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19.06.2016 20:34:40

dpa-AFX Überblick: UNTERNEHMEN - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

Stiftung: VW könnte mit Vergleich europaweite Prozesswelle eindämmen

FRANKFURT - Die Stiftung "Volkswagen (Volkswagen vz) Investors Claim" hat den Autokonzern erneut zu einem Vergleich aufgefordert, mit dem der finanzielle Schaden aus dem Diesel-Skandal für Investoren ausgeglichen werden könnte. Ein gerichtlich bestätigter Vergleich nach niederländischem Recht könnte europaweit angewendet werden und die zu erwartende Prozesswelle eindämmen, sagte Rechtsanwalt Eric Breiteneder der Deutschen Presse-Agentur. Leider habe das Unternehmen seit Oktober 2015 nicht auf die Vorschläge reagiert und stattdessen bestritten, dass überhaupt ein aktienrechtliches Fehlverhalten stattgefunden hat.

Aktionärsvertreter wollen Sonderprüfung im VW-Abgasskandal

WOLFSBURG - Nach der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) wollen weitere Aktionäre VW (Volkswagen vz) zu einer Sonderprüfung des Abgas-Skandals zwingen. Die Fondsgesellschaft Hermes kündigte im Gespräch mit der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" ("FAS") an, notfalls für eine solche Prüfung auch vor Gericht zu ziehen. Die DSW hatte Ende Mai mitgeteilt, bei der Hauptversammlung des Autobauers am 22. Juni eine unabhängige Sonderprüfung zu beantragen.

ROUNDUP: HeidelbergCement trennt sich für Italcementi-Kauf von Geschäftsteilen

WASHINGTON/HEIDELBERG - Der Baustoffkonzern HeidelbergCement muss sich für seinen Zusammenschluss mit dem Rivalen Italcementi wie erwartet von einem Teil seines US-Geschäfts trennen. Die amerikanische Wettbewerbsbehörde FTC forderte am Freitag mit Blick auf die Wettbewerbslage in den USA nach der Übernahme von Italcementi unter anderem den Verkauf einer Zementfabrik in Martinsburg und bis zu elf Distributions-Anlagen in sechs anderen US-Bundesstaaten. So werde der Wettbewerb in fünf regionalen Märkten des Landes sichergestellt. HeidelbergCement-Chef Bernd Scheifele sieht sein Unternehmen nach der Entscheidung nun auf gutem Weg für die geplante Übernahme des ersten Aktienpakets. Damit lägen alle notwendigen Freigaben der Wettbewerbshüter vor, teilte der Konzern am Sonntag mit. Anfang Juli wollen die Heidelberger von Italmobiliare deren 45-Prozent-Beteiligung an Italcementi abkaufen. Danach soll es ein Übernahmeangebot an die übrigen Aktionäre geben. Bis Ende des Jahres will HeidelbergCement die gesamte Übernahme abschließen. Der Verkauf des fraglichen US-Geschäfts habe bereits begonnen, hieß es. Unter potenziellen Käufern gebe es "großes Interesse".

Kreise: Deutsche Telekom an Web-Dienstleister HEG interessiert

BONN - Die Deutsche Telekom erwägt laut Kreisen den Kauf des Hostinganbieters Host Europe Group (HEG). Der Bonner Dax-Konzern (DAX) könnte sich dafür mit Finanzinvestoren zusammentun, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Freitag unter Berufung auf eine informierte Person berichtete. Der englische Anbieter von Speicherplatz für Webseiten und Daten sowie von Internetadressen könnte demnach bis zu rund 1,7 Milliarden Euro wert sein. Bisheriger Besitzer ist die Beteiligungsgesellschaft Cinven. Ein Telekomsprecher wollte den Bericht auf Anfrage nicht kommentieren.

Bundesnetzagentur droht Telefónica wegen Roaming-Gebühren

BONN/MÜNCHEN - Die Bundesnetzagentur fordert von Telefonica Deutschland (O2, Base), die Zusatzkosten für das mobile Telefonieren und Surfen im EU-Ausland für alle Kunden gleich abzusenken. Der Telekommunikationskonzern müsse die Vorgaben der EU für die maximale Grenze der sogenannten Roaming-Gebühren einhalten.

ROUNDUP: Chinas Internetriese Alibaba will mehr deutsche Produkte verkaufen

ESSEN/MÜNCHEN -Die Internet-Plattform Alibaba rechnet mit einer steigenden Nachfrage nach deutschen Produkten in China. Zielgruppe sei die wachsende chinesische Mittelschicht, sagte der Deutschland-Chef des chinesischen Unternehmens, Terry von Bibra, der Deutschen Presse-Agentur. "Bei deutschen Produkten besteht in China eine sehr hohe Nachfrage", zeigte sich von Bibra überzeugt. Der ehemalige Chef des Online-Anbieters karstadt.de steht seit November des vergangenen Jahres an der Spitze des neu gegründeten deutschen Alibaba-Ablegers. Derzeit sei Alibaba hierzulande noch in der Aufbauphase. "Wir sind eigentlich ein Start-up in Deutschland", meinte von Bibra. Europa und speziell die Bundesrepublik stünden jedoch im Fokus der eher langfristig angelegten Strategie des chinesischen Unternehmens. "Unser Ziel ist es, es einfacher zu machen, überall auf der Welt Geschäfte zu machen", sagte er.

Iran: Deal mit US-Boeing steht kurz vor dem Abschluss

TEHERAN - Nach iranischen Angaben steht ein Deal zwischen Iran und dem US-Flugzeughersteller Boeing für den Kauf von 100 Maschinen kurz vor dem Abschluss. Das gab der Chef der zivilen Luftfahrtbehörde, Ali Abedsadeh, in einem Interview mit der Sonntagausgabe der Tageszeitung "Iran" bekannt.

Allianz steigt bei Start-up Simplesurance ein

DÜSSELDORF - Europas größter Versicherer Allianz verbündet sich angesichts der stärkeren Digitalisierung der Branche mit einem Start-up-Unternehmen für Produktversicherungen. "Wir haben mit der Allianz eine Kooperation vereinbart", sagte der Gründer und Chef des Unternehmens Simplesurance, Robin von Hein, dem "Handelsblatt" (Montag). Der Dax-Konzern (DAX) habe sich zudem an Simplesurance beteiligt, sagte der Unternehmer, nannte jedoch weder Summe noch Anteilsgröße.

Kartellamt will sich Lage auf dem Milch-Markt anschauen

BERLIN - Das Bundeskartellamt will angesichts des Preisverfalls bei der Milch die Geschäftsbeziehungen zwischen Landwirten und Molkereien genauer prüfen. Grundsätzlich gebe es auf dem Markt derzeit vor allem Probleme wegen einer Überproduktion, sagte Kartellamtschef Andreas Mundt dem "Tagesspiegel" (Montag). Die Preise für die Milchbauern sind teils unter 20 Cent je Liter gefallen. Um die Kosten decken zu können, gelten mindestens 35 Cent als nötig. Die Politik hat Landwirten bereits millionenschwere Hilfen gewährt.

Blue Origin testet erfolgreich Rakete - deutsches Experiment an Bord

NEW YORK - Die Raumfahrtfirma Blue Origin von Amazon-Gründer (Amazoncom) Jeff Bezos hat bereits zum vierten Mal erfolgreich eine Rakete starten und landen lassen. Die "New Shepard" genannte Rakete sei am Sonntag vom Westen des US-Bundesstaats Texas bis in etwa 100 Kilometer Höhe geflogen und dann wieder gelandet, teilte das Unternehmen mit. Erstmals wurde der Test live im Internet übertragen. Blue Origin ist eine von mehreren Firmen, die derzeit mit solchen Landungen experimentieren. Wiederverwendbare Raketen könnten Transporte ins All wesentlich günstiger möglich machen.

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ROUNDUP: Sie lesen im Unternehmens-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

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