Unterbewertete Aktie 13.01.2013 03:00:00

Dr. Hönle: Kurzfristige Langfristchance

von Georg Pröbstl, Euro am Sonntag

Nach den Kursgewinnen von 30 Prozent seit September hat die Aktie von Dr. Hönle einen wichtigen Widerstand erreicht: die Marke um 12,50 Euro. Zweimal im vergangenen Jahr, im ­Februar und im März, scheiterte der Wert an dieser Hürde. Für kurzfristig denkende Anleger stellt sich nun die Frage: Prallt die Aktie wieder ab und fällt zurück, oder schafft das ­Papier der auf UV-Bestrahlung spezialisierten Firma nun doch den Sprung über die Barriere und bekommt einen zusätzlichen Schub?

Ob der Widerstand schon jetzt fällt oder nicht, wird sich zeigen. Fundamental betrachtet sollte es mit dem Kurs auf jeden Fall weiter aufwärtsgehen. Nachdem Dr. Hönle im vergangenen Jahr 2011/12 trotz der von 67,9 auf 72,1 Millionen Euro gestiegenen Umsätze infolge der Pleite des Kunden Manroland und Forderungsabschreibungen einen Rückgang beim operativen Ergebnis von 11,3 auf 8,3 Millionen Euro verbuchen musste, sieht es bei den Münchnern nun wieder vielversprechend aus. Zuerst einmal machte sich der Hersteller von UV-Geräten und –Anlagen sowie UV-Klebstoffen in den letzten Jahren durch eine Reihe von Zukäufen mehr und mehr vom früheren Großkunden Druckindustrie unabhängig und erschloss neue Märkte.

Dr. Hönle bietet nicht nur Trocknungsgeräte für die Druckbranche, sondern auch Anlagen etwa für die Oberflächenentkeimung oder Strahlungsquellen und Beleuchtungssysteme und beliefert damit beispielsweise die Automobil-, Getränke- und Lebensmittelindustrie oder die IT- und Kosmetikbranche. Durch die Konsolidierung des im Februar zugekauften Spezialisten für Quarzglas, Raesch, erweiterte Dr. Hönle zuletzt nicht nur die Produktpalette, sondern erreicht seitdem auch im Ausland einen größeren Kundenstamm.

Wegen der Mitte Dezember bekannt gegebenen geplanten Übernahme der Grafix GmbH dürfte das erst vor vier Wochen für 2012/13 avisierte Umsatzziel von 85 Millionen Euro eher zu konservativ sein. Da Grafix schon im laufenden Jahr einen positiven Ergebnisbeitrag im Hönle-Konzern abliefern soll, dürfte das operative Gewinnziel von zwölf Millionen Euro auf jeden Fall erreicht werden. Ein Ergebnis um 1,50 Euro je Aktie — bei einem KGV von acht — halte ich für möglich.

In den nächsten Jahren rechne ich mit deutlich mehr. Dr. Hönle will in den nächsten drei Jahren den Umsatz auf über 100 Millionen Euro steigern. Bei konstanter Gewinnspanne könnten da Gewinne um 2,00 Euro je Aktie drin sein. Fällt jetzt der Widerstand, dann sehe ich schnelle Kursgewinne von zehn Prozent bis zu den 2011er-Hochs um 13,70 Euro. Mittelfristig, auf Sicht von etwa zwei Jahren, erwarte ich bei der Aktie sogar Kurse um 20,00 Euro.

Fazit: Klare Wachstumsprognosen. Mittelfristig bietet die Aktie 50 Prozent Potenzial.

ISIN: DE0005157101
Gew. Je Aktie 12/13e : 1,50 €
Gew. Je Aktie 13/14e: 1,60 €
KGV 13/14e: 7,7
Div./Rend. 11/12e: 0,40 €/3,3 %
EK-Quote: 57,4 %
EK je Aktie: 7,16 €
KBV: 1,7
Kurs/Ziel/Stopp: 12,30/18,0/8,80 €

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Stand 19.12.12; *) Prozentpunkte

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