15.01.2009 22:06:00
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dpa-AFX Überblick: ANALYSTEN-EINSTUFUNGEN vom 15.01.2009
APPLE INC
NEW YORK - Die UBS hat die Aktien von Apple mit Blick auf die krankheitsbedingte Auszeit des Vorstandschefs Steve Jobs auf "Neutral" beim Kursziel 110 US-Dollar bestätigt (aktueller Kurs: 81,40 Dollar). Die Unternehmensstrategie dürfte auch in Abwesenheit von Jobs intakt bleibt, schrieb Analyst Maynard J. Um in seiner Studie vom Donnerstag. Die Führungsmannschaft sei mehr als fähig, diese Strategie mit einer starken Betonung von Design kurz- und langfristig fortzuführen. Zudem werde Jobs weiterhin in strategische Entscheidungen einbezogen. Die Bedenken beruhten in erster Linie auf der Nachfrage auf den Endmärkten.
ARCELORMITTAL
LONDON - Die ING hat ArcelorMittal mit "Sell" und einem Kursziel von 14,00 Euro in die Bewertung aufgenommen (aktueller Kurs: 17,44 Euro). In einer Studie vom Donnerstag verwies Analyst Nick Hatch auf die niedrige Nachfrage für Stahl. Der Markt überschätze die zukünftige Entwicklung der Stahlnachfrage und Hatch zufolge besteht die Gefahr, dass ArcelorMittal 2009 und 2010 mit Verlusten rechnen muss. Dies würde sich negativ auf die Dividende sowie die Schuldenrückzahlungen des Stahlgiganten auswirken.
ASML HOLDING NV
LONDON - Die Credit Suisse hat das Kursziel für AIXTRON von 5,20 auf 4,00 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Das Auftragsvolumen für Anlagen zur Herstellung von Leuchtdioden (LEDs) dürfte im ersten Halbjahr unter der schwachen Endnachfrage auf verschiedenen Märkten leiden, hieß es in einer Studie vom Donnerstag. Der Druck auf den Kurs der Aktien des Spezialmaschinenbauers dürfte kurzfristig bestehen bleiben, da die Markterwartungen für 2009 wahrscheinlich sinken würden. Mittel- bis langfristig bleibe das Wachstum im LED-Bereich aber intakt, hieß es zur "Neutral"-Einstufung.
ASML HOLDING NV
FRANKFURT - Sal. Oppenheim hat die Titel von ASML nach Zahlen auf "Reduce" mit einem fairen Wert von 7,00 Euro belassen. Die Zahlen des vierten Quartals 2008 hätten schwache Auftragszahlen beinhaltet, schrieb Analyst Jürgen Wagner in einer Studie vom Donnerstag. Darüber hinaus dürften die Geschäftszahlen des Halbleiterherstellers in den nächsten Quartalen schwach ausfallen. Die überbewertete Aktie dürfte sich in nächster Zeit unterdurchschnittlich entwickeln, da die Auftragseingänge bei der Kursentwicklung eine große Rolle spielten, so der Experte.
BALOISE-HLDGS
LONDON - Die UBS hat das Kursziel für Baloise von 95 auf 92 Schweizer Franken gesenkt, die Einstufung aber auf "Buy" belassen. Analyst Mark Thiele senkte in einer Branchenstudie vom Donnerstag seine Gewinnerwartungen je Aktie für 2008, um der negativen Entwicklung an den Aktienmärkten gerecht zu werden. Nichtsdestotrotz bleibe der Versicherungskonzern der "Top Pick" unter allen mittelgroßen börsennotierten Schweizer Unternehmen.
BAYERISCHE MOTOREN W
LONDON - Die Citigroup hat BMW von "Sell" auf "Buy" hochgestuft und das Kursziel von 21,00 auf 26,00 Euro je Aktie angehoben. Die europäischen Autobauer würden 2009 voraussichtlich insgesamt gesehen in die roten Zahlen rutschen, schrieb Analyst John Lawson in einer Branchenstudie am Donnerstag. Diese drohenden Verluste seien in den Kursen aber überwiegend eingepreist. Vor diesem Hintergrund rechne er bei fast allen Unternehmen mit einer Streichung der Dividende, zumindest für das angelaufene Jahr. BMW sei nun sein Favorit unter den deutschen Autobauern. Angesichts der Schwäche im Nutzfahrzeug-Geschäft rate er zu einer Umschichtung von Daimler-Aktien in Papiere des Münchener Konkurrenten.
BHP BILLITON PLC
LONDON - Die Credit Suisse hat BHP Billiton von "Outperform" auf "Neutral" abgestuft und das Kursziel von 1.500 auf 1.420 Pence gesenkt. Die Analysten der Credit Suisse senkten in einer Studie vom Donnerstag ihre Gewinnerwartungen je Aktie für 2009 bis 2011 um bis zu 17 Prozent. Die Preiserwartungen für Aluminium und Kupfer seien gesenkt worden. Zudem würden geringe Produktionsvolumina für Eisen und Kokskohle erwartet.
DAIMLER AG
LONDON - Die Citigroup hat Daimler von "Buy" auf "Hold" abgestuft, das Kursziel aber bei 30,00 Euro belassen. Die europäischen Autobauer würden 2009 voraussichtlich insgesamt gesehen in die roten Zahlen rutschen, schrieb Analyst John Lawson in einer Branchenstudie am Donnerstag. Diese drohenden Verluste seien in den Kursen aber überwiegend eingepreist. Vor diesem Hintergrund rechne er bei fast allen Unternehmen mit einer Streichung der Dividende, zumindest für das angelaufene Jahr. Bei Daimler rate er wegen der Schwäche im Nutzfahrzeug-Geschäft zu einer Umschichtung in Aktien des Konkurrenten BMW .
DEUTSCHE BANK AG
PARIS - Exane BNP hat das Kursziel für die Aktien der Deutschen Bank nach Quartalszahlen von 50 auf 45 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Trotz eines katastrophalen Ergebnisses sei die Kernkapitalquote noch immer gut, schrieb Analyst Elie Darwish in einer Studie vom Donnerstag. Insgesamt markiere das Ergebnis aber einen Wendepunkt in der Wahrnehmung der Deutschen Bank als eines Finanzkonzerns, der die Krise besser bewältige als die Wettbewerber.
DEUTSCHE BANK AG
MÜNCHEN - Die UniCredit hat das Kursziel für die Deutsche Bank nach Eckdaten von 68 auf 38 Euro reduziert, die Einstufung jedoch auf "Buy" belassen. Das neue Kursziel resultiere aus deutlich verminderten Schätzungen für den Gewinn je Aktie (EPS) des Jahres 2009 nach dem zweifelsfrei schockierenden Milliardenverlust der Bank, schrieb Analyst Andreas Weese in einer Studie vom Donnerstag. Die Kaufempfehlung bleibe aufgrund der mittelfristigen Perspektive bestehen.
DEUTSCHE BANK AG
LONDON - JPMorgan hat das Kursziel für die Aktien der Deutschen Bank von 35 auf 30 Euro reduziert und die Einstufung auf "Underweight" belassen. Das neue Kursziel resultiere aus verminderten Schätzungen für den Gewinn je Aktie (EPS) der Jahre 2008 bis 2010 aufgrund der angekündigten Verluste im vierten Quartal, schrieb Analyst Kian Abouhossein in einer Studie vom Donnerstag. Der Einfluss aus dem überarbeiteten Postbank-Geschäft sei begrenzt.
DEUTSCHE BANK AG
ZÜRICH - Die UBS hat das Kursziel für die Aktien der Deutschen Bank nach Quartalszahlen von 33 auf 23 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Neutral" belassen. Sorgen über die Kapitalausstattung des Finanzkonzerns dürften nach einem brutalen vierten Quartal weiter auf dem Kurs lasten, schrieb Analyst Philipp Zieschang in einer Studie vom Donnerstag. Die Bank sei der Gnade des Marktes ausgesetzt und es gebe keinerlei Spielraum für weitere Fehler. Angesichts der bestehenden Risiken wäre eine Aufstockung des Kernkapitals um sieben Milliarden Euro komfortabel. Die Kernkapitalquote würde dadurch auf neun Prozent steigen.
DEUTSCHE POST AG
FRANKFURT - Equinet hat die Aktie der Deutschen Post von "Reduce" auf "Hold" hochgestuft, das Kursziel aber bei 11,00 Euro belassen. Aufgrund der neuen Struktur für die Postbank-Übernahme durch die Deutsche Bank werde die Post im ersten Quartal 2009 mehr Barmittel erhalten als zunächst geplant und darüber hinaus mit acht Prozent an der Deutschen Bank beteiligt sein, schrieb Analyst Jochen Rothenbacher in einer Studie vom Donnerstag. Die Restrukturierung der Postbank-Transaktion wird laut Rothenbacher für die Deutsche Post weder negative noch positive Folgen haben. Nach dem jüngsten Kursverfall sei eine Hochstufung aber gerechtfertigt.
DEUTSCHE POSTBANK AG
DÜSSELDORF - Die WestLB hat sowohl ihre bisherige Bewertung "Add" als auch das Kursziel von 22 Euro für die Postbank zunächst ausgesetzt. Die Unsicherheit über die Höhe und den Zeitpunkt eines möglichen Übernahmeangebots bleibe bestehen, schrieben die Analysten in einer Studie vom Donnerstag. Kurzfristig sei die Wahrscheinlichkeit für ein Pflichtangebot durch die neuen Bedingungen der Übernahme durch die Deutsche Bank gesunken. Der aktuelle Bewertungsabschlag zur Konkurrenz mit Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis sei angemessen.
DEUTSCHE POSTBANK AG
LONDON - JPMorgan hat die Papiere der Postbank von "Neutral" auf "Underweight" abgestuft und das Kursziel von 16,50 auf 6,00 Euro reduziert (aktueller Kurs: 9,80 Euro). Die Neuregelungen des Anteilsverkaufs der Postbank zwischen der Deutschen Post und der Deutschen Bank seien negativ für Postbank-Aktionäre, schrieb Analystin Francesca Tondi in einer Studie vom Donnerstag. So biete das Geschäft keine echte Wertsteigerung und berge ein signifikantes Abwärtsrisiko für den Unternehmenswert der Bank an sich (stand-alone).
FRAPORT AG
FRANKFURT - Sal. Oppenheim hat die Papiere von Fraport auf "Buy" mit einem fairen Wert von 45 Euro belassen. Die erreichten Ziele für die Verkehrszahlen seien gute Nachrichten für den Flughafenbetreiber, schrieb Analyst Christian Cohrs in einer Studie vom Donnerstag. Die kommende Wahl in Hessen und ein möglicherweise vorteilhafter Ausgang könnten neben Nachrichten über den Bau der Landebahn für kurzfristige Kurstreiber sorgen.
FRAPORT AG
FRANKFURT - Equinet hat die Einstufung für Fraport nach aktuellen Verkehrszahlen auf "Hold" und das Kursziel auf 30,00 Euro belassen. Die Zahlen seien absolut gesehen schwach ausgefallen, hätten aber seinen Erwartungen entsprochen, schrieb Analyst Jochen Rothenbacher in einer Studie vom Donnerstag.
FRAPORT AG
MÜNCHEN - Die UniCredit hat die Titel von Fraport nach Verkehrszahlen auf "Hold" mit dem Kursziel 30 Euro belassen. Die Verkehrszahlen für Dezember seien aufgrund der Konjunkturschwäche enttäuschend ausgefallen, schrieb Analyst Uwe Weinreich in einer Studie vom Donnerstag. Der negative Trend gewinne dabei zuletzt weiter an Dynamik.
GEA GROUP AG
LONDON - Die Citigroup hat das Kursziel für GEA nach einer Umsatzwarnung von 16,00 auf 13,00 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Grund für die gesenkte Umsatzprognose des Anlagenbauers seien offenbar fehlende Großaufträge, schrieb Analystin Natalia Mamaeva in einem Kommentar vom Donnerstag. Gleichzeitig habe GEA aber seine Margenziele angehoben. Unter dem Strich ergäben sich für 2008 keine Veränderungen in ihren Prognosen. Für 2009 habe sie ihre Gewinnvorhersage allerdings um 27 Prozent gekürzt.
HYPO REAL ESTATE HOL
FRANKFURT - Equinet hat die Einstufung für Hypo Real Estate (HRE) nach Pressemeldungen über eine mögliche Teilverstaatlichung auf "Sell" und das Kursziel auf 2,00 Euro belassen. Es sei wahrscheinlich, dass die Bundesregierung sich zusätzlich zur Kapitalspritze mit bis zu 33 Prozent an dem Immobilienfinanzierer beteiligen werde, schrieb Analyst Philipp Häßler in einer Studie vom Donnerstag. Auf Grundlage des niedrigen Aktienkurses würde eine Kapitalerhöhung enorme Verwässerungseffekte nach sich ziehen. Diese seien bislang aber noch nicht in seinem Modell eingearbeitet, so Häßler.
MAN GROUP
LONDON - Die UBS hat das Kursziel für die Aktien der MAN Group von 260 auf 186 Pence gesenkt und die Einstufung auf "Sell" belassen. Analystin Carolyn Dorrett senkte in einer Studie vom Donnerstag ihre Gewinnerwartungen je Aktie für 2010, nachdem das durch den Anbieter alternativer Investments verwaltete Vermögen im Dezember stärker gefallen sei als erwartet. Es gebe eine Reihe von Problemen für das Finanzunternehmen. Die Auflegung von Garantieprodukten sei im momentanen Niedrigzinsumfeld schwierig. Zudem sei die Aufnahme von Fremdkapital nicht einfach.
MERCK KGAA
LONDON - Morgan Stanley hat das Kursziel für Merck KGaA von 72,00 auf 63,00 Euro gesenkt und die "Underweight"-Empfehlung beibehalten. Analyst Andrew Baum begründete in einer Studie vom Donnerstag seine negative Einstufung vor allem mit den Risiken im Pharmabereich. So seien die Marktschätzungen für das Krebsmedikament Erbitux unter anderem als Folge des Preisdrucks in diesem Jahr erheblich gefährdet. Baum reduzierte darüber hinaus seine Umsatzschätzungen für das Flüssigkristallgeschäft des Darmstädter Unternehmens. Im Kurs seien die Risiken für diesen Bereich aber schon weitgehend eingearbeitet. Der Experte bevorzugt die Titel von Sanofi-Aventis und Grifols.
METRO AG
LONDON - Goldman Sachs hat das Kursziel für die Titel von METRO nach Quartalszahlen von 22,90 auf 28,10 Euro erhöht, die Empfehlung aber auf "Neutral" belassen (aktueller Kurs: 25,39 Euro). Die Umsatzzahlen zum vierten Quartal seien besser ausgefallen als erwartet, schrieb Analystin Bhavna Bhana in einer am Donnerstag veröffentlichten Studie. Zudem sei es positiv zu bewerten, dass der Handelskonzern die EBIT-Ziele für das Gesamtjahr erreichen werde. Bhana hatte sogar damit gerechnet, dass der Handelskonzern seine Gewinnprognose deutlich senkt. Nun dürften Anleger erleichtert reagieren.
NESTLE SA
LONDON - Goldman Sachs hat Nestle von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft und die Aktie auf die "Pan-Europe Conviction Buy List" gehoben. Das Kursziel beließ Analyst Robert Waldschmidt in einer Studie vom Donnerstag bei 45,00 Schweizer Franken. Die aktuelle Bewertung der Aktie preise eine mehrjährige globale Rezession bereits weitgehend ein und biete Investoren eine attraktive Einstiegsmöglichkeit. Der Analyst will nicht ausschließen, dass der Lebensmittelkonzern seine Beteiligung an L'Oreal teilweise oder komplett verkauft.
SWISS LIFE HOLDING A
LONDON - Die UBS hat das Kursziel für Swiss Life von 75 auf 70 Schweizer Franken gesenkt und die Einstufung auf "Sell" belassen. Analyst Mark Thiele senkte in einer Branchenstudie vom Donnerstag seine Gewinnerwartungen je Aktie für 2008 aufgrund des Gefahrenpotenzials aus den Investitionen in die Fonds des mutmaßlichen Betrügers Madoff. Der Nettobetrag belaufe sich auf 90 Millionen Schweizer Franken. Für das Geschäftsjahr 2008 werde wohl keine Dividende ausgeschüttet. Zudem sei der Ausblick für das Schweizer Lebensversicherungsgeschäft im Jahr 2009 wenig ermutigend.
/wiz
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