18.07.2014 10:28:31

Ermittler erhalten Zugang zur Absturzstelle von MH17

   Von Nicole Lundeen

   WIEN--Die prorussischen Separatisten in der Ostukraine wollen der nationalen Ermittlungsbehörde den Zugang zu der Absturzstelle der Malaysia-Airlines-Maschine gewähren. Hochrangige Vertreter der Ukraine, Russlands und der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) haben das in einer Videokonferenz mit den Separatistengruppen in Donezk vereinbart. Auch internationale Ermittler hätten die Separatisten zugelassen, teilte die sogenannte Kontaktgruppe der OSZE mit.

   Um das Absturzgebiet soll eine Absperrzone gezogen werden, lokale Behörden sollen die Bergung der Opfer vorbereiten. Die Separatisten versprachen auch einen sicheren Zugang für OSZE-Beobachter. Außerdem wollen sie während der Bergung und der Untersuchung mit den zuständigen ukrainischen Behörden zusammenarbeiten.

   Der amtierende OSZE-Vorsitzende Didier Burkhalter, der auch Schweizer Außenminister ist, verlangte eine "vollständige und unparteiische" Untersuchung der Umstände, die zu dem Absturz des Fluges MH17 geführten haben.

   Am Donnerstagnachmittag war eine Passagiermaschine mit 298 Menschen an Bord über dem Osten der Ukraine nahe Donezk abgestürzt. US-Geheimdienste erklärten, das Flugzeug sei von einer Boden-Luft-Rakete getroffen worden. Kiew und die prorussischen Separatisten schoben sich gegenseitig die Schuld für den Absturz zu.

   Die Separatisten schickten Helfer an den Absturzort, während sich die ukrainischen Behörden beschwerten, dass sie diesen nicht erreichen könnten. Konstantin Knyrik, Sprecher einer Separatistengruppe namens Südostfront, erklärte gegenüber der Nachrichtenagentur Interfax, die Rebellen hätten die Black Box der Boeing 777 am Unglücksort gefunden.

   Schon in den Tagen zuvor waren ukrainische Militärflugzeuge über der Ostukraine abgeschossen worden. Der Nationale Sicherheits- und Verteidigungsrat der Ukraine erklärte am Donnerstag, eine russische Rakete habe ein ukrainisches Kampfflugzeug getroffen, als es "seinen Dienst über dem Gebiet der Ukraine" erfüllte. Russland wies diese Behauptung kategorisch zurück. Am Montag hatte das ukrainische Militär dem Nachbarland schon vorgeworfen, eine Antonow-Transportmaschine vom Typ AN-26 abgeschossen zu haben.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/DJN/apo/smh

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   July 18, 2014 03:59 ET (07:59 GMT)

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