20.05.2021 08:31:00
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Erholte Börsen und geringere Schäden halfen UNIQA im ersten Quartal
Dank eines unerwartet guten Kapitalanlageergebnisses und versicherungstechnischer Erfolge ist der UNIQA-Versicherungskonzern besser ins neue Jahr gestartet als Analysten prognostiziert hatten. Zudem legten die Einnahmen durch die im Herbst finalisierte Übernahme des AXA-Geschäfts in Polen, Tschechien und der Slowakei deutlich um 13 Prozent zu.
Das Vorsteuerergebnis (EGT) betrug im ersten Quartal 112,1 Mio. Euro, nach 13,9 Mio. Euro Minus ein Jahr davor. Der Konzerngewinn lag bei 89,4 Mio. Euro nach 13,2 Mio. Verlust. Anfang 2020 hatte die UNIQA wegen der in den letzten März-Wochen coronabedingt schwachen Kapitalmärkte ihren ersten Quartalsverlust seit 2011 hinnehmen müssen.
Profitiert habe man heuer im ersten Quartal von einer soliden Kostenentwicklung, einer versicherungstechnischen Disziplin, von weniger Unwetterschäden und von der Erholung an den Aktienmärkten, betonte UNIQA-Chef Andreas Brandstetter am Donnerstag in einer Aussendung. Deshalb sei man sehr zuversichtlich, im Gesamtjahr 2021 wie geplant ein EGT auf dem Niveau von 2018 zu erreichen - damals waren es rund 295 Mio. Euro gewesen.
Analysten hatten jetzt für Jänner bis März im Schnitt ein EGT von 76 Mio. Euro erwartet. Deren Prognosen zum Anstieg der verrechneten Prämien erreichte der Konzern mit 13,0 Prozent auf 1,783 Mrd. Euro annähernd. Im Segment UNIQA Österreich betrug der Zuwachs 1,3 Prozent auf 1,152 Mrd. Euro - beim Segment UNIQA International wegen der AXA-Erstkonsolidierung wesentlich stärker um 46,7 Prozent auf 627,0 Mio. Euro.
Während die laufenden Prämien im Konzern um 12,7 Prozent auf 1,748 Mrd. Euro wuchsen, nahmen die Einmalerläge in der Lebensversicherung um 29,9 Prozent auf 34,6 Mio. Euro zu. In Schaden/Unfall stiegen die Einnahmen um 15,4 Prozent auf 1,054 Mrd. Euro, in der Krankenversicherung um 1,8 Prozent auf 309,0 Mio. Euro und in der Lebensversicherung insgesamt um 16,2 Prozent auf 419,9 Mio. Euro.
Die Versicherungsleistungen der UNIQA Group im Eigenbehalt wuchsen um 7,7 Prozent auf 1,024 Mrd. Euro, spürbar geringer als die Einnahmen. Die Combined Ratio - Schäden und Kosten gemessen an den Einnahmen - lag nach Rückversicherung bei niedrigen 90,9 Prozent (nach 97,8 Prozent im ersten Quartal 2020), Grund war eine vor allem im Kfz-Bereich geringere Schadenfrequenz. Das versicherungstechnische Ergebnis verbesserte sich auf 62,5 Mio. Euro (nach minus 0,9 Mio. Euro). Die Gesamtkostenquote lag nach Erhalt von Rückversicherungsprovisionen bei 27,2 (28,4) Prozent. Bis 2025 soll die Kostenquote gemäß der Konzernstrategie "UNIQA 3.0" auf 25 Prozent sinken.
Mit einem Kapitalanlageergebnis von 150,1 Mio. Euro übertraf die UNIQA die Erwartungen der Finanzexperten deutlich, die im Schnitt mit 133 Mio. Euro rechneten. Der Anstieg gegenüber dem schwachen ersten Quartal 2020 betrug 67,4 Prozent. Treiber waren laut UNIQA höhere Realisate aus Aktien und festverzinslichen Wertpapieren. Der Kapitalanlagebestand sank im Vergleich zu Ende 2020 von 22,319 auf 21,858 Mrd. Euro.
Die Mitarbeiterzahl der UNIQA Group stieg durch die AXA-Zukäufe im Schnitt auf 14.817 (nach 13.052 Anfang 2020). In 18 Ländern zählt man rund 15,5 Mio. Kundinnen und Kunden.
(Schluss/folgt Zus.) sp/itz
ISIN AT0000821103 WEB http://www.uniqagroup.com
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