DAX
11.02.2016 21:34:41
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Euro-Finanzminister sehen Marktturbulenzen gelassen
Die Aktienmärkte waren zuletzt erheblichen Schwankungen ausgesetzt. Der Dax fiel am Donnerstag zwischenzeitlich auf den tiefsten Stand seit Oktober 2014. Vor allem die Bankenbranche geriet unter Druck, denn wegen der Wirtschaftsschwäche wird eine Welle an Kreditausfällen befürchtet. Sorgen um die Weltkonjunktur und den niedrigen Ölpreis setzen zudem auch die Märkte in Asien unter Druck.
Die Finanzminister der Eurozone sehen das gemeinsame Währungsgebiet jedoch gewappnet. Die Europäische Bankenunion spiele dabei eine Rolle, sagte Schäuble in Brüssel. "Wir wissen, die Aktienmärkte entwickeln sich auf und ab. Ich glaube aber, dass das ein stückweit auch Marktübertreibungen sind."
Mahnende Worte aus Brüssel gab es jedoch für Portugal und Spanien. Die Regierung in Lissabon sollte nicht weiter die Märkte beunruhigen, indem sie die Vermutung schüre, vom bisherigen Weg abzuweichen, sagte Schäuble. "Das wäre sehr gefährlich für Portugal." Um den portugiesischen Haushalt hatte es zuletzt Uneinigkeit zwischen der EU-Kommission und der neuen Linksregierung in Portugal gegeben.
Ende der vergangenen Woche hatte die EU-Kommission den verspätet eingereichten portugiesischen Haushaltsentwurf für das laufende Jahr trotz Bedenken akzeptiert. Sie forderte von der neuen Linksregierung jedoch weitere Sparanstrengungen. Die Euro-Finanzminister stellten sich hinter diesen Beschluss. Der zuständige EU-Kommissar Pierre Moscovici mahnte: "Portugal muss den Märkten und den Investoren Gewissheit vermitteln, dass die Dinge vorangehen."
In Spanien teilte Ministerpräsident Mariano Rajoy mit, dass sein Land bei der Neuverschuldung das mit der EU vereinbarte Defizitziel von drei Prozent der Wirtschaftsleistung im vergangenen Jahr verfehlt hat. Das Defizit liege bei 4,5 Prozent. Angesichts der verunsicherten Märkte sei eine "starke Hand" nötig, sagte Dijsselbloem.
Mit Blick auf Griechenland sahen Eurogruppenchef Dijsselbloem und EU-Finanzkommissar Moscovici leichte Fortschritte. Unter anderem bei der Rentenreform gebe es jedoch noch offene Punkte. Die Athener Regierung ist derzeit trotz massiver Streiks bemüht, ein Paket zur Renten- und Steuerreform zu schnüren. Ohne diese Reformen wollen die internationalen Gläubiger des Landes keine weiteren Finanzhilfen bereitstellen. Die aktuelle Überprüfung durch die Geldgeber soll laut Moscovici noch vor Ostern abgeschlossen werden.
dpa-AFX
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