11.07.2014 15:17:49
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dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN vom 11.07.2014 - 15.15 Uhr
ROUNDUP/Weiter Rätselraten um Karstadt: Bericht über Verkaufsverhandlungen
ESSEN - Nach dem überraschenden Abgang von Karstadt-Chefin Eva-Lotta Sjöstedt bleibt der künftige Kurs der angeschlagenen Warenhauskette weiter völlig unklar. Laut einem Bericht der "Bild"-Zeitung soll Karstadt-Eigentümer Nicolas Berggruen bereits über einen Verkauf an die österreichische Investorengruppe Signa verhandeln. Ein Signa-Sprecher wollte den Bericht auf Anfrage der dpa am Freitag nicht kommentieren. "Zu Spekulationen und Gerüchten nimmt die Signa grundsätzlich keine Stellung", sagte er. Karstadt war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Der überraschende Rückzug der erst seit wenigen Monaten amtierenden Karstadt-Chefin stehe im Zusammenhang mit den Gesprächen, schreibt die Zeitung unter Berufung auf informierte Kreise. Die als Hoffnungsträgerin für eine Karstadt-Sanierung angetretene Sjöstedt hatte am Montag ihren Posten mit sofortiger Wirkung niedergelegt und mitgeteilt, dass sie keine Basis mehr für den vor ihr angestrebten Sanierungsprozess sehe.
ROUNDUP: BMW rechnet mit baldiger Einigung über Einsparungen im Werk München
MÜNCHEN - Bei den Verhandlungen mit Arbeitnehmervertretern über geplante Arbeitskosten-Einsparungen rechnet der Autobauer BMW mit einer baldigen Einigung für das Werk München. Nach Berichten des "Münchner Merkur" war insgesamt für alle deutschen Standorte eine Größenordnung von jährlich 100 Millionen Euro ab kommendem Jahr im Gespräch. Zu der Summe oder weiteren Einzelheiten wollte sich der Autohersteller auch am Freitag nicht äußern. Ein Unternehmenssprecher bestätigte aber eine Einigung für das weltgrößte BMW-Werk in Dingolfing. Der "Münchner Merkur" hatte am Vortag berichtet, dass demnach beispielsweise nur noch ein Teil der Brotzeitpausen in Dingolfing bezahlt wird. Laut IG Metall geht es auch bei den Verhandlungen für den Standort München um Einschränkungen bei diesen Pausen sowie um Investitionen wie beispielsweise in das Presswerk oder in die Lackiererei.
Verkäufe im VW-Konzern zum Halbjahr rund sechs Prozent im Plus
WOLFSBURG - Mit einem soliden Verkaufsplus im Rücken nimmt Europas größter Autobauer Volkswagen (Volkswagen vz) die zweite Jahreshälfte in Angriff. Von Anfang Januar bis Ende Juni lieferten die Wolfsburger weltweit 4,97 Millionen Pkw und leichte Nutzfahrzeuge aus, wie VW am Freitag mitteilte - eine Steigerung von 5,9 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2013. Über das gesamte vergangene Jahr hatte der Zwölf-Marken-Konzern inklusive seiner schweren Nutzfahrzeuge rund 9,73 Millionen Einheiten verkauft. Während Europa vom Krisenniveau kommend zusehends wächst und der wichtigste Einzelmarkt China weiter mit zweistelligen Absatzverbesserungen glänzt (17,5 Prozent), liegen Nordamerika mit 3 Prozent und Südamerika mit 22,1 Prozent im Minus./loh/DP/stb
ROUNDUP: US-Autogewerkschaft startet neuen Vorstoß bei Volkswagen
CHATTANOOGA - Die US-Autogewerkschaft UAW unternimmt einen neuen Anlauf, um im Volkswagen (Volkswagen vz)-Werk im Bundesstaat Tennessee einen Fuß in die Tür zu bekommen. Die UAW gab am Donnerstag die Gründung des Ortsverbandes "Local 42" bekannt, speziell gedacht für die 2500 Mitarbeiter starke VW-Fabrik in Chattanooga. Letztliches Ziel ist es, einen Betriebsrat nach deutschem Vorbild auf die Beine zu stellen. Es handele sich um eine Angelegenheit der Gewerkschaft, sagte ein VW-Sprecher auf Anfrage: "Es gibt keinen Vertrag oder eine andere formale Vereinbarung mit der UAW in dieser Sache." Nach den Worten von UAW-Schatzmeister Gary Casteel hofft die Gewerkschaft aber, durch den Beitritt eines "bedeutenden Anteils" der Belegschaft vom Unternehmen als Arbeitnehmervertretung anerkannt zu werden.
ROUNDUP/Tabak-Fusion: Reynolds American und Lorillard führen Gespräche
LONDON - In der Tabakbranche zeichnet sich eine Milliardenübernahme ab. Der Camel-Hersteller Reynolds American bestätigte am Freitag, dass es Gespräche über einen Kauf von Lorillard gebe. Eine Vereinbarung sei aber noch nicht getroffen worden, teilten die Unternehmen am Freitag übereinstimmend mit. Über einen entsprechenden Vorstoß hatte zuvor bereits die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet. Gelingt der Zusammenschluss der Nummern zwei und drei im US-Markt, entstünde ein Gigant mit mehr als 13 Milliarden US-Dollar Jahresumsatz und einem Börsenwert von aktuell rund 56 Milliarden Dollar (41 Mrd Euro).
ROUNDUP: Energieversorger Wemag steigert Umsatz und Gewinn - Neue Projekte
SCHWERIN - Der kommunale Energieversorger Wemag in Schwerin hat im Jahr 2013 trotz sinkenden Stromabsatzes den Umsatz um gut fünf Prozent auf 429 Millionen Euro gesteigert und auch beim Ertrag kräftig zugelegt. Wie Unternehmensvorstand Caspar Baumgart am Freitag sagte, lag der Gewinn vor Steuer mit 32 Millionen Euro gut 50 Prozent höher als 2012. Gestiegene Einnahmen aus dem Netzentgelt und die Auflösung einer nicht mehr notwendigen Sicherheitsrücklage hätten im Wesentlichen zu der verbesserten Ertragslage geführt, von der auch die kommunalen Mehrheitseigner profitieren. Bei einer Rendite von 4,3 Prozent wurden 14,1 Millionen Euro an die rund 200 Gemeinden der Region sowie den Mitgesellschafter Thüga AG, die 2009 die Wemag vom Energiekonzern Vattenfall zurückgekauft hatten, ausgeschüttet, wie Baumgart sagte.
ROUNDUP/Analyst: Apples Computeruhr kommt knapp zum Weihnachtsgeschäft
CUPERTINO - Die erwartete Computeruhr von Apple wird voraussichtlich später auf den Markt kommen als bisher vermutet. Das berichtet das Portal AppleInsider am Freitag und beruft sich dabei auf den gewöhnlich gut informierten Analysten Ming-Chi Kuo vom US-Marktforschungsunternehmen KGI. Der Start der Massenproduktion der ersten Apple-Uhr werde um zwei Monate nach hinten verschoben. Statt im September beginne die Produktion erst im November. Damit könnte der Verkauf erst unmittelbar zum Weihnachtsgeschäft starten. Als Grund für die Verzögerung werden Probleme sowohl bei der Hard- und Software benannt. Apple hat sich bislang nicht zu Plänen einer Smartwatch geäußert.
ROUNDUP: Ökostrom-Reform kommt zum 1. August - Bundesrat hat keine Einwände
BERLIN - Die umstrittene Ökostrom-Reform der großen Koalition kann zum 1. August in Kraft treten. Die Länder billigten das Gesetzespaket am Freitag im Bundesrat. Mit verbindlichen Ausbauzielen, Förderkürzungen und mehr Wettbewerb sollen die Kosten beim Grünstrom-Ausbau bis 2017 zumindest stabil bleiben. Ein Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden zahlt über die Stromrechnung derzeit netto 218 Euro Umlage im Jahr. Die Ministerpräsidenten hätten das zentrale Regierungsprojekt ohnehin nicht mehr stoppen, aber durch eine Anrufung des Vermittlungsausschusses - eine Art Schlichtungsstelle zwischen Bundestag und Bundesrat - verzögern können. Darauf verzichteten sie, weil das Firmen und Investoren bei der Energiewende verunsichert hätte.
ROUNDUP: EnBW setzt auf Erdgas - Übernahme von GVS bestätigt
KARLSRUHE - Der drittgrößte deutsche Energieversorger EnBW stärkt beim langfristigen Umbau des Konzerns sein Geschäft mit Erdgas. Das Unternehmen ist künftig alleiniger Eigentümer der Gasversorgung Süddeutschland (GVS). EnBW bestätigte am Freitag entsprechende Medienberichte, wonach es die Anteile seines bisherigen Partners, des italienischen Eni -Konzerns, mit übernimmt. Beide Energieversorger hatten die GVS 2002 als Gemeinschaftsunternehmen gegründet. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Nach Informationen der "Stuttgarter Zeitung" und des "Wall Street Journals Deutschland" geht es um etwa 150 Millionen Euro. Die Finanzierung werde vom laufenden Geschäft des Unternehmens getragen, sagte ein Sprecher. Die Kartellbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen.
Presse: Siemens will BSH-Anteile bald an Bosch verkaufen
MÜNCHEN - Der Elektrokonzern Siemens könnte sich nach einem Bericht des "Handelsblatts" schon bald von seinem Anteil am Hausgeräteriesen BSH trennen. Der Verkauf an den Partner Bosch stehe kurz bevor, berichtete die Zeitung (Freitag) unter Berufung auf Siemens-Aufsichtsratskreise. "Ich gehe davon aus, dass die beiden Unternehmen sich weitgehend einig sind", hieß es demnach in den Kreisen. Weder Bosch noch Siemens wollten sich zu dem Bericht am Freitag äußern. Über den Verkauf wird bereits länger spekuliert.
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