19.05.2014 15:21:48
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dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN vom 19.05.2014 - 15.15 Uhr
GESAMT-ROUNDUP: Deutsche Bank holt Scheich-Milliarden und plant Kapitalerhöhung
FRANKFURT - Die Deutsche Bank will endlich alle Zweifel an ihrer Kapitalstärke ausräumen und lässt sich dafür von einem Scheich aus Katar helfen. Mit der zweiten Kapitalerhöhung binnen eines guten Jahres will das Institut weitere acht Milliarden Euro einsammeln. Damit rüstet sich der Konzern für neue mögliche Belastungen durch noch schärfere Regeln und seine umfangreichen Rechtsrisiken. "Wir schaffen einen Puffer gegen weitere Gegenwinde, die man nicht wirklich vorhersagen kann", sagte Co-Chef Anshu Jain am Montag bei einer Telefonkonferenz in Frankfurt. Mit der Kapitalerhöhung reagiert die Bank auch auf verschlechterte Gewinnaussichten.
ROUNDUP 2/Trotz 117-Milliarden-Dollar-Gebot: Pfizer blitzt bei AstraZeneca ab
LONDON/NEW YORK - Eine der größten geplanten Firmen-Übernahmen in der Geschichte ist geplatzt: Der US-Pharmakonzern Pfizer kommt bei AstraZeneca trotz eines erneut aufgebesserten Gebots nicht zum Zuge. Der britische Konzern lehnte auch eine auf 69,4 Milliarden Pfund oder rund 117 Milliarden Dollar (85,2 Mrd Euro) erhöhte Offerte ab. "Wir haben Pfizers letztes Angebot zurückgewiesen, weil es unzureichend ist und große Risiken für Aktionäre bedeuten würde", teilte AstraZenecas Verwaltungsratschef Leif Johansson am Montag in London mit.
ROUNDUP: AT&T will Satelliten-Fernsehanbieter DirecTV schlucken
NEW YORK - Die nächste milliardenschwere Übernahme im US-Mediensektor steht. Der größte US-Telekomkonzern AT&T will den Satelliten-Fernsehanbieter DirecTV schlucken und bewertet das Unternehmen mit 48,5 Milliarden US-Dollar (35,4 Mrd Euro) ohne Schulden, wie beide Konzerne am Sonntagabend mitteilten. Damit kauft sich das AT&T-Management um Chef Randall Stephenson rund 38 Millionen Abonnenten von Videodiensten ein, um künftig Bündelprodukte aus Internet, Fernsehen und Telefon komplett aus einer Hand anbieten zu können. AT&T bietet insgesamt 95 Dollar je Aktie, davon 28,50 in bar und 66,50 in eigenen Anteilen. Das entspricht einer Prämie von zehn Prozent auf den Schlusskurs vom Freitag.
Kabel Deutschland mit Jahresverlust wegen Vodafone-Übernahme
UNTERFÖHRING - Wegen Belastungen aus der Übernahme durch den Telekomkonzern Vodafone hat Kabel Deutschland im abgelaufenen Jahr Geld verloren. Im eigentlichen Geschäft sieht sich der Kabelnetzbetreiber dagegen weiter auf Wachstumskurs, wie Finanzchef Andreas Siemen am Montag sagte. Für die Aktionäre gibt es für das abgelaufene Geschäftsjahr aber keine Dividende.
ROUNDUP/Kion-Chef: Kapitalerhöhung für großen Zukauf denkbar
WIESBADEN - Der Gabelstapler-Hersteller Kion schließt eine Kapitalerhöhung für einen großen Zukauf nicht aus. Ziel des Vorstands sei zwar, das angepeilte Wachstum aus eigener Kraft zu erwirtschaften, sagte der Vorstandsvorsitze Gordon Riske am Montag auf der ersten Hauptversammlung des Unternehmens in Wiesbaden. Sollte sich aber die Möglichkeit für eine Übernahme ergeben, dann werde das Management auch eine Kapitalerhöhung in Betracht ziehen. Kion will bis zum Jahr 2020 Branchenführer werden. Die weltweite Nummer eins im Markt ist derzeit Toyota (Toyota Motor).
ROUNDUP: Ryanair rechnet mit höheren Preisen - Aktie steigt
DUBLIN - Nach dem ersten Gewinnrückgang seit fünf Jahren will der Billigflieger Ryanair in den nächsten Monaten wieder mehr Geld pro Passagier verdienen. Weil die Ticketpreise im Schnitt um zwei Prozent teurer werden sollen und die Airline rund drei Millionen Fluggäste mehr transportieren will, rechnet der Konzern unter dem Strich mit bis zu knapp einem Fünftel mehr Überschuss, wie er am Montag mitteilte. Zusätzlich will die Fluglinie weitere Geschäftskunden anlocken. Da die Treibstoffkosten außerdem niedriger liegen dürften, peilt Ryanair-Chef Michael O'Leary für das am 1. April begonnene Geschäftsjahr unter dem Strich 580 bis 620 Millionen Euro Gewinn an.
ROUNDUP: Europäische Luftfahrtkonzerne mit neuem Vorstoß für Drohnenprojekt
BERLIN/PARIS/ROM - Die führenden europäischen Luftfahrtkonzerne haben einen gemeinsamen Vorstoß für ein militärisches Drohnenprojekt gestartet. Bei dem geplanten Programm gehe es um unbemannte Maschinen für mittlere Flughöhe und lange Flugdauer (MALE), teilten die Unternehmen Airbus (Airbus Group (ehemals EADS)), Dassault Aviation und Alenia Aermacchi am Montag mit.
ROUNDUP/'FT': Facebook arbeitet an Konkurrenz für Snapchat
SAN FRANCISCO - Facebook plant laut einem Zeitungsbericht einen neuen die populäre App Snapchat mit ihren automatisch verschwindenden Bildern angreifen. Das weltgrößte Online-Netzwerk arbeite seit Monaten an einem neuen Konkurrenzdienst, berichtete die "Financial Times" am späten Sonntag. Mit der Facebook-App würden Nutzer kurze Videos verschicken können, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Sie trage den Arbeitsnamen "Slingshot" (Steinschleuder).
Stahlkonzern Posco peilt Gewinnsprung an - Fokus auf Kerngeschäft
POHANG - Mit einem Fokus auf das Kerngeschäft will der koreanische Stahlhersteller Posco (POSCO (Spons ADRS)) seinen operativen Gewinn in den nächsten beiden Jahren um insgesamt zwei Drittel steigern. 2016 soll das Ergebnis aus dem Kerngeschäft bei rund fünf Billionen Won (3,6 Milliarden Euro) liegen, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Vergangenes Jahr hatte der Wert noch bei drei Billionen Won gelegen. Der Umsatz soll um gut ein Viertel auf 77,8 Billionen Won steigen.
ROUNDUP: Plazamedia-Deal gescheitert - Constantin muss Prognose korrigieren
MÜNCHEN - Der geplante Verkauf der Produktionsfirma Plazamedia an den Bezahlsender Sky Deutschland ist vorerst gescheitert. Nach mehrmonatigen Verhandlungen teilte die Constantin Medien AG am Montag in München mit, dass die Gespräche über die im Dezember 2013 vereinbarte Transaktion beendet seien. Sky Deutschland wollte auch jeweils gut ein Viertel der Anteile am TV-Sender Sport1 und an der Constantin Sport Marketing GmbH übernehmen. Der Bezahlsender will trotz der Absage an dem Vorhaben festhalten. "Nach langen Verhandlungen mussten wir leider zum Ergebnis gelangen, dass der Abschluss eines neuen Produktionsrahmenvertrages zu wirtschaftlich für beide Seiten akzeptablen Bedingungen nicht möglich ist", erklärte Constantin-Chef Bernhard Burgener.
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