08.06.2016 17:10:40

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR von 17.00 Uhr - 08.06.2016

ROUNDUP/Abwärtsspirale am Anleihemarkt: Renditen fallen auf Rekordtiefs

FRANKFURT - Am deutschen Anleihemarkt werden immer neue Zinstiefs erreicht. Nachdem die durchschnittliche Rendite für deutsche Wertpapiere - die Umlaufrendite - bereits am Montag erstmals negativ gewesen ist, fiel sie am Mittwoch auf einen neuen historischen Tiefstand. Die am Markt besonders beachtete Bundesanleihe mit zehnjähriger Laufzeit sank ebenfalls auf einen bisher unerreichten Tiefstand. Experten sprechen bereits von einer Abwärtsspirale.

ROUNDUP/Hoffnungsschimmer in Asien: Japan wächst stärker - Chinas Import besser

PEKING/TOKIO - Für die schwächelnden Schwellenländer Asiens ist es nicht viel mehr als ein Hoffnungsschimmer, aber immerhin: Die beiden größten Volkswirtschaften der Region zeigen sachte Anzeichen einer Besserung. Während Handelszahlen der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft China auf eine etwas stärkere Binnennachfrage schließen lassen, startete die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft Japan besser in das Jahr als bisher bekannt. Für Entwarnung ist es aber vermutlich zu früh.

Kreise: EZB kauft Firmen-Anleihen aus führenden Euroländern

FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Tag des offiziellen Starts des neuen Kaufprogramms für Unternehmensanleihen laut Kreisen die ersten Papiere erworben. Durch die französische Notenbank seien Anleihen des französischen Energieriesen Engie (früher GDF Suez) gekauft worden, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch und berief sich auf eine namentlich nicht genannte Person, die an den Käufen beteiligt sei. Demnach sollen Engie-Anleihen in einem Volumen von drei Millionen Euro gekauft worden sein.

Großbritannien: Industrieproduktion mit stärkstem Zuwachs seit 2012

LONDON - Die Industrieproduktion in Großbritannien ist im April überraschend gestiegen und hat das höchste Wachstum seit Juli 2012 verzeichnet. Die Produktion habe um 2,0 Prozent zum Vormonat zugelegt, teilte das Statistikamt ONS am Mittwoch in London mit. Bankvolkswirte hatten dagegen im Mittel eine Stagnation erwartet.

OECD: Frühindikator CLI bleibt unverändert

PARIS - Die Konjunkturaussichten im OECD-Raum haben sich im April nicht verändert. Der von der OECD erhobene Frühindikator CLI verharrte bei 99,6 Punkten, wie die Organisation am Mittwoch in Paris mitteilte.

Ausschuss des Bundestages vertagt Entscheidung zu Athen-Hilfe

BERLIN - Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat die Entscheidung zur Auszahlung eines neuen Milliardenkredits an Griechenland vertagt. "Wir haben die Auszahlung der nächsten Tranche heute noch nicht freigeben, da die Umsetzung eines kleinen Restes der verabredeten Maßnahmen durch die griechische Regierung noch aussteht", teilte der haushaltspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Eckhardt Rehberg (CDU), am Mittwoch in Berlin mit. "Sobald diese umgesetzt worden sind, nehmen wir uns der Sache wieder an." Ernsthafte Probleme beim Abschluss der ersten Programmüberprüfung würden nicht mehr gesehen.

Anteil des Euro an globalen Devisenreserven fällt auf tiefsten Stand seit 2000

FRANKFURT - Der Anteil des Euro an den weltweiten Devisenreserven ist erneut gesunken und hat im vergangenen Jahr den tiefsten Stand seit der Jahrtausendwende erreicht. Ende 2015 habe der Anteil der europäischen Gemeinschaftswährung an den globalen Devisenreserven bei 19,9 Prozent gelegen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch mit. Im Jahresvergleich sei der Anteil an den Reserven damit um 0,6 Prozentpunkte gesunken. Er fiel damit auf den niedrigsten Stand seit 2000.

Chinas Notenbank erhöht Inflations- und bestätigt Wachstumsprognose

PEKING - Die chinesische Notenbank hat ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr bestätigt, ihre Inflationsprojektion aber angehoben. Dies geht aus ihrem am Mittwoch veröffentlichten halbjährlichen Wirtschaftsausblick hervor. Demnach erwartet die People's Bank of China für 2016 ein Wirtschaftswachstum von 6,8 Prozent. Die Verbraucherpreise dürften um 2,4 Prozent steigen, nachdem bisher von einem Zuwachs um 1,7 Prozent ausgegangen worden war.

Weltbank schwächt Wachstumsprognose für Weltwirtschaft deutlich ab

WASHINGTON - Die Weltbank hatte ihre Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft für das laufende Jahr deutlich nach unten korrigiert. Statt der noch im Januar erwartenden 2,9 Prozent Wachstum sieht die Weltbank jetzt nur noch einen Anstieg der weltweiten Wirtschaftsleistung um 2,4 Prozent. Das teilte die Weltbank am Dienstag in Washington mit.

USA: Verbraucherkredite im April überraschend wenig ausgeweitet

WASHINGTON - In den USA hat sich das Volumen der Verbraucherkredite im April überraschend wenig ausgeweitet. Im Vergleich zum Vormonat habe die Kreditvergabe um 13,4 Milliarden US-Dollar zugenommen, teilte die US-Notenbank am Dienstag in Washington mit. Volkswirte hatten im Mittel mit einem Zuwachs um 18,0 Milliarden Dollar gerechnet. Im Vormonat war das Kreditvolumen um revidierte 28,4 Milliarden Dollar (zuvor: 29,7 Milliarden Dollar) gestiegen.

Kundenhinweis:

ROUNDUP: Sie lesen im Konjunktur-Überblick eine Zusammenfassung. Zu diesem Thema gibt es mehrere Meldungen auf dem dpa-AFX Nachrichtendienst.

/tos

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