03.07.2009 22:06:00
|
dpa-AFX Überblick: ANALYSTEN-EINSTUFUNGEN vom 29.06. bis 03.07.2009
MONTAG
CELESIO
FRANKFURT - Die Commerzbank hat Celesio <CLS1.ETR> nach Berichten über den Kauf von Panpharma auf "Hold" mit dem Kursziel 16,00 Euro belassen. Die Übernahme des größten brasilianischen Arzneimittelgroßhändlers mindere die Anfälligkeit für negative Wechselkurseinflüsse durch das britische Pfund und berge zudem ein attraktives Wachstumspotenzial, schrieb Analyst Volker Braun in einer Studie vom Montag. Allerdings könnten der Anstieg der Verschuldung und das regionale Risiko als negative Faktoren gesehen werden. An seiner Bewertung der Celesio-Aktie ändere sich nichts, bis Einzelheiten bekannt würden.
COMMERZBANK
FRANKFURT - Equinet hat Commerzbank-Aktien <CBK.ETR> auf "Sell" mit dem Kursziel 4,00 Euro belassen. Außer den eher vorsichtigen Aussagen zum zweiten Quartal enthalte ein Interview mit Commerzbank-Chef Martin Blessing nicht viel Neues, schrieb Analyst Philipp Häßler in einer Studie vom Montag. Die zweitgrößte deutsche Bank dürfte im Gegensatz zur Deutschen Bank <DBK.ETR> nicht besonders stark von den gegenwärtig aufwärtsgerichteten Kapitalmärkten profitieren. Zudem sollte die Bank 2009 und 2010 von hohen Risikovorsorgen belastet werden. Auch könnten weitere negative Überraschungen im Zusammenhang mit der Dresdner-Bank-Integration nicht ausgeschlossen werden.
DAIMLER
FRANKFURT - Kepler hat Daimler <DAI.ETR> nach einem Interview des Vorstandsvorsitzenden Dieter Zetsche in der "Welt" auf "Buy" mit einem Kursziel von 30,00 Euro belassen. Das Interview habe mit Blick auf die kurzfristige Entwicklung einen positiven Unterton gehabt und unterstütze seine Erwartung einer Verbesserung des Gewinns und des Free Cash Flow in der zweiten Jahreshälfte, schrieb Analyst Michael Raab in einer Studie vom Montag. Auch seine langfristigen Prognosen seien untermauert worden. Das Absatzziel Zetsches von 1,50 Millionen Einheiten sei nach 2015 erreichbar.
DEUTSCHE TELEKOM
FRANKFURT - Kepler hat Deutsche Telekom <DTE.ETR> nach Medienberichten über die Prüfung der strategischen Optionen für T-Mobile UK durch eine Investmentbank auf "Buy" mit einem Kursziel von 11,00 Euro belassen. Er würde einen Ausstieg aus dem hart umkämpften britischen Mobilfunkmarkt oder ein Joint Venture bevorzugen, schrieb Analyst Thomas Karlovits in einer Studie vom Montag. Die Lösung für diesen Geschäftsbereich und eine angemessene Dividendenpolitik seien die zwei entscheidenden Schlüssel für eine Neubewertung des Titels, der im Vergleich zu den Aktien der Wettbewerber unterbewertet sei.
PORSCHE
FRANKFURT - Die Commerzbank hat die Vorzüge von Porsche <PAH3.ETR> nach einem Bericht im "Spiegel" über ein Ultimatum durch Volkswagen (VW) <VOW.ETR> <VOW3.ETR> zur Annahme eines Rettungsplans auf "Reduce" mit dem Kursziel 39,00 Euro belassen. Der im März nach unbestätigten Gerüchten vergebene Kredit Volkswagens an Porsche in Höhe von 700 Millionen Euro, der im September fällig werde, sei ein starkes Druckmittel, schrieb Analyst Daniel Schwarz in einer Studie vom Montag. Mit Blick auf einen Zusammenschluss der beiden Autobauer hätten die Wolfsburger und das Land Niedersachsen die Zügel in der Hand. Entstehendes Kurspotenzial für die Vorzugsaktien Porsches sei daher unter allen denkbaren Zusammenschluss-Szenarien unwahrscheinlich.
DIENSTAG
CONTINENTAL
FRANKFURT - HSBC hat das Kursziel für die Aktie von Continental <CON.ETR> von 14,00 auf 21,00 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Neutral" belassen (Kurs: 20,26 Euro). Dem Autozulieferer stünden weitere substanzielle Veränderungen bevor, schrieb Analyst Horst Schneider in einer Studie vom Montag. So gebe es die Möglichkeit einer umgekehrten Übernahme (Reverse Takeover) des Zulieferers Schaeffler, die den Aktienkurs nach oben treiben könnte. Zudem dürfte der Anteil frei handelbarer Aktien (Freefloat), der zurzeit bei 11 Prozent liegt, im zweiten Halbjahr wegen einer dringend benötigten und wohl zwei Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung steigen. Damit dürfte die Aktie in der zweiten Jahreshälfte wieder die Aufmerksamkeit der Investoren auf sich ziehen, glaubt Schneider.
CREDIT AGRICOLE
LONDON - Die UBS hat das Kursziel für Credit Agricole <PACA.PSE> <XCA.FSE> von 5,40 auf 7,60 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Sell" belassen. Die französische Großbank profitiere von einem besseren operativen Umfeld, schrieben die Analysten in einer Studie vom Dienstag.
GEA GROUP
DÜSSELDORF - HSBC hat die Einstufung für die Aktien der GEA Group <G1A.ETR> auf "Overweight" mit dem Kursziel 15,00 Euro belassen. Das neue Restrukturierungsprogramm bestätige die Analysten in ihrer positiven Einschätzung, hieß es in einer Studie vom Dienstag. Das Programm ziele auf die strukturelle Verbesserung des Maschinenbauers mit einer deutlichen Verschlankung der Gruppe und das Management konzentriere sich weiterhin auf die Erhöhung der Margen durch Kostensenkungsprogramme.
PORSCHE
FRANKFURT - Sal. Oppenheim hat Porsche <PAH3.ETR> trotz eines Kaufgebots des Emirats Katar für Porsche-Aktien und die VW-Optionen des Sportwagenherstellers auf "Sell" mit einem fairen Wert von 20,00 (Kurs: 48,30) Euro belassen. Das Interesse Katars als solches sei eine klar positive Nachricht für den Sportwagenhersteller und stärke die Verhandlungsposition der Stuttgarter gegenüber Volkswagen, schrieb Analyst Christian Breitsprecher in einer Studie am Dienstag.
SANOFI-AVENTIS
KÖLN - Sal. Oppenheim hat die Einstufung für Sanofi-Aventis <PSAN.PSE> <SNW.ETR> angesichts Spekulationen über mögliche Gesundheitsrisiken des Diabetes-Mittels Lantus auf "Buy" mit einem fairen Wert von 46,00 Euro belassen. Die bisherigen Informationen zu möglichen Nebenwirkungen von Lantus seien weder ausreichend noch schlüssig genug, um die stark gesunkene Marktkapitalisierung des französischen Pharmakonzerns zu rechtfertigen, schrieb Analyst Peter Düllmann in einer Studie vom Dienstag. Selbst die European Association for the Study of Diabetes (EASD) warne vor einer Überreaktion. Seine Kaufempfehlung gründe sich auf die Annahme guter Quartalszahlen und eines in den kommenden Wochen wieder zunehmend rationalen Ansatzes bei der Lantus-Diskussion.
MITTWOCH
ADIDAS
LONDON - Exane BNP Paribas hat das Kursziel für adidas <ADS.ETR> in Erwartung einer Erholung der Ertragslage ab 2010 von 31,00 auf 34,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Die Zielerhöhung reflektiere die jüngste Stärke des Euro zum US-Dollar mit entsprechend reduzierten Kosten für den Sportartikelhersteller und die verminderte Risikoprämie für die Aktie, schrieb Analyst Andreas Inderst in einer Studie vom Mittwoch. Zudem sollte adidas 2010 von dem Wachstum in Schwellenländern und der Fußball-Weltmeisterschaft profitieren. Auch die bisherigen Restrukturierungsmaßnahmen dürften die Margen im nächsten Jahr verbessern.
BANCO SANTANDER
LONDON - Morgan Stanley hat das Kursziel für Santander <SAN.SCM><BSD2.FSE> von 6,20 auf 9,00 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Equal-weight" belassen. Der Finanzkonzern überzeuge durch eine hohe Profitabilität und starke Gewinne vor Provisionen, schrieb Analystin Eva Hernandez in einer Studie vom Mittwoch. Die Bevorzugung durch den Markt gegenüber Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) <BBVA.SCM> <BOY.FSE> sei allerdings nicht gerechtfertigt.
CARREFOUR
PARIS - Cheuvreux hat Carrefour <PCA.PSE> <CAR.FSE> nach Unternehmensprognosen unter den Markterwartungen auf der "Selected List" mit einem Kursziel von 34,00 Euro belassen. Analyst Arnaud Joly senkte in einer Studie vom Mittwoch seine Gewinnprognosen je Aktie für 2009 um acht Prozent, um dem schwachen Marktumfeld gerecht zu werden. Die mittelfristige Perspektive für den Supermarktbetreiber bleibe aber aufgrund der Kostensenkung und anderer Restrukturierungsmaßnahmen gut.
GERRESHEIMER
MÜNCHEN - Merck Finck hat Gerresheimer <GXI.ETR> nach der Veräußerung der Sparte Technische Kunststoffe auf "Buy" belassen. Analyst Carsten Kunold bewertet die Transaktion in einer Studie am Mittwoch positiv. Der Markt für Automobil-Zulieferer dürfte schwierig bleiben und halte die Profitabilität nachhaltig unter Druck.
THYSSENKRUPP
MÜNCHEN - Merck Finck hat ThyssenKrupp <TKA.ETR> nach der Anhebung der Stahlpreise auf "Sell" belassen. Der Stahlmarkt habe einen Boden erreicht und das ermögliche nun die Durchsetzung höherer Preise in einigen Bereichen, schrieb Analyst Robert Greil in einer Studie vom Mittwoch. Obwohl er aber die Entwicklung insgesamt positiv bewerte, rechne er kurzfristig nicht mit einer signifikanten Erholung der Stahlmärkte von ihrem derzeit weiter niedrigen Niveau.
DONNERSTAG
ANGLO AMERICAN
LONDON - Morgan Stanley hat das Kursziel für die Aktien von Anglo American <AAL.ISE> <NGL.FSE> von 1.315 auf 2.117 Pence angehoben, aber die Einstufung auf "Equal-Weight" belassen. Dank der Stabilisierung der weltweiten Konjunktur hätten die Rohstoffexperten von Morgan Stanley ihre Prognosen für die Rohstoffpreise überarbeitet, schrieb Analyst Ephrem Ravi in einer Studie über die Minenbetreiber am Donnerstag. Er habe daraufhin seine Prognosen für die Ergebnisse dieser Branche entsprechend angepasst. Nach der Ablehnung der Fusionsofferte von Xstrata <XTA.ISE> <STR.FSE> werde sich die Diskussion bei Anglo American vor allem um die weitere Geschäftsstrategie drehen.
BMW
LONDON - Die Credit Suisse hat das Kursziel für die Aktien von BMW <BMW.ETR> von 32,00 auf 34,00 (Kurs: 27,355) Euro angehoben und die Einstufung auf "Outperform" belassen. Nach der zuletzt kräftigen Kurserholung der europäischen Automobilwerte insgesamt stufe er allerdings den Sektor auf "Market Weight" herunter, schrieb Analyst Stuart Pearson in einer Studie am Donnerstag. Im historischen Vergleich seien die Papiere zwar immer noch günstig. Dies sei angesichts der Überkapazitäten aber gerechtfertigt. Außerdem werde 2010 ein schwieriges Jahr, weil die Abwrackprämien in verschiedenen Staaten bis dahin auslaufen. BMW gehöre zu seinen "Key Stock Picks", weil vor der Markteinführung stehende neue Modelle den Wettbewerbsvorteil der Spritspar-Technologien verstärkten.
CELESIO
FRANKFURT - Die Commerzbank hat Celesio <CLS1.ETR> von "Hold” auf "Add" heraufgestuft und das Kursziel von 17,00 auf 18,50 Euro angehoben. Der Pharmagroßhändler werde den Aufbruch der Monopolstrukturen in Schweden zum Aufbau eines eigenen Apothekennetzes nutzen, schrieb Analyst Volker Braun in einer Studie vom Donnerstag. Kurzfristig dürfte sich die Expansion in Schweden zwar kaum in den Zahlen bemerkbar machen, der Schritt habe im Bewertungsmodell aber einen Wert von etwa 1,50 Euro je Aktie. Auch der Übernahme des brasilianischen Pharmahandel-Marktführers Panpharma habe der Aufsichtsrat nach einigen Diskussionen zugestimmt.
DEUTSCHE BANK
LONDON - HSBC hat das Kursziel für Aktien der Deutschen Bank <DBK.ETR> von 26,00 auf 46,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Die Bank dürften im ersten Halbjahr von verbesserten Handelsbedingungen an den internationalen Kapitalmärkten profitiert haben, schrieb Analyst Matthew Czepliewicz in einer Studie vom Donnerstag. Zudem werde sich die Kostenkontrolle positiv bemerkbar machen. Die Bank dürfte zudem Marktanteile im Investmentbanking gewonnen haben.
DEUTSCHE BOERSE
MÜNCHEN - UniCredit hat die Titel von Deutsche Börse <DB1.ETR> nach Zahlen zum monatlichen Handelsvolumen auf "Buy" mit einem Kursziel von 72,00 Euro belassen. Das Handelsvolumen sei im Juni relativ schwach ausgefallen, schrieb Analyst Bernd Müller-Gerberding in einer Studie vom Donnerstag. Die vergangenen drei Monate seien aber deutlich besser gewesen als das erste Quartal. Der Experte rechnet für den Börsenbetreiber mit einem Quartalsgewinn je Aktie zwischen 1,00 und 1,10 Euro.
FREITAG
CHRISTIAN DIOR
PARIS - HSBC hat Christian Dior <PCDI.PSE> <DIO.FSE> von "Overweight” auf "Neutral" abgestuft, das Kursziel aber von 49,00 auf 59,00 Euro angehoben. Nach Treffen mit einigen Vorständen aus der Luxusgüterbranche bestätige sich, dass der negative Trend gebrochen sei, schrieb Analyst Antoine Belge in einer Branchenstudie vom Freitag. Allerdings dürfte die am Markt erwartete schnelle Erholung kaum eintreten. Vielmehr müsse im nächsten Jahr von einer Phase mit Stagnation oder niedrigem Wachstum ausgegangen werden. Vor diesem Hintergrund seien die Bewertungen der Luxusgüteraktien als nicht exzessiv hoch, aber auch nicht als ausgesprochen günstig einzustufen. Die Aktie von Christian Dior habe zuletzt ihren Bewertungsabschlag abgebaut, daher werde die Einstufung gesenkt.
ELECTRICITE DE FRANCE (EDF)
LONDON - Morgan Stanley hat EdF-Aktien <PEDF.PSE> von "Overweight" auf "Equal-weight" abgestuft und das Kursziel von 50,00 auf 40,00 Euro reduziert. Analyst Emmanuel Turpin ging in einer Studie vom Freitag davon aus, dass die Papiere des Energiekonzerns ihren Abschlag zum Nettovermögenswert beibehalten werden, solange keine Klarheit über die Vorschläge des Beratungsgremiums der französischen Regulierungsbehörde herrsche. Die Zahlen des ersten Halbjahres dürften keine große Stütze sein.
FRANCE TELECOM
LONDON - Die UBS hat France Telecom <PFTE.PSE> <FTE.FSE> von "Neutral" auf "Sell" abgestuft und das Kursziel von 17,00 auf 14,80 Euro gesenkt. Analyst Nick Lyall senkte in einer Studie vom Freitag seine Prognosen um vier bis elf Prozent, da sich sowohl die Cash Flows als auch die Nachrichtenlage negativ entwickeln dürften. Bis zum Markteintritt eines weiteren Wettbewerbers dauere es zwar noch eine Weile, in der Zwischenzeit steige die Konkurrenz durch Bouygues aber. Auch könnte die starke Bilanz zu Übernahmen verleiten. Zudem seien die langfristigen Dividendenerwartungen aufgrund steuerlicher Belastungen gesunken.
GIVAUDAN
LONDON - Morgan Stanley hat das Kursziel für Givaudan <GIVN.VTX> <GIN.FSE> von 780,00 auf 680,00 Schweizer Franken reduziert, die Einstufung aber auf "Equal-weight" belassen. Das neue Kursziel resultiere aus der weiterhin erwarteten Kursvolatilität angesichts der bestehenden Unsicherheit über die Geschwindigkeit der operativen Erholung, schrieb Analyst Erik Sjogren in einer Studie vom Freitag. Zudem wies er auf die angekündigte Kapitalerhöhung und den schwierigen Ausblick hin.
HANNOVER RUECK
LONDON - JPMorgan hat das Kursziel für Hannover Rück <HNR1.ETR> von 26,50 auf 26,90 Euro angehoben, die Einstufung aber auf "Underweight" belassen. Der Rückversicherungskonzern bleibe der am wenigsten aussichtsreiche Wert in der Branche, schrieb Analyst Vinit Malhotra in einer Studie vom Freitag. Im Vergleich zu Münchener Rück <MUV.ETR> oder SCOR <PSCR.PSE> <SDR.FSE> sei die Aktie hoch bewertet und berge Rückschlagspotential. Zudem nehme die Versicherung mehr Risiken auf, da die Weitergabe von Risiken schwieriger geworden sei.
/he
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!