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17.05.2015 20:34:39

dpa-AFX Überblick: KONJUNKTUR - Die wichtigsten Meldungen vom Wochenende

ROUNDUP 2: Top-Ökonomen für Abschaffung des Bargelds

BERLIN - Top-Ökonomen haben sich für eine Abschaffung des Bargelds ausgesprochen. "Bei den heutigen technischen Möglichkeiten sind Münzen und Geldscheine tatsächlich ein Anachronismus", sagte der Wirtschaftsweise Peter Bofinger dem Nachrichtenmagazin "Spiegel". Der Harvard-Professor Ken Rogoff plädierte dafür, Bargeld als Zahlungsmittel allmählich auslaufen zu lassen. Der Freiburger Ökonom Lars Feld übte hingegen Kritik an diesen Vorschlägen.

Berlin und Brüssel mahnen in Griechenland-Verhandlungen zur Eile

BERLIN/BRÜSSEL - Nach monatelangen ergebnislosen Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Geldgebern erhöhen Deutschland und die EU-Kommission den Druck auf Athen. Vertreter der Bundesregierung und Koalition sowie Brüssel warnten die griechische Regierung angesichts größer werdender Finanznöte vor weiteren Verzögerungen.

Weniger frei verfügbare Mittel für Jobcenter bis 2018

BERLIN - Jobcentern stehen in den nächsten drei Jahren rund 748 Millionen Euro weniger frei verfügbare Mittel für die Eingliederung von Langzeitarbeitslosen zur Verfügung. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen hervor, die am Samstag der Deutschen Presse-Agentur vorlag und über die zuvor die Zeitung die "Die Welt" berichtete. Hintergrund ist das im November aufgelegte Sonderprogramm, um 43 000 schwer vermittelbare Arbeitslose ohne Berufsabschluss mit Lohnkostenzuschüssen zu einem regulären Job zu verhelfen.

Neuer Anlegerschutz geht Verbraucherzentralen nicht weit genug

BERLIN - Die geplanten Regeln zum Schutz der Anleger vor hochriskanten Finanzprodukten gehen den Verbraucherzentralen nicht weit genug. "Wir hätten uns an der ein oder anderen Stelle noch mehr Mut für Konsequenzen aus den Skandalen der Vergangenheit gewünscht", sagte der Chef des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv), Klaus Müller, der Deutschen Presse-Agentur. Unterm Strich seien die Neuerungen aber "ein guter Schritt hin zu mehr Verbraucherschutz". "Wir werden jetzt Erfahrungen mit dem Gesetz sammeln, genau hinschauen und im Zweifelsfall Nachbesserungen fordern."

Ilves: Estland bei Finanzdisziplin 'deutscher als die Deutschen'

RIGA - Bei der Lösung der Schuldenkrise Griechenlands sieht der estnische Präsident Toomas Hendrik Ilves Finanzdisziplin gefordert. "Wir sind der Ansicht, dass die finanzpolitische Verantwortung tatsächlich der Weg ist, um zahlungsfähig zu bleiben", sagte Ilves, der am Montag zu einem mehrtägigen Staatsbesuch nach Deutschland reist, der Deutschen Presse-Agentur. "Wir sind in dieser Hinsicht noch deutscher als die Deutschen. Wenn man in der Eurozone ist, muss man sich an die Regeln halten."

USA geben Widerstand gegen neue asiatische Entwicklungsbank auf

PEKING - US-Außenminister John Kerry hat nach anfänglichem Widerstand Washingtons nun dem Aufbau der von China initiierten Asiatischen Infrastrukturinvestment-Bank (AIIB) grundsätzlich zugestimmt. Es müssten aber bestimmte Voraussetzungen erfüllt werden, sagte Kerry am Samstagabend bei einem Besuch in Peking.

Gabriel stellt sich im Kita-Tarifstreit hinter die Erzieher

BERLIN - Vor dem Beginn der zweiten bundesweiten Streikwoche im Kita-Tarifstreit hat SPD-Parteichef Sigmar Gabriel den Gewerkschaften den Rücken gestärkt. "Die erste Frage ist doch: Werden die Erzieherinnen und ihre wenigen männlichen Kollegen heute für ihre wichtige und zugleich schwierige Arbeit angemessen bezahlt? Meine Antwort lautet: Eindeutig nicht", sagte der Vizekanzler der "Bild am Sonntag". Die Forderung nach besserer Bezahlung werde von der Bevölkerung breit unterstützt.

Gröhe vor WHO-Treffen: Gesundheit globaler denken

BERLIN - Die Bundesregierung ruft zu größeren internationalen Anstrengungen im Kampf gegen gefährliche Krankheitserreger auf. Zuletzt habe Ebola auf dramatische Art und Weise gezeigt: "Es gibt keine weit entfernten Krankheiten", sagte Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) der Deutschen Presse-Agentur. Er fügte hinzu: "Krankheit kennt keine Grenzen." Und das gelte auch für die Therapien. "Wir müssen Gesundheit viel stärker als bisher global denken."

ROUNDUP: Streit um Tarifeinheit - Umstrittenes Gesetz auf der Zielgeraden

BERLIN - Mit der geplanten Verabschiedung des Gesetzes zur Tarifeinheit rückt auch eine höchstrichterliche Überprüfung der umstrittenen Regelungen in Karlsruhe immer näher. "Wir werden das Gesetz auf jeden Fall vor das Bundesverfassungsgericht bringen", sagte der Vorsitzende des Beamtenbundes dbb, Klaus Dauderstädt, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Die Arbeitgeber betonten hingegen, die Tarifeinheit sei zwingend nötig. In der Koalition gab man sich gelassen.

/rob

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