12.06.2014 17:06:47
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dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR vom 12.06.2014 - 17.00 Uhr
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe steigen weiter
WASHINGTON - In den USA sind die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche weiter gestiegen. Im Vergleich zur Vorwoche legten sie um 4000 auf 317 000 zu, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Ökonomen hatten mit 310 000 Anträgen gerechnet. Der Wert der Vorwoche wurde um 1000 auf 313 000 nach oben gesetzt. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt stiegen die Anträge um 4750 auf 315 250.
USA: Einzelhandel setzt weniger um als erwartet
WASHINGTON - Die Einzelhändler in den USA haben im Mai weniger Umsatz erzielt als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Erlöse in der Branche um 0,3 Prozent, wie das US-Handelsministeriums am Donnerstag mitteilte. Ökonomen hatten mit einem doppelt so hohen Zuwachs gerechnet. Allerdings wurde der Anstieg vom April von zunächst 0,1 auf 0,5 Prozent nach oben gesetzt.
USA: Einfuhrpreise steigen im Mai überraschend schwach
WASHINGTON - In den USA sind die Preise für importierte Güter im Mai überraschend schwach gestiegen. Im Monatsvergleich kletterten die Einfuhrpreise um 0,1 Prozent, wie die US-Regierung am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,2 Prozent gerechnet. Im Vormonat waren die Preise noch um revidierte 0,5 (zunächst 0,4) Prozent gefallen.
USA: Lagerbestände steigen stärker als erwartet
WASHINGTON - Die Lagerbestände der US-Unternehmen sind im April stärker als erwartet gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat legten sie um 0,6 Prozent zu, wie das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten mit einem Zuwachs um 0,4 Prozent gerechnet. In dieser Größenordnung waren die Bestände im Vormonat gestiegen. Die Umsätze der Unternehmen stiegen im April laut Ministerium um 0,7 Prozent. Das Verhältnis von Beständen zu Erlösen - ein Indikator für die Nachfrage -verharrte bei 1,29.
Eurozone: Industrieproduktion steigt stärker als erwartet
LUXEMBURG - Die Industrieproduktion in der Eurozone hat sich stärker als erwartet erholt. Die Unternehmen stellten im April 0,8 Prozent mehr her als im Vormonat, wie die europäische Statistikbehörde Eurostat am Donnerstag mitteilte. Ökonomen hatten nur einen Anstieg um 0,5 Prozent angenommen. Im Vormonat war ein Rückgang um revidierte 0,4 (zunächst 0,3 Prozent) verzeichnet worden.
EZB sieht nur geringes Deflationsrisiko
FRANKFURT - Die Europäische Zentralbank (EZB) sieht nach wie vor keine großen Deflationsrisiken im Euroraum. "Verglichen mit vergangenen Phasen eindeutiger Deflation in entwickelten Volkswirtschaften, erscheint das Risiko einer Deflation im Euroraum zum gegenwärtigen Zeitpunkt gering", heißt es im Monatsbericht der Notenbank vom Donnerstag. Zurzeit gebe es keine Hinweise auf einen anhaltenden und breitangelegten Preisverfall. Auch die mittel- bis langfristigen Inflationserwartungen deuteten nicht darauf hin. Zumal sich die Konjunktur im Euroraum erhole, was auf wieder höhere Inflationsraten hoffen lasse.
Negativzins: Banken reduzieren Einlagenkonto bei EZB
FRANKFURT - Die Banken des Euroraums haben ihre kurzfristigen Einlagen bei der Europäischen Zentralbank (EZB) spürbar reduziert. Einen Tag nach Inkrafttreten des neuen Negativzinses teilte die EZB am Donnerstag mit, die Einlagen seien um 25,4 Milliarden auf 13,6 Milliarden Euro gesunken. Dies ist der niedrigste Wert seit Februar 2011, also seit gut drei Jahren.
Frankreich: Inflation bleibt niedrig
PARIS - In Frankreich verharrt die Inflation auf niedrigem Niveau. Die Teuerungsrate, gemessen am europäischen Harmonisierten Verbraucherpreisindex HVPI, hielt sich im Mai unverändert bei 0,8 Prozent, wie die nationale Statistikbehörde Insee am Donnerstag in Paris mitteilte. Ökonomen hatten dies erwartet. Damit bleibt die Inflation weit entfernt vom Zielwert der Europäischen Zentralbank (EZB), die Geldwertstabilität bei einer Jahresrate von knapp zwei Prozent als gegeben sieht.
IfW: Deutschland auf dem Weg in die Hochkonjunktur
KIEL - Die deutsche Wirtschaft wird nach Einschätzung des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) im laufenden Jahr weiter an Schwung gewinnen. Unter anderem dürften "extrem günstige Finanzierungsbedienungen" und ein kräftiger Anstieg der Unternehmensinvestitionen dafür sorgen, dass "sich die konjunkturelle Expansion spürbar beschleunigt", heißt es in der am Donnerstag in Kiel veröffentlichten Konjunkturprognose für Deutschland. Die größte europäische Volkswirtschaft sei "auf dem Weg in die Hochkonjunktur". Für das laufende Jahr rechnet das IfW mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 2,0 Prozent. In der vorangegangenen Prognose hatte das Institut nur 1,9 Prozent erwartet. Für 2015 prognostiziert das IfW ein Wachstum von 2,5 Prozent.
RATING: S&P bestätigt Chinas Kreditnote 'AA-'
LONDON - Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hat Chinas Kreditwürdigkeit mit der viertbesten Note "AA-" bestätigt. Den Ausblick setzten die Bonitätswächter auf "stabil", wie aus einer Mitteilung vom Donnerstag hervorgeht. Damit droht der zweitgrößten Volkswirtschaft weltweit vorerst keine Abstufung. S&P bewertet die Wachstumsaussichten trotz der jüngsten konjunkturellen Abschwächung weiter als robust und die Staatsfinanzen als relativ solide.
Portugal verzichtet auf letzte Tranche der EU-Hilfen
LISSABON - Portugal verzichtet auf die letzte Tranche aus dem Hilfsprogramm der Europäischen Union. Dies gab Finanzministerin Maria Luís Albuquerque am Donnerstag in Lissabon bekannt. Das Krisenland wolle damit vermeiden, dass das im Mai ausgelaufene Hilfsprogramm verlängert werden müsse. Die internationalen Geldgeber hatten die Freigabe der letzten Tranche in Höhe von 2,6 Milliarden Euro ausgesetzt, weil Portugal noch nicht dargelegt hatte, wie es Deckungslücken in seinem Staatshaushalt schließen wollte.
/rob/jkr
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