Europa-Schluss: Kräftige Zugewinne, Finanzwerte gesucht

Der Euro Stoxx 50 legte bis zum Handelsende 1,42 Prozent auf 4.268,53 Punkte zu. Der STOXX 50 gewann wiederum 1,70 Prozent auf 3.630,97 Zähler. Der marktbreitere EURONEXT 100 verzeichnete ein Plus von 1,71 Prozent auf 977,03 Punkte.

In Paris standen insbesondere Finanzwerte im Blick. Einem Bericht der französischen Tageszeitung "Les Echos" zufolge ziehen derzeit fünf französische Banken - darunter die Société Générale, die BNP Paribas und eine Sparte der Crédit Agricole - in Betracht, ihren eigenen Superfonds ins Leben zu rufen, der von Banken, Versicherungen und anderen Investoren gehaltene Asset-Backed Securities (ABS) kaufen soll. Alle drei genannten Werte konnten zwischen 4 und 5 Prozent zulegen.

Vivendi-Aktien gewannen heute rund ein Prozent hinzu. Einem Bericht der französischen Tageszeitung "Les Echos" zufolge hat Naguib Sawiris, Chef der ägyptischen Orascom Telecom Holding den französischen Medien- und Mobilfunkkonzern Vivendi hinsichtlich eines möglichen Zusammenschlusses kontaktiert, jedoch konnten sich beide Parteien nicht auf einen Preis verständigen. Demnach hat der Milliardär Sawiris dem französischen Konzern vorgeschlagen, entweder einen Aktientausch vorzunehmen, Teile seiner Assets zu verkaufen oder eine Beteiligung an Vivendi zu erwerben.

Titel des Elektronikteile-Händlers Hagemeyer stiegen in Amsterdam um rund 2 Prozent, nachdem der französische Wettbewerber Rexel ein milliardenschweres Übernahmeangebot für die Niederländer auf den Tisch gelegt hat. Papiere von Rexel gewannen wiederum 4,8 Prozent hinzu.

Der österreichische Tondachziegelhersteller Wienerberger kündigte heute die Übernahme der Salzburger Ziegelwerk GmbH & Co. (SZW) an, der Wert gewann daraufhin in Wien 4 Prozent.

Die Aktie des österreichischen Impfstoffspezialisten Intercell, der im Rahmen einer Kooperation mit dem schweizerischen Pharmakonzern Novartis eine weitere Zahlung erhalten hat, legte ebenfalls 4 Prozent zu. Aktien von Novartis gewannen 3,3 Prozent.

Der österreichische Kunststoffhersteller Semperit konnte die starke Ergebnisentwicklung in den ersten neun Monaten weiter fortsetzen und geht für das Gesamtjahr von weiteren Zuwachsraten bei Umsatz und Gewinn aus. Dennoch gab die Aktie heute mehr als ein Prozent nach.

Papiere des schwedischen Nutzfahrzeugkonzerns Volvo gaben heute in Stockholm leicht nach. Der Konzern konnte seinen Absatz in den ersten zehn Monaten leicht steigern. (23.11.2007/ac/n/m)