dpa-AFX Börsentag auf einen Blick: Leichter erwartet

DEUTSCHLAND: - LEICHTER ERWARTET - Die wichtigsten deutschen Aktienindizes werden zum Start der verkürzten Jahresschlusssitzung am Freitag mit leichten Verlusten erwartet. Der Broker IG taxierte den Leitindex (DAX) knapp zwei Stunden vor Handelsstart 0,21 Prozent tiefer bei 7.640 Punkten. Die Börsen in Asien quittierten die Erholung der US-Börsen im späten Handel mit deutlichen Gewinnen, sagte Marktstratege Stan Shamu von IG. Im Endspurt des Haushaltsstreits in den USA schwankten die Börsianer indes zwischen Hoffen und Bangen. Ohne eine Lösung bis zum Jahresende droht die weltgrößte Volkswirtschaft über die sogenannte Fiskalklippe mit automatischen Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen in eine Rezession zu fallen. US-Medien rechnen mit einer Lösung erst zum Jahresbeginn. Die Vorgabe ist positiv: der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial (Dow Jones) gewann 0,26 Prozent seit dem Xetra-Schluss des Dax. Auf der Agenda stehen indes noch Konjunkturdaten aus Frankreich, Spanien und Italien sowie am Nachmittag aus den USA. Angesichts des verkürzten Handels in Frankfurt mit der Schlussauktion um 14:00 Uhr können die Börsen hieraus aber nicht mehr reagieren.

USA: - LEICHTER - Die US-Börsen haben am Donnerstag mit leichten Verlusten geschlossen. Sorgen über das Scheitern der Bemühungen um eine Lösung im Haushaltsstreit hatten den Leitindex zeitweise wieder unter die psychologisch wichtige Marke von 13.000 Punkten gedrückt, die er Anfang Dezember erst hinter sich gelassen hatte. Die Erholung setzte ein, als laut Medienberichten der republikanische Mehrheitsführer im Repräsentantenaus, John Boehner, die Abgeordneten aufforderte, an diesem Sonntag zu Beratungen nach Washington zurückzukehren.

JAPAN: - GEWINNE - Die jüngsten Konjunkturdaten in Japan haben die Spekulationen über weitere Stützungsmaßnahmen der japanischen Notenbank weiter angeheizt. Das hat den Yen gegenüber dem US-Dollar auf den tiefsten stand seit 28 Monaten gedrückt und die Börse gestützt. Der Nikkei-225-Index (Nikkei 225) hat an diesem Freitag seinen letzten Handelstag 2012 um 0,7 Prozent höher beendet. Für das Gesamtjahr steht ein Plus von 23 Prozent zu Buche, der erste Gewinn in drei Jahren.

^ DAX                  7.655,88            +0,26%               XDAX                7.656,85            +0,04%               Eurostoxx 50    2.659,95            +0,43%               Stoxx50            2.584,75            -0,09%              

DJIA                 13.096,31           -0,14%               S&P 500             1.418,09            -0,12%               Nasdaq 100       2.632,94            -0,16%              

Nikkei               10.395,18           +0,70% °

RENTEN: - WENIG BEWEGUNG ERWARTET - Am Markt für deutsche Staatsanleihen dürften Anleger am Freitag die weitere Entwicklung im US-Haushaltsstreit abwarten. Händler erwarten daher zum Handelsauftakt nur wenig Bewegung beim richtungsweisenden Euro-Bund-Future . Präsident Barack Obama will nach Informationen der "New York Times" nochmals einen Versuch unternehmen, um mit den Republikanern doch noch einen Kompromiss vor Jahresende zu finden. Außerdem stehen am Nachmittag wichtige Daten zur Stimmung von Einkaufsmanagern in den USA auf dem Programm. Am späten Nachmittag dürfte eine Versteigerung von Staatsanleihen in Italien ebenfalls das Interesse der Anleger auf sich ziehen.

DEVISEN: - KAUM VERÄNDERT - Der Euro (Dollarkurs) hat sich am Freitag im asiatischen Handel kaum bewegt gezeigt. Zuletzt stand die Gemeinschaftswährung bei 1,3237 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagmittag auf 1,3266 (Montag: 1,3218) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7538 (0,7565) Euro.

^ (Alle Kurse 7:15 Uhr) Euro/USD           1,3241              +0,02%               USD/Yen             86,45               +0,39%               Euro/Yen            114,47              +0,39%°

ROHÖL - PREISE STEIGEN LEICHT - Die Ölpreise haben am Freitag mit der Hoffnung auf eine Lösung im US-Haushaltsstreit leicht zugelegt.  "Die jüngsten Nachrichten aus den USA haben die Risikofreude der Anleger am Ölmarkt verstärkt", beschrieb ein japanischer Rohstoffexperte die Stimmung. Es gebe etwas Hoffnung, dass Demokraten und Republikaner in letzter Minute den Haushaltsstreit beilegen und so automatische Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen der Regierung ("Fiskalklippe") verhindern. Präsident Barack Obama will nach Informationen der "New York Times" nochmals einen Versuch unternehmen, um mit den Republikanern doch noch einen Kompromiss vor Jahresende zu finden. Er plane, noch an diesem Freitag führende Kongresspolitiker ins Weiße Haus einzuladen.

Brent 111,19 +0,39 USD (7:15 Uhr)

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