EU/Dijsselbloem: Entscheid für Referendum schließt Tür für weitere Gespräche

   Von Andreas Kißler

   BRÜSSEL/BERLIN (Dow Jones)--Mit harter Kritik und Verärgerung hat Eurogruppen-Chef Jeroen Dijsselbloem auf die Entscheidung der griechischen Regierung reagiert, bei einer Einigung im Schuldenstreit ein Referendum über die Ergebnisse abzuhalten. Bei seinem Eintreffen zu der Sitzung der Eurogruppe in Brüssel, bei der die Finanzminister erneut über eine Lösung der griechischen Schuldenkrise beraten wollten, zeigte sich der Niederländer "negativ überrascht" über die Athener Entscheidung.

   Dies sei eine "traurige Entscheidung" für Griechenland, denn sie habe "die Tür geschlossen" für weitere Verhandlungen. "In unseren Vorstellungen war die Tür noch offen", meinte der niederländische Finanzminister. Nun werde die Eurogruppe hören, was die griechische Regierung zu sagen hat, "und dann über die Konsequenzen reden".

   IWF-Chefin Christine Lagarde betonte, eine Einigung müsse ausgewogen sein zwischen Strukturreformen und Konsolidierung einerseits und Finanzhilfe andererseits. "Wir werden weiter arbeiten", kündigte die Französin an.

   EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici sagte, man wolle Griechenland weiter in der Eurozone halten. Dort sei weiter Athens Platz. Griechenlands Finanzminister Yanis Varoufakis müsse sagen, welches die Position der griechischen Regierung sei. "Eine Einigung ist nicht außer Reichweite", betonte er. "Wo ein Wille ist, ist ein Weg", sagte er. Die griechische Regierung müsse aber "ihren eigenen Willen beweisen".

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   June 27, 2015 08:22 ET (12:22 GMT)

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