28.10.2016 17:06:39

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 28.10.2016

ROUNDUP: Stärkstes US-Wirtschaftswachstum seit zwei Jahren

WASHINGTON - Die US-Wirtschaft ist im Sommer so stark gewachsen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sei auf das Jahr hochgerechnet im dritten Quartal um 2,9 Prozent gestiegen, teilte das Handelsministerium am Freitag in Washington mit. Volkswirte hatten lediglich mit einem Wachstum von 2,6 Prozent gerechnet. Im zweiten Quartal war die US-Wirtschaft noch um 1,4 Prozent gewachsen.

ROUNDUP: Preise ziehen spürbar an - Deutsche Inflation auf Zwei-Jahreshoch

WIESBADEN/MADRID/PARIS - In führenden Volkswirtschaften der Eurozone ist nach einer langen Phase mit stagnierenden oder fallenden Preisen wieder eine spürbare Inflation zu verzeichnen. Im Oktober haben die Verbraucherpreise im Jahresvergleich in Deutschland und Spanien unter anderem wegen steigender Energiekosten zugelegt. In Deutschland erreichte die Inflation den höchsten Stand seit zwei Jahren. In Spanien legten die Verbraucherpreise erstmals seit Mai 2014 wieder zu. In Frankreich verharrte die Inflation bei 0,5 Prozent. Der Anstieg im September war der größte seit Oktober 2014.

Eurozone: Wirtschaftsstimmung hellt sich deutlich auf

BRÜSSEL - Die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone hat sich im Oktober erneut deutlich aufgehellt. Der Economic Sentiment Indicator (ESI), der die Stimmung in Unternehmen und privaten Haushalte misst, stieg um 1,4 Punkte auf 106,3 Zähler, wie die EU-Kommission am Donnerstag in Brüssel mitteilte. Das ist der höchste Stand seit Dezember 2015. Bereits im Vormonat hatte sich die Stimmung deutlich verbessert. Bankvolkswirte hatten hingegen für Oktober eine Stagnation erwartet. In nahezu allen betrachteten Bereichen verbesserte sich die Stimmung.

USA: Michigan-Konsumklima trübt sich stärker als zunächst ermittelt ein

MICHIGAN - Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im Oktober stärker als erwartet eingetrübt. Das von der Universität von Michigan erhobene Konsumklima fiel um 4,0 Punkte auf 87,2 Punkte. Dies teilte die Universität am Freitag nach einer zweiten Schätzung mit. Zuletzt hatte der Indikator im September 2015 so niedrig gelegen. In einer ersten Erhebung war für den Oktober noch ein Wert von 87,9 Punkten ermittelt worden. Volkswirte hatten hingegen mit einer Aufwärtsrevision auf 88,2 Punkte gerechnet.

ROUNDUP 2: Ärger über CSU wegen Mütterrente - Nahles dämpft Erwartung an Reform

BERLIN - Im Ringen um eine Rentenreform drängen CDU und SPD Kanzlerin Angela Merkel, die CSU-Forderung nach mehr Mütterrente abzuwehren. Die Mehrkosten von sechs Milliarden Euro pro Jahr fehlten sonst für wichtigere Projekte, mahnten Christ- sowie Sozialdemokraten am Freitag vor einem vertraulichen Treffen der CDU-Chefin mit dem CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer. Sozialministerin Andrea Nahles (SPD) pochte bei einem IG Metall-Kongress in Berlin auf eine dauerhafte Stärkung der gesetzlichen Rentenversicherung und ein höheres Rentenniveau. Sie warnte vor überzogenen Erwartungen an die Reform. Die Linke will die Rente zum Wahlkampfthema machen.

Wallonisches Regionalparlament erlaubt belgisches Ja zu Ceta

NAMUR - Das Regionalparlament der Wallonie hat der belgischen Regierung erlaubt, den Handelspakt Ceta zu unterschreiben. Die Abgeordneten stimmten am Freitag in Namur mit 58 Stimmen dafür. Es gab fünf Gegenstimmen, wie die belgische Nachrichtenagentur Belga berichtete. Die Sozialisten und Christdemokraten votierten gemeinsam mit den oppositionellen Liberalen dafür. Grüne und Kommunisten stimmten gegen die Erlaubnis.

USA: Arbeitskosten steigen wie erwartet

WASHINGTON - In den USA sind die Arbeitskosten im dritten Quartal wie erwartet gestiegen. Der entsprechende Index sei um 0,6 Prozent zum Vorquartal geklettert, teilte das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Ökonomen hatten dies erwartet. Die Zuwächse der Arbeitskosten im ersten und im zweiten Quartal betrugen ebenfalls jeweils 0,6 Prozent.

Spanien: Erstmals seit mehr als zwei Jahren wieder steigende Preise

MADRID - In Spanien ist die Inflation zurückgekehrt. Erstmals seit mehr als zwei Jahren steigen die Verbraucherpreise wieder. Im Oktober sei der nach europäischen Standards errechnete Verbraucherpreisindex (HVPI) um 0,5 Prozent gestiegen, wie das Statistikamt INE am Freitag in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten nur eine Inflation von 0,3 Prozent erwartet, nachdem die Verbraucherpreise im September noch stagniert hatten.

Kontrollen der Geldgeber in Athen ohne konkretes Ergebnis

ATHEN - Vertreter der Geldgeber-Institutionen sind nach mehrtägigen Kontrollen des griechischen Reformprogramms zu weiteren Beratungen mit ihren Zentralen aus Athen abgereist. Die Experten der EU-Kommission und der Europäischen Zentralbank (EZB), des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) werden Mitte November zur Fortsetzung der Kontrollen zurück erwartet. Dies erfuhr Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Kreisen des Finanzministeriums in Athen.

Britischer Ex-Premier Blair bringt zweites EU-Referendum ins Spiel

LONDON - Der frühere britische Regierungschef Tony Blair hat die Möglichkeit eines zweiten Brexit-Referendums ins Spiel gebracht. Das Entscheidung der Briten Ende Juni, aus der EU auszutreten, sei eine "Katastrophe", sagte der Labour-Mann Blair dem Sender BBC. Wenn deutlich werde, was ein Ausscheiden tatsächlich bedeute, solle man die Menschen nochmals entscheiden lassen, "entweder durch das Parlament oder eine Wahl oder möglicherweise durch ein weiteres Referendum", forderte Blair am Freitag.

ROUNDUP 2/Eskalation in Venezuela: Opposition plant Generalstreik

CARACAS - Der Machtkampf zwischen Regierung und Opposition in Venezuela hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Das Oppositionsbündnis MUD hatte für Freitag zu einem Generalstreik aufgerufen, dem viele Venezolaner gefolgt seien. "Wir werden Venezuela für einen Tag anhalten, damit der Kampf niemals endet", sagte MUD-Exekutivsekretär Jesús Torrealba. Im Gegenzug drohte die Regierung allen Unternehmen, die dem Streikaufruf folgten, mit Enteignung. Mit dem Generalstreik protestiert die Opposition gegen die Blockade eines Referendums, mit dem sie Präsident Nicolás Maduro stürzen wollte.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/jsl

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