15.05.2015 10:10:10
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DGAP-Zwischenmitteilung: KHD Humboldt Wedag International AG
DGAP-IRE: KHD Humboldt Wedag International AG: Zwischenmitteilung zum 31. März 2015
Zwischenmitteilung gemäß § 37x WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) zum 15. Mai 2015
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ISIN: DE0006578008 WKN: 657800 Börsenkürzel: KWG www.khd.com
Zusammenfassung erstes Quartal 2015
- Weiterhin Zurückhaltung der Kunden bei der Auftragsvergabe
- Umsatzrückgang um -15,4 % gegenüber erstem Quartal des Vorjahres auf EUR 50,7 Mio.
- EBIT in Höhe von EUR -5,5 Mio. wegen rückläufiger Bruttomarge
- Bestätigung der Erwartungen für die relevanten Steuerungsgrößen für das Geschäftsjahr 2015
Kennzahlen im Überblick
01.01. - 01.01. - Veränderung in EUR Mio. 31.03.2015 31.03.2014 in % Auftragseingang 58,3 25,3 130,4 Umsatz 50,7 59,9 -15,4 Bruttoergebnis vom Umsatz 3,7 7,0 -47,1 Bruttoergebnis vom Umsatz (in %) 7,3 11,6 -37,1 EBIT -5,5 -1,7 -223,5 EBIT-Marge (in %) -10,8 -2,8 -285,7 EBT -3,0 -1,3 -130,8 Periodenergebnis -4,2 -1,2 -250,0 Ergebnis je Aktie (in EUR) -0,08 -0,02 -300,0 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -13,5 21,4 Cashflow aus Investitionstätigkeit -0,2 -0,3 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2,7 -0,7 Veränderung in EUR Mio. 31.03.2015 31.12.2014 in % Eigenkapital 225,8 225,9 0,0 Eigenkapitalquote (in %) 56,8 57,3 -0,9 Liquide Mittel 119,2 123,6 -3,6 Intercompany Darlehen* 100,0 100,0 0,0 Net Working Capital 22,4 18,1 23,8 Auftragsbestand 203,1 195,4 3,9
Mitarbeiter 752 777 -3,2
* einschließlich Intercompany Darlehen in Höhe von EUR 50 Mio. mit der Möglichkeit einer kurzfristigen Fälligstellung innerhalb von 30 Tagen
Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können.
Leitung des KHD-Konzerns
In den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2015 hat sich die KHD Humboldt Wedag International AG mit einem neuen Vorstandsteam für die zukünftigen Herausforderungen neu aufgestellt. So ist seit dem 1. Januar 2015 Daniel Uttelbach als Vorstand für das Ressort Vertrieb & Technologie verantwortlich.
Im Februar wurde Johan Cnossen mit Wirkung zum 1. Mai 2015 zum neuen Mitglied des Vorstands bestellt. Herr Cnossen hat den Posten des Vorstandsvorsitzenden (CEO) von Jouni Salo übernommen, der zum 30. April 2015 aus dem Vorstand ausgeschieden ist.
Mit Wirkung zum 10. April 2015 wurde Jürgen Luckas zum neuen Mitglied des Vorstands bestellt. Herr Luckas hat den Posten des Finanzvorstands (CFO) von Ralph Quellmalz übernommen.
Marktumfeld
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich im ersten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bestätigte im April seine weltweite Wachstumsprognose von 3,5 % (Vorjahr: 3,4 %) für das Gesamtjahr. Eine höhere Dynamik deutet sich in den Industrienationen an, die zum großen Teil vom niedrigen Ölpreis profitieren. Für das Jahr 2015 prognostiziert der IWF ein Wachstum von 2,4 % gegenüber 1,8 % im Vorjahr. Demgegenüber steht ein geringeres Wachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern mit voraussichtlich 4,3 % (Vorjahr: 4,6 %), das auf die schwächere Entwicklung in China, Südamerika und Russland zurückgeht.
Die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat zu einer Schwächung des Euros gegenüber anderen für KHD wesentlichen Währungen geführt. Im Quartalsdurchschnitt lag der Kurs des Euros zum US-Dollar um 17,8 % unter dem durchschnittlichen Kurs des Vorjahreszeitraums, gegenüber der indischen Rupie verlor der Euro 17,1 %. Demgegenüber stand ein starker Kursrückgang beim russischen Rubel, der sich durchschnittlich um 47,8 % verbilligte.
Auf den Zementmärkten zeichnete sich noch keine wesentliche Erholung ab. Das Marktforschungsinstitut CW Research geht in seiner im Februar veröffentlichten Prognose von einem Zuwachs des weltweiten Zementkonsums um 2,9 % im laufenden Jahr aus (Vorjahr: 2,6 %).
Die wesentlichen Absatzmärkte des KHD Konzerns (im Folgenden auch 'KHD' bzw. 'Konzern') entwickelten sich folgendermaßen:
- Indien profitierte im ersten Quartal weiterhin von niedrigen Ölpreisen und einem verbesserten Investitionsklima. CW Research rechnet mit einer Zunahme des Zementkonsums um 6 % und einem Kapazitätszuwachs von 4 % im laufenden Jahr.
- In Russland führten wirtschaftliche Sanktionen und der Ölpreisverfall nach bisher vorliegenden Erkenntnissen zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung. CW Research korrigierte den Ausblick für den Zementkonsum im Februar nach unten und rechnet nun mit einem Rückgang des Zementkonsums von 10 %.
- Die Konjunktur in der Türkei entwickelte sich im ersten Quartal schwach. CW Research rechnet für das Gesamtjahr dennoch mit einem Wachstum des Zementkonsums von 5 %.
- In den USA fiel das Wachstum im ersten Quartal nach bisher vorliegenden Schätzungen geringer aus als erwartet. Für das Gesamtjahr erwartet der IWF jedoch nach wie vor ein robustes Wachstum von 3,1 %. Beim Zementkonsum rechnet CW Research für das Jahr 2015 mit einem Zuwachs von 7 %.
- In Lateinamerika zeichnete sich im ersten Quartal keine Erholung ab. Insbesondere in Brasilien wird mit einer weiteren Verlangsamung im laufenden Jahr gerechnet. Zuwächse verzeichnete allerdings die Zementproduktion in Mexiko, die von der guten wirtschaftlichen Entwicklung in den USA profitierte.
- In China hat sich das Wachstum im ersten Quartal weiter verlangsamt, was sich auch auf die Zementnachfrage auswirken dürfte. CW Research erwartet im laufenden Jahr lediglich einen Anstieg des Zementkonsums um 3 %.
Geschäftsentwicklung
Im ersten Quartal 2015 belief sich der Auftragseingang auf EUR 58,3 Mio. Er liegt damit deutlich über dem Niveau des ersten Quartals des Vorjahres (EUR 25,3 Mio.), ist jedoch noch nicht voll befriedigend. Einige Investitionsentscheidungen von Kunden im Segment Capex wurden in die zweite Jahreshälfte 2015 verschoben. Im Geschäftsbereich Capex konnten im ersten Quartal 2015 Aufträge mit einem Gesamtvolumen von EUR 47,5 Mio. (Vorjahr: EUR 13,3 Mio.) gewonnen werden. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft (Segment Parts & Services) hatte einen verhaltenen Start in das Geschäftsjahr 2015 und leistete einen Beitrag zum Auftragseingang in Höhe von EUR 10,9 Mio. (Vorjahr: EUR 12,0 Mio.).
Infolge des verbesserten Auftragseingangs hat sich der Auftragsbestand zum 31. März 2015 gegenüber dem Wert vom 31. Dezember 2014 leicht um EUR 3,9 Mio. auf EUR 203,1 Mio. erhöht.
Ertragslage Konzern
Die Umsatzerlöse sanken im Vergleich zum Vorjahr (EUR 59,9 Mio.) um 15,4 % auf EUR 50,7 Mio. Bedeutende Umsatzbeiträge leisteten vor allem Projekte in Russland und Nordamerika. Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag im ersten Quartal 2015 bei EUR 3,7 Mio. (Vorjahr: EUR 7,0 Mio.). Die Bruttoergebnismarge sank damit von 11,6 % auf 7,3 %. Im Rückgang der Marge zeigen sich sowohl Effekte aus der Abarbeitung von Aufträgen, die in Vorjahren bei hartem Wettbewerb unter hohem Margendruck gewonnen wurden, als auch besondere Herausforderungen in der Auftragsbearbeitung, die zu Mehrkosten in der Abwicklung einzelner Großprojekte führten.
Die Vertriebsaufwendungen gingen gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres 2014 leicht um 2,4 % von EUR 2,6 Mio. auf EUR 2,5 Mio. zurück. Die Vertriebsaktivitäten konzentrieren sich weiterhin auf strategisch wichtige Projekte in den Kernmärkten der KHD. Die Verwaltungsaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr mit EUR 4,7 Mio. (Vorjahr: EUR 4,6 Mio.) annährend konstant. Die sonstigen Aufwendungen sind auf EUR 6,1 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.) deutlich gestiegen. Neben Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von EUR 1,2 Mio. (Vorjahr: EUR 1,0 Mio.) enthalten sie insbesondere auch Aufwendungen aus Devisentermingeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen von EUR 3,8 Mio. (Vorjahr: EUR 0,0 Mio.). Den Aufwendungen aus Devisentermingeschäften stehen Erträge aus Wechselkurseffekten der korrespondierenden Fremdwährungsforderungen von EUR 4,0 Mio. (Vorjahr: EUR 0,0 Mio.) gegenüber, die bei einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise mit den Aufwendungen aus Devisentermingeschäften zu saldieren sind.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit EUR -5,5 Mio. deutlich unter dem Vorjahreswert (EUR -1,7 Mio.). Die EBIT-Marge betrug damit -10,8 % (Vorjahr: -2,8 %).
Das Finanzergebnis des Konzerns hat sich mit EUR 2,5 Mio. gegenüber dem Vorjahr (EUR 0,3 Mio.) deutlich verbessert. Grund hierfür sind insbesondere Zinserträge von EUR 1,5 Mio. aus zwei im Geschäftsjahr 2014 ausgereichten Darlehen an die AVIC International (HK) Group Ltd. in Höhe von insgesamt EUR 100 Mio. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf EUR -3,0 Mio. (Vorjahr: EUR -1,3 Mio.).
Das Periodenergebnis belief sich auf EUR -4,2 Mio. (Vorjahr: EUR -1,2 Mio.), sodass sich ein verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie von EUR -0,08 (Vorjahr: EUR -0,02) errechnet.
Ertragslage Segmente
Zu den Umsatzerlösen im ersten Quartal 2015 hat das Segment Capex aufgrund des niedrigeren Auftragsbestands zu Beginn des Jahres lediglich EUR 37,5 Mio. (Vorjahr: EUR 46,9 Mio.) beigetragen. Der Umsatzbeitrag des Segment Parts & Services betrug EUR 13,2 Mio. (Vorjahr: EUR 13,0 Mio.). Während das Bruttoergebnis vom Umsatz im Segment Capex mit EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 3,1 Mio.) nicht zufriedenstellend ausfiel, konnte das Segment Parts & Services ein Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von EUR 3,3 Mio. (Vorjahr: EUR 3,9 Mio.) erzielen. Die Bruttoergebnismarge im Segment Parts & Services betrug damit 25,3 % (Vorjahr: 29,8 %); im Segment Capex konnte dagegen lediglich eine Marge von 1,0 % (Vorjahr: 6,6 %) erzielt werden.
Während das EBIT im Segment Capex mit EUR -7,7 Mio. (Vorjahr: EUR -4,5 Mio.) schwach ausfiel, konnte das Segment Parts & Services ein EBIT in Höhe von EUR 2,2 Mio. (Vorjahr: EUR 2,8 Mio.) erzielen.
Finanz- und Vermögenslage
Die Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente hat sich im ersten Quartal 2015 um EUR 4,4 Mio. auf EUR 119,2 Mio. reduziert. Maßgeblich war der Rückgang des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit, der sich mit EUR -13,3 Mio. gegenüber dem Wert des Vorjahresquartals (EUR 21,4 Mio.) deutlich verschlechtert hat. Ursächlich für den Mittelabfluss im ersten Quartal waren vor allem Zahlungen an Lieferanten, denen keine korrespondierenden Zahlungseingänge von Kunden gegenüberstanden. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von EUR -0,2 Mio. (Vorjahr: EUR -0,3 Mio.) umfasst im Wesentlichen Investitionen in das Sachanlagenvermögen des Konzerns. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von EUR 2,7 Mio. (Vorjahr: EUR -0,7 Mio.) enthält insbesondere Mittelzuflüsse aus Zinserträgen. Unter Berücksichtigung von Wechselkurseffekten in Höhe von EUR 6,4 Mio. beträgt der Finanzmittelfonds zum 31. März 2015 nunmehr EUR 119,2 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 123,5 Mio.).
Die Bilanzsumme von EUR 397,7 Mio. hat sich gegenüber dem Wert zum Jahresende 2014 (EUR 394,3 Mio.) nur geringfügig verändert. Der Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR 1,6 Mio.) sowie der Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo (EUR 6,6 Mio.) steht der Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (EUR -4,4 Mio.) gegenüber. Die übrigen kurzfristigen und langfristigen Vermögenswerte zeigen nur leichte Veränderungen.
Auf der Passivseite erhöhten sich die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen um EUR 8,3 Mio., während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten sich um EUR 4,8 Mio. verminderten.
Das Net Working Capital - die Differenz von Umlaufvermögen (abzüglich liquider Mittel) und kurzfristigen Verbindlichkeiten - ist gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2014 (EUR 18,1 Mio.) auf nunmehr EUR 22,4 Mio. gestiegen.
Das Eigenkapital lag bei EUR 225,8 Mio. und hat sich damit im Vergleich zum Jahresende 2014 (EUR 225,9 Mio.) kaum verändert. Das positive Ergebnis aus Währungsumrechnungsdifferenzen der Bilanzen ausländischer Tochtergesellschaften konnte das negative Periodenergebnis fast vollständig kompensieren. Die Eigenkapitalquote zum 31. März 2015 beläuft sich damit auf 56,8 % und ist gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2014 (57,3 %) nur leicht gesunken.
Risiken und Chancen
Das Risikomanagement der KHD stellt sicher, dass Veränderungen der Risikoposition rechtzeitig erkannt werden. Für konkrete Risiken wird, soweit erforderlich, durch die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Die identifizierten Risiken gefährden weder einzeln noch in Kombination den Fortbestand des KHD Konzerns.
Im Vergleich zum Bilanzstichtag 2014 hat sich zum Datum dieser Zwischenmitteilung keine wesentlich veränderte Einschätzung der Risiken und Chancen ergeben. Wir verweisen auf den diesbezüglichen Abschnitt im Konzernlagebericht der KHD zum 31. Dezember 2014 (Seite 39 ff. des Konzerngeschäftsberichts).
Ausblick
Die schwache Konjunktur in den Schwellenländern wird sich im Geschäftsjahr 2015 voraussichtlich in einer verhaltenen Entwicklung des Zementkonsums niederschlagen. Zudem sorgen geopolitische Unsicherheiten in Russland und im Nahen Osten für Zurückhaltung beim Kapazitätsausbau. Zwar rechnet CW Research mit einem leichten Anstieg der weltweiten Auslastungsraten, allerdings ist zu berücksichtigen, dass in den meisten Märkten ausreichend Reservekapazität vorhanden ist. Chancen für Zementanlagenbauer ergeben sich vor allem in Indien, einigen südostasiatischen Märkten, der Türkei und Nordafrika.
Mittel- bis langfristig sollte der Zementkonsum in allen Kernmärkten wieder deutlicher wachsen. Nach wie vor schränken zwar Überkapazitäten in einigen Märkten die Chancen für Kapazitätserweiterungen ein, jedoch sind Modernisierungen und Nachrüstungen zur Verbesserung der Effizienz und Einhaltung verschärfter Umweltauflagen ein wichtiger Wachstumstreiber. In diesen Feldern ist KHD nicht zuletzt aufgrund der effizienten und umweltfreundlichen Lösungskonzepte gut positioniert. Die Margen im Zementanlagenbau werden auf absehbare Zeit voraussichtlich stark unter Druck bleiben.
Nach dem ersten Quartal 2015 bestätigt KHD den Ausblick zum Marktumfeld und der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns und hält im Wesentlichen an der im Geschäftsbericht 2014 abgegebenen Prognose in Bezug auf die für KHD relevanten Steuerungsgrößen fest.
Für das Gesamtjahr 2015 erwartet der Konzern nach wie vor ein deutlich höheres Volumen an Neuaufträgen. Dabei strebt KHD weiterhin mindestens die Verdopplung des Auftragseingangs an. Im Segment Capex ist der prognostizierte Auftragseingang aber aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten - insbesondere der Auswirkungen der Ukraine-Krise auf den russischen Markt - weiterhin mit hohen Unsicherheiten behaftet.
Aufgrund des niedrigen Auftragsbestandes zu Beginn des Geschäftsjahres wird der Umsatz in 2015 deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Auch die Bruttoergebnismarge wird aufgrund der sich derzeit in Abarbeitung befindlichen margenschwachen Aufträge auf einem nicht zufriedenstellenden Niveau verbleiben. Trotz der in Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenoptimierung ergibt sich damit für das Geschäftsjahr 2015 voraussichtlich ein deutlich negatives EBIT.
Als Folge der schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie Herausforderungen bei der Auftragsbearbeitung und des hieraus resultierenden deutlich negativen EBIT erwartet KHD für das Geschäftsjahr 2015 - trotz einer deutlichen Verbesserung des Finanzergebnisses - ein negatives Ergebnis vor Steuern. Aufgrund der soliden Eigenkapital- und Liquiditätsposition geht KHD für das Geschäftsjahr 2015 weiterhin von einer stabilen Finanz- und Vermögenslage aus.
Die Angaben zu der voraussichtlichen zukünftigen Entwicklung der Segmente Capex und Parts & Services im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2014 werden ebenfalls bestätigt.
Köln, den 15. Mai 2015
Der Vorstand
gez. Johan Cnossen gez. Jürgen Luckas gez. Yizhen Zhu gez. Daniel Uttelbach
15.05.2015 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
--------------------------------------------------------------------------- Sprache: Deutsch Unternehmen: KHD Humboldt Wedag International AG Colonia-Allee 3 51067 Köln Deutschland Internet: www.khd.com Ende der Mitteilung DGAP News-Service ---------------------------------------------------------------------------
KHD Humboldt Wedag International AG / Veröffentlichung einer Mitteilung nach § 37x WpHG
15.05.2015 10:10
Zwischenmitteilung nach § 37x WpHG, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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KHD Humboldt Wedag
International AG, Köln
Zwischenmitteilung gemäß § 37x WpHG (Wertpapierhandelsgesetz) zum 15. Mai 2015
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ISIN: DE0006578008 WKN: 657800 Börsenkürzel: KWG www.khd.com
Zusammenfassung erstes Quartal 2015
- Weiterhin Zurückhaltung der Kunden bei der Auftragsvergabe
- Umsatzrückgang um -15,4 % gegenüber erstem Quartal des Vorjahres auf EUR 50,7 Mio.
- EBIT in Höhe von EUR -5,5 Mio. wegen rückläufiger Bruttomarge
- Bestätigung der Erwartungen für die relevanten Steuerungsgrößen für das Geschäftsjahr 2015
Kennzahlen im Überblick
01.01. - 01.01. - Veränderung in EUR Mio. 31.03.2015 31.03.2014 in % Auftragseingang 58,3 25,3 130,4 Umsatz 50,7 59,9 -15,4 Bruttoergebnis vom Umsatz 3,7 7,0 -47,1 Bruttoergebnis vom Umsatz (in %) 7,3 11,6 -37,1 EBIT -5,5 -1,7 -223,5 EBIT-Marge (in %) -10,8 -2,8 -285,7 EBT -3,0 -1,3 -130,8 Periodenergebnis -4,2 -1,2 -250,0 Ergebnis je Aktie (in EUR) -0,08 -0,02 -300,0 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit -13,5 21,4 Cashflow aus Investitionstätigkeit -0,2 -0,3 Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 2,7 -0,7 Veränderung in EUR Mio. 31.03.2015 31.12.2014 in % Eigenkapital 225,8 225,9 0,0 Eigenkapitalquote (in %) 56,8 57,3 -0,9 Liquide Mittel 119,2 123,6 -3,6 Intercompany Darlehen* 100,0 100,0 0,0 Net Working Capital 22,4 18,1 23,8 Auftragsbestand 203,1 195,4 3,9
Mitarbeiter 752 777 -3,2
* einschließlich Intercompany Darlehen in Höhe von EUR 50 Mio. mit der Möglichkeit einer kurzfristigen Fälligstellung innerhalb von 30 Tagen
Wir weisen darauf hin, dass bei der Verwendung von gerundeten Beträgen und Prozentangaben aufgrund kaufmännischer Rundung Differenzen auftreten können.
Leitung des KHD-Konzerns
In den ersten Monaten des Geschäftsjahres 2015 hat sich die KHD Humboldt Wedag International AG mit einem neuen Vorstandsteam für die zukünftigen Herausforderungen neu aufgestellt. So ist seit dem 1. Januar 2015 Daniel Uttelbach als Vorstand für das Ressort Vertrieb & Technologie verantwortlich.
Im Februar wurde Johan Cnossen mit Wirkung zum 1. Mai 2015 zum neuen Mitglied des Vorstands bestellt. Herr Cnossen hat den Posten des Vorstandsvorsitzenden (CEO) von Jouni Salo übernommen, der zum 30. April 2015 aus dem Vorstand ausgeschieden ist.
Mit Wirkung zum 10. April 2015 wurde Jürgen Luckas zum neuen Mitglied des Vorstands bestellt. Herr Luckas hat den Posten des Finanzvorstands (CFO) von Ralph Quellmalz übernommen.
Marktumfeld
Das gesamtwirtschaftliche Umfeld hat sich im ersten Quartal 2015 im Vergleich zum Vorjahr nicht wesentlich verändert. Der Internationale Währungsfonds (IWF) bestätigte im April seine weltweite Wachstumsprognose von 3,5 % (Vorjahr: 3,4 %) für das Gesamtjahr. Eine höhere Dynamik deutet sich in den Industrienationen an, die zum großen Teil vom niedrigen Ölpreis profitieren. Für das Jahr 2015 prognostiziert der IWF ein Wachstum von 2,4 % gegenüber 1,8 % im Vorjahr. Demgegenüber steht ein geringeres Wachstum in den Schwellen- und Entwicklungsländern mit voraussichtlich 4,3 % (Vorjahr: 4,6 %), das auf die schwächere Entwicklung in China, Südamerika und Russland zurückgeht.
Die expansive Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) hat zu einer Schwächung des Euros gegenüber anderen für KHD wesentlichen Währungen geführt. Im Quartalsdurchschnitt lag der Kurs des Euros zum US-Dollar um 17,8 % unter dem durchschnittlichen Kurs des Vorjahreszeitraums, gegenüber der indischen Rupie verlor der Euro 17,1 %. Demgegenüber stand ein starker Kursrückgang beim russischen Rubel, der sich durchschnittlich um 47,8 % verbilligte.
Auf den Zementmärkten zeichnete sich noch keine wesentliche Erholung ab. Das Marktforschungsinstitut CW Research geht in seiner im Februar veröffentlichten Prognose von einem Zuwachs des weltweiten Zementkonsums um 2,9 % im laufenden Jahr aus (Vorjahr: 2,6 %).
Die wesentlichen Absatzmärkte des KHD Konzerns (im Folgenden auch 'KHD' bzw. 'Konzern') entwickelten sich folgendermaßen:
- Indien profitierte im ersten Quartal weiterhin von niedrigen Ölpreisen und einem verbesserten Investitionsklima. CW Research rechnet mit einer Zunahme des Zementkonsums um 6 % und einem Kapazitätszuwachs von 4 % im laufenden Jahr.
- In Russland führten wirtschaftliche Sanktionen und der Ölpreisverfall nach bisher vorliegenden Erkenntnissen zu einem Rückgang der Wirtschaftsleistung. CW Research korrigierte den Ausblick für den Zementkonsum im Februar nach unten und rechnet nun mit einem Rückgang des Zementkonsums von 10 %.
- Die Konjunktur in der Türkei entwickelte sich im ersten Quartal schwach. CW Research rechnet für das Gesamtjahr dennoch mit einem Wachstum des Zementkonsums von 5 %.
- In den USA fiel das Wachstum im ersten Quartal nach bisher vorliegenden Schätzungen geringer aus als erwartet. Für das Gesamtjahr erwartet der IWF jedoch nach wie vor ein robustes Wachstum von 3,1 %. Beim Zementkonsum rechnet CW Research für das Jahr 2015 mit einem Zuwachs von 7 %.
- In Lateinamerika zeichnete sich im ersten Quartal keine Erholung ab. Insbesondere in Brasilien wird mit einer weiteren Verlangsamung im laufenden Jahr gerechnet. Zuwächse verzeichnete allerdings die Zementproduktion in Mexiko, die von der guten wirtschaftlichen Entwicklung in den USA profitierte.
- In China hat sich das Wachstum im ersten Quartal weiter verlangsamt, was sich auch auf die Zementnachfrage auswirken dürfte. CW Research erwartet im laufenden Jahr lediglich einen Anstieg des Zementkonsums um 3 %.
Geschäftsentwicklung
Im ersten Quartal 2015 belief sich der Auftragseingang auf EUR 58,3 Mio. Er liegt damit deutlich über dem Niveau des ersten Quartals des Vorjahres (EUR 25,3 Mio.), ist jedoch noch nicht voll befriedigend. Einige Investitionsentscheidungen von Kunden im Segment Capex wurden in die zweite Jahreshälfte 2015 verschoben. Im Geschäftsbereich Capex konnten im ersten Quartal 2015 Aufträge mit einem Gesamtvolumen von EUR 47,5 Mio. (Vorjahr: EUR 13,3 Mio.) gewonnen werden. Das Ersatzteil- und Servicegeschäft (Segment Parts & Services) hatte einen verhaltenen Start in das Geschäftsjahr 2015 und leistete einen Beitrag zum Auftragseingang in Höhe von EUR 10,9 Mio. (Vorjahr: EUR 12,0 Mio.).
Infolge des verbesserten Auftragseingangs hat sich der Auftragsbestand zum 31. März 2015 gegenüber dem Wert vom 31. Dezember 2014 leicht um EUR 3,9 Mio. auf EUR 203,1 Mio. erhöht.
Ertragslage Konzern
Die Umsatzerlöse sanken im Vergleich zum Vorjahr (EUR 59,9 Mio.) um 15,4 % auf EUR 50,7 Mio. Bedeutende Umsatzbeiträge leisteten vor allem Projekte in Russland und Nordamerika. Das Bruttoergebnis vom Umsatz lag im ersten Quartal 2015 bei EUR 3,7 Mio. (Vorjahr: EUR 7,0 Mio.). Die Bruttoergebnismarge sank damit von 11,6 % auf 7,3 %. Im Rückgang der Marge zeigen sich sowohl Effekte aus der Abarbeitung von Aufträgen, die in Vorjahren bei hartem Wettbewerb unter hohem Margendruck gewonnen wurden, als auch besondere Herausforderungen in der Auftragsbearbeitung, die zu Mehrkosten in der Abwicklung einzelner Großprojekte führten.
Die Vertriebsaufwendungen gingen gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres 2014 leicht um 2,4 % von EUR 2,6 Mio. auf EUR 2,5 Mio. zurück. Die Vertriebsaktivitäten konzentrieren sich weiterhin auf strategisch wichtige Projekte in den Kernmärkten der KHD. Die Verwaltungsaufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr mit EUR 4,7 Mio. (Vorjahr: EUR 4,6 Mio.) annährend konstant. Die sonstigen Aufwendungen sind auf EUR 6,1 Mio. (Vorjahr: EUR 1,6 Mio.) deutlich gestiegen. Neben Aufwendungen für Forschung und Entwicklung von EUR 1,2 Mio. (Vorjahr: EUR 1,0 Mio.) enthalten sie insbesondere auch Aufwendungen aus Devisentermingeschäften zur Absicherung von Fremdwährungsforderungen von EUR 3,8 Mio. (Vorjahr: EUR 0,0 Mio.). Den Aufwendungen aus Devisentermingeschäften stehen Erträge aus Wechselkurseffekten der korrespondierenden Fremdwährungsforderungen von EUR 4,0 Mio. (Vorjahr: EUR 0,0 Mio.) gegenüber, die bei einer wirtschaftlichen Betrachtungsweise mit den Aufwendungen aus Devisentermingeschäften zu saldieren sind.
Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit EUR -5,5 Mio. deutlich unter dem Vorjahreswert (EUR -1,7 Mio.). Die EBIT-Marge betrug damit -10,8 % (Vorjahr: -2,8 %).
Das Finanzergebnis des Konzerns hat sich mit EUR 2,5 Mio. gegenüber dem Vorjahr (EUR 0,3 Mio.) deutlich verbessert. Grund hierfür sind insbesondere Zinserträge von EUR 1,5 Mio. aus zwei im Geschäftsjahr 2014 ausgereichten Darlehen an die AVIC International (HK) Group Ltd. in Höhe von insgesamt EUR 100 Mio. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) belief sich auf EUR -3,0 Mio. (Vorjahr: EUR -1,3 Mio.).
Das Periodenergebnis belief sich auf EUR -4,2 Mio. (Vorjahr: EUR -1,2 Mio.), sodass sich ein verwässertes und unverwässertes Ergebnis je Aktie von EUR -0,08 (Vorjahr: EUR -0,02) errechnet.
Ertragslage Segmente
Zu den Umsatzerlösen im ersten Quartal 2015 hat das Segment Capex aufgrund des niedrigeren Auftragsbestands zu Beginn des Jahres lediglich EUR 37,5 Mio. (Vorjahr: EUR 46,9 Mio.) beigetragen. Der Umsatzbeitrag des Segment Parts & Services betrug EUR 13,2 Mio. (Vorjahr: EUR 13,0 Mio.). Während das Bruttoergebnis vom Umsatz im Segment Capex mit EUR 0,4 Mio. (Vorjahr: EUR 3,1 Mio.) nicht zufriedenstellend ausfiel, konnte das Segment Parts & Services ein Bruttoergebnis vom Umsatz in Höhe von EUR 3,3 Mio. (Vorjahr: EUR 3,9 Mio.) erzielen. Die Bruttoergebnismarge im Segment Parts & Services betrug damit 25,3 % (Vorjahr: 29,8 %); im Segment Capex konnte dagegen lediglich eine Marge von 1,0 % (Vorjahr: 6,6 %) erzielt werden.
Während das EBIT im Segment Capex mit EUR -7,7 Mio. (Vorjahr: EUR -4,5 Mio.) schwach ausfiel, konnte das Segment Parts & Services ein EBIT in Höhe von EUR 2,2 Mio. (Vorjahr: EUR 2,8 Mio.) erzielen.
Finanz- und Vermögenslage
Die Summe der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente hat sich im ersten Quartal 2015 um EUR 4,4 Mio. auf EUR 119,2 Mio. reduziert. Maßgeblich war der Rückgang des Cashflows aus betrieblicher Tätigkeit, der sich mit EUR -13,3 Mio. gegenüber dem Wert des Vorjahresquartals (EUR 21,4 Mio.) deutlich verschlechtert hat. Ursächlich für den Mittelabfluss im ersten Quartal waren vor allem Zahlungen an Lieferanten, denen keine korrespondierenden Zahlungseingänge von Kunden gegenüberstanden. Der Cashflow aus Investitionstätigkeit in Höhe von EUR -0,2 Mio. (Vorjahr: EUR -0,3 Mio.) umfasst im Wesentlichen Investitionen in das Sachanlagenvermögen des Konzerns. Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit von EUR 2,7 Mio. (Vorjahr: EUR -0,7 Mio.) enthält insbesondere Mittelzuflüsse aus Zinserträgen. Unter Berücksichtigung von Wechselkurseffekten in Höhe von EUR 6,4 Mio. beträgt der Finanzmittelfonds zum 31. März 2015 nunmehr EUR 119,2 Mio. (31. Dezember 2014: EUR 123,5 Mio.).
Die Bilanzsumme von EUR 397,7 Mio. hat sich gegenüber dem Wert zum Jahresende 2014 (EUR 394,3 Mio.) nur geringfügig verändert. Der Zunahme der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (EUR 1,6 Mio.) sowie der Fertigungsaufträge mit aktivischem Saldo (EUR 6,6 Mio.) steht der Rückgang der Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente (EUR -4,4 Mio.) gegenüber. Die übrigen kurzfristigen und langfristigen Vermögenswerte zeigen nur leichte Veränderungen.
Auf der Passivseite erhöhten sich die Verpflichtungen aus Fertigungsaufträgen um EUR 8,3 Mio., während die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstigen Verbindlichkeiten sich um EUR 4,8 Mio. verminderten.
Das Net Working Capital - die Differenz von Umlaufvermögen (abzüglich liquider Mittel) und kurzfristigen Verbindlichkeiten - ist gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2014 (EUR 18,1 Mio.) auf nunmehr EUR 22,4 Mio. gestiegen.
Das Eigenkapital lag bei EUR 225,8 Mio. und hat sich damit im Vergleich zum Jahresende 2014 (EUR 225,9 Mio.) kaum verändert. Das positive Ergebnis aus Währungsumrechnungsdifferenzen der Bilanzen ausländischer Tochtergesellschaften konnte das negative Periodenergebnis fast vollständig kompensieren. Die Eigenkapitalquote zum 31. März 2015 beläuft sich damit auf 56,8 % und ist gegenüber dem Wert zum 31. Dezember 2014 (57,3 %) nur leicht gesunken.
Risiken und Chancen
Das Risikomanagement der KHD stellt sicher, dass Veränderungen der Risikoposition rechtzeitig erkannt werden. Für konkrete Risiken wird, soweit erforderlich, durch die Bildung von Rückstellungen bilanzielle Vorsorge getroffen. Die identifizierten Risiken gefährden weder einzeln noch in Kombination den Fortbestand des KHD Konzerns.
Im Vergleich zum Bilanzstichtag 2014 hat sich zum Datum dieser Zwischenmitteilung keine wesentlich veränderte Einschätzung der Risiken und Chancen ergeben. Wir verweisen auf den diesbezüglichen Abschnitt im Konzernlagebericht der KHD zum 31. Dezember 2014 (Seite 39 ff. des Konzerngeschäftsberichts).
Ausblick
Die schwache Konjunktur in den Schwellenländern wird sich im Geschäftsjahr 2015 voraussichtlich in einer verhaltenen Entwicklung des Zementkonsums niederschlagen. Zudem sorgen geopolitische Unsicherheiten in Russland und im Nahen Osten für Zurückhaltung beim Kapazitätsausbau. Zwar rechnet CW Research mit einem leichten Anstieg der weltweiten Auslastungsraten, allerdings ist zu berücksichtigen, dass in den meisten Märkten ausreichend Reservekapazität vorhanden ist. Chancen für Zementanlagenbauer ergeben sich vor allem in Indien, einigen südostasiatischen Märkten, der Türkei und Nordafrika.
Mittel- bis langfristig sollte der Zementkonsum in allen Kernmärkten wieder deutlicher wachsen. Nach wie vor schränken zwar Überkapazitäten in einigen Märkten die Chancen für Kapazitätserweiterungen ein, jedoch sind Modernisierungen und Nachrüstungen zur Verbesserung der Effizienz und Einhaltung verschärfter Umweltauflagen ein wichtiger Wachstumstreiber. In diesen Feldern ist KHD nicht zuletzt aufgrund der effizienten und umweltfreundlichen Lösungskonzepte gut positioniert. Die Margen im Zementanlagenbau werden auf absehbare Zeit voraussichtlich stark unter Druck bleiben.
Nach dem ersten Quartal 2015 bestätigt KHD den Ausblick zum Marktumfeld und der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns und hält im Wesentlichen an der im Geschäftsbericht 2014 abgegebenen Prognose in Bezug auf die für KHD relevanten Steuerungsgrößen fest.
Für das Gesamtjahr 2015 erwartet der Konzern nach wie vor ein deutlich höheres Volumen an Neuaufträgen. Dabei strebt KHD weiterhin mindestens die Verdopplung des Auftragseingangs an. Im Segment Capex ist der prognostizierte Auftragseingang aber aufgrund der wirtschaftlichen und politischen Unwägbarkeiten - insbesondere der Auswirkungen der Ukraine-Krise auf den russischen Markt - weiterhin mit hohen Unsicherheiten behaftet.
Aufgrund des niedrigen Auftragsbestandes zu Beginn des Geschäftsjahres wird der Umsatz in 2015 deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Auch die Bruttoergebnismarge wird aufgrund der sich derzeit in Abarbeitung befindlichen margenschwachen Aufträge auf einem nicht zufriedenstellenden Niveau verbleiben. Trotz der in Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen zur Kostenoptimierung ergibt sich damit für das Geschäftsjahr 2015 voraussichtlich ein deutlich negatives EBIT.
Als Folge der schwierigen wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sowie Herausforderungen bei der Auftragsbearbeitung und des hieraus resultierenden deutlich negativen EBIT erwartet KHD für das Geschäftsjahr 2015 - trotz einer deutlichen Verbesserung des Finanzergebnisses - ein negatives Ergebnis vor Steuern. Aufgrund der soliden Eigenkapital- und Liquiditätsposition geht KHD für das Geschäftsjahr 2015 weiterhin von einer stabilen Finanz- und Vermögenslage aus.
Die Angaben zu der voraussichtlichen zukünftigen Entwicklung der Segmente Capex und Parts & Services im Prognosebericht des Geschäftsberichts 2014 werden ebenfalls bestätigt.
Köln, den 15. Mai 2015
Der Vorstand
gez. Johan Cnossen gez. Jürgen Luckas gez. Yizhen Zhu gez. Daniel Uttelbach
15.05.2015 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. DGAP-Medienarchive unter www.dgap-medientreff.de und www.dgap.de
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