Bei möglichen Übertreibungen in einzelnen städtischen Regionen gelte es aber, "genau zu prüfen, ob die Preise noch realistisch sind".
Eine gefährliche Spekulation mit Immobilien sieht der DSGV-Präsident aber nicht. "Von einer nationalen Immobilienblase zu sprechen, halte ich derzeit nicht für richtig." Vielmehr gebe es im Durchschnitt einen soliden Aufwärtstrend, und im europäischen Vergleich seien Immobilien in Deutschland noch relativ preiswert. Ein Engagement in deutschen Großstädten - allen voran Berlin -, die an Strahlkraft nicht verloren haben, werde langfristig kein Fehler sein. "Aber wir müssen wachsam sein", warnte der Sparkassen-Präsident.
Der Vorstandschef der Berliner Wohnungsbaugesellschaft GSW, Thomas Zinnocker, zeigte sich ebenfalls nicht beunruhigt über die Preisentwicklung. Bei einer Immobilienblase würden die Kaufpreise deutlich stärker steigen als die Mieten, während gleichzeitig die Kreditvergabe ausufern würde. Eine solche Entwicklung sehe er jedoch nicht, sagte der Manager der Welt am Sonntag.
Die GSW Immobilien AG besitzt derzeit schon rund 60.000 Wohnungen in Berlin und kann sich vorstellen, dank der jüngsten Kapitalmaßnahmen zusätzlich circa 1.500 bis 2.000 Einheiten zu erwerben. "Wenn der Markt uns weitere Chancen bietet, denken wir über eine nächste Kapitalmaßnahme nach", sagte Zinnocker, der damit offenbar weiterhin Chancen auf dem aktuellen Niveau der Immobilienpreise sieht.
DJG/jhe
(END) Dow Jones Newswires
January 06, 2013 07:47 ET (12:47 GMT)
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