Meme-Aktien-Rausch |
14.06.2024 23:43:00
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Erneuter Hype um Aktien von GameStop, AMC & Co. lässt für JPMorgan-Analyst nichts Gutes erahnen
• JPMorgan-Analyst bekräftigt bearishe Einschätzung
• Erneuter Aufschwung schlechtes Zeichen für den Markt
Der Meme-Aktien-Hype ist jüngst wieder aufgelebt. Bereits 2021 hatte die WallStreetBets-Bewegung für Furore gesorgt. Damals hatten sich Kleinanleger auf Reddit zum gemeinsamen Aktienkauf verabredet und die Aktien von GameStop & Co. in fulminante Höhen befördert. Nun erlebt das Phänomen ein Comeback, nachdem eine der Schlüsselfiguren, der Reddit-User Roaring Kitty, nach drei Jahren Funkstille wieder aufgetaucht ist. Im Fokus stehen erneut insbesondere der Videospielehändler GameStop, aber auch der Kinokettenbetreiber AMC oder der Elektroautobauer Faraday Future.
JPMorgan sieht in Meme-Hype schlechtes Zeichen
JPMorgan-Analyst Marko Kolanovic warnte zuletzt in einer Notiz an Kunden allerdings vor diesen Entwicklungen. Ihm zufolge sei die Wiederbelebung der Meme-Aktien alles andere als ein gutes Zeichen für die Märkte. "Es ist möglich, aber historisch und statistisch unwahrscheinlich, dass es dieses Mal anders ist und hohe Bewertungen von Risikoanlagen gerechtfertigt sind", zitiert Business Insider den Chefstrategen für globale Märkte.
Der S&P 500 präsentiert sich derzeit zwar äußerst stark - mit zuletzt 5.421,03 Punkten liegt er nur knapp unter seinem Rekordhoch von 5.447,25 Punkten (Stand: Schlusskurs vom 12. Juni 2024), das Kursziel von Kolanovic liegt allerdings nur bei 4.200 Punkten und damit mehr als 20 Prozent unter aktuellem Niveau. Auch Barron’s merkt an, dass der Meme-Anstieg wohl eher ein Ausrutscher als ein nachhaltiger Anstieg der Aktienkurse sei.
Analyst warnt vor Rezession
"Was dieses Mal vielleicht anders ist, ist, dass sich die Anleger trotz des hohen Zinsniveaus wenig Sorgen um die Bewertung von Vermögenswerten machen, und das zeigt sich an der jüngsten Zunahme der Handelsaktivitäten mit Meme-Aktien und Kryptowährungen, den Bewertungen von Technologieaktien und der divergierenden Performance von Aktien gegenüber Anleihen", zitiert Business Insider Kolanovic aus der Kundenmitteilung. Dem Experten zufolge deuteten aktuelle Daten aber darauf hin, dass eine Konjunkturabschwächung, möglicherweise sogar eine Rezession, bevorstünden. Bei seiner Prognose bezieht sich der Analyst etwa auf den Chicago PMI, der kürzlich auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren fiel, den Anstieg der Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr, den starken Rückgang der Eigenheimverkäufe oder auch den Anstieg der Zahlungsrückstände von Verbrauchern.
Ob Kolanovic mit seiner pessimistischen Einschätzung Recht behält, wird die Zeit zeigen.
Redaktion finanzen.at
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