Geschäfte von Führungsperson |
11.03.2024 17:52:00
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DHL-Aktie stärker: DHL-Chef greift bei DHL-Aktien zu
• DHL-Chef kauft Aktien seines Unternehmens
• Analysten uneins
Rund 15 Prozent hat die DHL-Aktie seit Jahresstart verloren. Allein in den letzten fünf Handelstagen ging es um fast zehn Prozent abwärts. Schuld daran waren auch äußerst negativ aufgenommene Quartalszahlen des Logistikriesen aus Bonn.
Bilanz enttäuscht
Im Geschäftsjahr 2023 sackte der Gewinn deutlicher ab, als befürchtet: Unter dem Strich brach das Ergebnis um rund ein Drittel auf 3,7 Milliarden Euro ein. Auch im operativen Geschäft zeigte sich eine massive Delle: Mit 6,3 Milliarden Euro lag der Gewinn um rund ein Viertel unter dem des Rekordjahres 2022. Damit enttäuscht die DHL die Markterwartungen. Auch eine stabile Dividende von 1,85 Euro je Aktie konnte den Kursrutsch bei der DHL-Aktie nicht aufhalten.
Belastend wirkte sich dabei wohl auch der Ausblick aus, den DHL-Chef Tobias Meyer im Rahmen der Bilanzvorlage verkündete: "Auch 2024 werden uns große Unsicherheitsfaktoren wie die Volatilität in der Nachfrage und geopolitische Krisen erhalten bleiben", so der Top-Manager, erst in der zweiten Jahreshälfte erwartet er eine positivere weltwirtschaftliche Dynamik und stellte einen operativen Gewinn für das Gesamtjahr in der Spanne zwischen sechs und 6,6 Milliarden Euro in Aussicht. Im schlimmsten Fall könnten die Bonner also 2024 weniger verdienen als im schwachen Jahr 2023.
DHL-Chef kauft Aktien
Den auf die Quartalsbilanz folgenden Kursrutsch der DHL-Aktie nutzte Meyer unterdessen zum Einstieg. Der Vorstandschef erwarb in der vergangenen Handelswoche in vier Schritten Aktien im Gesamtwert von 194.216,37 Euro. Dabei zahlte Meyer durchschnittlich 38,84 Euro je DHL-Aktie, was leicht oberhalb des aktuellen Kursniveaus ist. Noch im August 2023 war der Anteilsschein des Logistikkonzerns auf XETRA bei 47,05 Euro gehandelt worden.
Analysten rechnen mehrheitlich mit Aufwärtspotenzial für die DHL-Aktie
Die Mehrheit der Analysten, die die DHL-Aktie unter Bewertung haben, sieht den Anteilsschein offenbar auf ähnlich günstigem Preisniveau, wie der Chef des Unternehmens. Die DZ Bank hat zwar eine moderatere Kurszielsenkung von 48 auf 47 Euro vorgenommen, empfiehlt die DHL-Aktie aber weiterhin zum Kauf. "Die Jahresberichterstattung ergab ein gemischtes Bild", schrieb Analyst Dirk Schlamp in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. "Aufgrund der erwarteten Belebung des Welthandels in der zweiten Jahreshälfte bestätigen wir unser Anlageurteil kaufen."
Auch Warburg Research sieht die DHL-Aktie aktuell wohl unterhalb ihres fairen Wertes: Das Analysehaus hat das Kursziel für die DHL Group nach Zahlen von 42,50 auf 43,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Hold" belassen.
Am optimistischsten zeigte sich unterdessen die US-Bank Goldman Sachs: Zwar nahmen auch die US-Experten eine Kappung des Kurszieles vor, sie senkten ihre Erwartungen aber lediglich von 53 Euro auf 51 Euro, was noch ein enormes Aufwärtspotenzial impliziert.
Für die US-Bank JPMorgan hat Konzernchef Meyer bei seinem DHL-Aktienkauf aber offenbar kein Schnäppchen gemacht. Die Experten haben das Kursziel für die DHL-Group nach Zahlen von 43 auf 37,40 Euro gesenkt und ihr "Neutral"-Rating bestätigt.
Am Montag konnte die DHL-Aktie via XETRA letztlich um 0,61 Prozent auf 38,68 Euro zulegen.
Redaktion finanzen.at
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