R. Stahl Aktie
WKN DE: A1PHBB / ISIN: DE000A1PHBB5
14.04.2015 08:31:58
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DGAP-News: R. STAHL veröffentlicht Jahreszahlen 2014
R. STAHL veröffentlicht Jahreszahlen 2014
DGAP-News: R. Stahl AG / Schlagwort(e): Jahresergebnis
R. STAHL veröffentlicht Jahreszahlen 2014
14.04.2015 / 08:31
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R. STAHL veröffentlicht Jahreszahlen 2014
- Auftragseingang und -bestand auf Rekordniveau
- Ergebnis durch Übernahmeversuch und Investitionsprogramm belastet
- Anhaltend niedriger Ölpreis veranlasst zu vorsichtigem Ausblick
Waldenburg, 14. April 2015 - R. STAHL, führender Anbieter von Produkten und
Systemen für den Explosionsschutz, veröffentlicht heute die testierten
Ergebnisse des Geschäftsjahres 2014 und bestätigt die vorab
veröffentlichten Kennzahlen:
- Rekordauftragseingang von 335,2 Mio. EUR (Vorjahr: 304,1 Mio. EUR)
- Umsatz steigt auf 308,5 Mio. EUR (Vorjahr: 304,4 Mio. EUR)
- Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreicht 18,3 Mio. EUR (Vorjahr:
24,9 Mio. EUR), die EBIT-Marge liegt bei 5,9 % (Vorjahr: 8,2 %)
- Jahresüberschuss von 9,8 Mio. EUR (Vorjahr: 15,4 Mio. EUR), das
entspricht einem Ergebnis je Aktie von 1,67 EUR (Vorjahr: 2,59 EUR)
- Vorstand und Aufsichtsrat schlagen die Ausschüttung einer Dividende von
0,80 EUR (Vorjahr: 1,00 EUR) je Aktie vor
- Externe Faktoren erhöhen Prognoseunsicherheit
Martin Schomaker, Vorstandsvorsitzender der R. STAHL AG, kommentierte die
Ergebnisse wie folgt: "2014 war für R. STAHL ein außergewöhnliches und
ereignisreiches Jahr. Wir begannen das Jahr mit einem sehr hohen
Auftragseingang im ersten Quartal. Order, mit deren Vergabe wir bereits im
Vorjahr gerechnet hatten, konnten Anfang 2014 eingefahren werden. Dann
brachte uns ein feindliches Übernahmeangebot vorübergehend vom
eingeschlagenen Kurs ab. Der Fokus der Management-Kapazitäten wurde vom
operativen Geschäft auf die Übernahmeabwehr gelenkt und geplante
Markteinführungen mussten verschoben werden. Dies belastete vor allem das
Ergebnis. Auf Jahresebene konnten wir den Auftragseingang deutlich steigern
und haben einen neuen Rekord aufgestellt - das gute Vorjahresergebnis wurde
wiederum um 10 % übertroffen. Die hohe Nachfrage bestätigt unsere
Entscheidung für die fortgeführten Investitionen in den Ausbau unserer
Kapazitäten weltweit."
Während bei den Aufträgen eine dynamische Entwicklung zu verzeichnen war,
stieg der Umsatz mit 1,4 % nur leicht auf 308,5 Mio. EUR (Vorjahr: 304,4
Mio. EUR). Wichtigster Umsatztreiber im Berichtsjahr war der
asiatisch-pazifische Raum, hier stieg der Umsatz um 13,2 % auf 56,4 Mio.
EUR (Vorjahr: 49,8 Mio. EUR) an. Auch das Amerikageschäft setzte positive
Impulse und wuchs um 4,2 % auf 52,8 Mio. EUR (Vorjahr: 50,6 Mio. EUR).
Während der Markt in Südamerika nach wie vor schwierig ist, wurden in den
USA erfreuliche Erfolge erzielt. Das Deutschlandgeschäft zehrte 2014 noch
vom guten Auftragseingang des Vorjahres und erzielte ein Plus von 2,8 % auf
66,8 Mio. EUR (Vorjahr: 65,0 Mio. EUR). Die schwächste Entwicklung wies die
Zentralregion (ohne Deutschland) auf, die einen Umsatzrückgang um 4,6 % auf
132,5 Mio. EUR (Vorjahr: 139,0 Mio. EUR) verbuchte. Neben der anhaltend
schwierigen konjunkturellen Lage in Südeuropa bremste die Ukraine-Krise die
Entwicklung in dieser Region. Der Auslandsanteil am Umsatz blieb mit 78,4 %
auf dem Niveau des Vorjahres (78,7 %).
Finanzchef Bernd Marx erläutert: "Wir sehen die Geschäftsentwicklung in
Amerika und Asien als Ergebnis unserer Expansionspolitik. Mit dem
Umsatzwachstum in Indien erreichen wir eine Fixkostendegression an unserem
neuen Produktionsstandort in Chennai. Mit hohem lokalen Marktverständnis
überzeugen wir dort unsere Kunden und etablieren uns als qualitativ
hochwertiger Partner in der Region. Dies zeigt sich beispielhaft am Auftrag
zur Ausrüstung eines großen Raffinerie- und Petrochemiekomplexes an der
Nordwestküste Indiens mit unseren neuen LED-Leuchten. 2014 schlossen wir
zudem den Ausbau unseres Standorts in Kuala Lumpur ab und wandelten damit
unsere malaysische Tochtergesellschaft in einen Hub für Südostasien um."
Durch die Expansion des Standorts in Houston/Texas wurden zusätzliche
Aufträge gewonnen. Mit Hilfe eines optimierten Vertriebskonzepts wurden
zudem verstärkt OEM-Anbieter adressiert, was sich ebenfalls positiv auf die
Umsatzentwicklung in den USA auswirkte. Bereits ein Jahr nachdem die
US-Küstenwache veröffentlicht hatte, künftig den IECEx-Standard bei mobilen
Plattformen unter fremder Flagge zu akzeptieren, erhielt R. STAHL den
ersten Auftrag für ein IECEx-zertifiziertes FPSO im Golf von Mexiko.
Aus Sicht der Abnehmerbranchen waren 2014 erhebliche Verwerfungen an den
Rohstoffmärkten zu beobachten. Aufgrund des niedrigen Ölpreises wird in
Ländern mit hohen Förderkosten, wie Norwegen oder den USA, die
Investitionsneigung der Branche beeinträchtigt. Gleichzeitig werden andere
Abnehmerbranchen, wie die chemische und pharmazeutische Industrie, von
gesunkenen Rohstoffkosten profitieren. Die Auswirkungen des niedrigen
Ölpreises werden sich erst mit einigen Monaten Verzögerung auf die
Nachfrage nach R. STAHLs explosionsgeschützten Produkten und Systemen
niederschlagen.
Ergebnis durch Expansionsprogramm und feindlichen Übernahmeversuch
beeinflusst
Im Berichtsjahr lag das EBIT mit 18,3 Mio. EUR unter Vorjahresniveau (24,9
Mio. EUR), die EBIT-Marge belief sich auf 5,9 % (8,2 %). Als Ergebnis vor
Steuern (EBT) wurden 14,7 Mio. EUR (Vorjahr: 21,3 Mio. EUR) erwirtschaftet.
Zwei wesentliche Faktoren beeinflussten 2014 die Ergebnisentwicklung: das
Investitionsprogramm und der feindliche Übernahmeversuch. Die gestiegenen
Fixkosten in Form von höheren Miet- und Nebenkosten, zusätzlichen
Abschreibungen und einer erhöhten Personalkapazität sind in der
Anfangsphase noch nicht gänzlich durch Umsatzwachstum gedeckt. So erhöhten
sich der Personalaufwand um 9,0 % und die Abschreibungen um 6,6 % gegenüber
dem Vorjahr. Durch den Übernahmeversuch entstanden direkte und indirekte
Kosten, beispielsweise durch Aufwendungen für externe Beratung.
Wechselkurseffekte wirkten sich 2014 hingegen positiv auf das Ergebnis aus.
Nach den negativen Beiträgen im Vorjahr wurden durch gezieltes
Währungsmanagement im Berichtsjahr per Saldo wieder Kursgewinne erzielt.
Aufgrund des hohen Auftragsbestands und der Vielzahl langläufiger
Projektaufträge ist das Volumen der fertigen und unfertigen Erzeugnisse
gewachsen, was 2014 zu einem Anstieg des Working Capital führte. Auch die
Forderungen erreichten zum Jahresende infolge des Umsatzwachstums im
vierten Quartal ein hohes Niveau. Der operative Cashflow aus laufender
Geschäftstätigkeit ging daher von 27,4 Mio. EUR auf 3,1 Mio. EUR zurück.
Der Cashflow aus Investitionstätigkeit belief sich 2014 auf 18,6 Mio. EUR
(Vorjahr: 24,2 Mio. EUR). Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr zeigt, dass
der Großteil der Expansionsprojekte bereits umgesetzt wurde. Unter
Einhaltung des Kostenplans wurde 2014 in Waldenburg der Anbau des neuen
Forschungs- und Entwicklungscenters fertiggestellt. Im August erfolgte der
Startschuss für den Bau des gemeinsamen Produktions- und
Entwicklungscenters der beiden Tochtergesellschaften R. STAHL HMI Systems
GmbH und R. STAHL Camera Systems GmbH in Köln, der 2015 abgeschlossen
werden soll.
Die liquiden Mittel reduzierten sich von 25,0 Mio. EUR im Vorjahr auf 15,8
Mio. EUR zum 31. Dezember 2014. Die Erhöhung des Barwertes der
Pensionsverpflichtungen führte zu einer Eigenkapitalminderung. Grund dafür
ist die Senkung des in Deutschland zugrunde liegenden Zinssatzes von 3,7 %
im Vorjahr auf 2,0 % zum 31. Dezember 2014. Zudem wirkte sich der Rückkauf
eigener Aktien in Höhe von 2 % des Grundkapitals im ersten Halbjahr 2014
eigenkapitalmindernd aus. Dadurch ging der Anteil des Eigenkapitals an der
Bilanz von 37,1 % auf 27,3 % zurück.
RAG-Stiftung beteiligt sich als langfristiger Investor
Am 11. Dezember 2014 schloss die R. STAHL AG einen Vertrag mit der
RAG-Stiftung Beteiligungsgesellschaft mbH über den Verkauf von 644.000 R.
STAHL Aktien - und damit 10 % des Grundkapitals. Da der Übertrag der Aktien
gegen Zahlung des Kaufpreises erst zum 20. Januar 2015 erfolgte, sind die
positiven Effekte der Transaktion in der Bilanz 2014 noch nicht
ersichtlich. Im Januar 2015 flossen R. STAHL liquide Mittel in Höhe von
24,5 Mio. EUR zu, die Eigenkapitalquote stieg dadurch auf rund 36 %.
Dividende von 0,80 EUR je Aktie vorgeschlagen
Vorstand und Aufsichtsrat der R. STAHL AG schlagen der am 22. Mai 2015 in
Neuenstein stattfindenden Hauptversammlung eine Dividende von 0,80 EUR je
dividendenberechtigter Stückaktie vor. Mit einer Quote von rund 58 % des
ausschüttungsfähigen Bilanzgewinns setzt die R. STAHL AG ihre
aktionärsfreundliche und ergebnisorientierte Dividendenpolitik fort.
Ausblick - Verringerte Prognosesicherheit durch wirtschaftliche und
politische Instabilitäten
Zur strategischen Zielsetzung äußerte sich Martin Schomaker wie folgt: "Wir
wollen unseren Marktanteil weiter ausbauen und durch die Markteinführung
margenstarker Neuprodukte unser Ergebnis erhöhen."
"Wir werden 2015 unser Investitionsprogramm abschließen und mit zunehmender
Kapazitätsauslastung unsere Rendite steigern", kommentiert Bernd Marx. Die
Fixkostendegression rückt in den Fokus.
Das Unternehmen ist dank seiner soliden Marktposition und des hohen
Auftragsbestands gut aufgestellt. Externe Einflussfaktoren überlagern
jedoch die internen Maßnahmen zur Profitabilitätssteigerung und erlauben
nur einen vorsichtigen Ausblick. Aufgrund des anhaltend niedrigen Ölpreises
muss sich das Unternehmen auf einen Rückgang der Nachfrage aus der
wichtigsten Abnehmerindustrie einstellen. Zudem beeinträchtigt der von der
Ölindustrie initiierte Preisdruck die Marge. Für das Geschäftsjahr 2015
wird mit einem Auftragseingang sowie Umsatzerlösen zwischen 320 Mio. EUR
und 330 Mio. EUR gerechnet. Beim EBIT liegt der Prognosekorridor zwischen
16 Mio. EUR und 20 Mio. EUR. Da sich die externen Einflussfaktoren auf das
Geschäft innerhalb kürzester Zeit verändern, ist die Prognoseunsicherheit
erhöht.
Die wichtigsten Kennzahlen des R. STAHL Konzerns gemäß IFRS
^
2014 2013 Veränd.
in Mio. in Mio. in %
EUR EUR
Umsatz, gesamt 308,5 304,4 + 1,4
Deutschland 66,8 65,0 + 2,8
132,5 139,0 - 4,6
Europa ohne Deutschland
Amerika 52,8 50,6 + 4,2
Asien / Pazifik 56,4 49,8 + 13,2
Auftragseingang 335,2 304,1 + 10,2
90,5 66,0 + 37,1
Auftragsbestand
EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) 18,3 24,9 - 26,5
EBIT-Marge (in %) 5,9 % 8,2 %
EBT (Ergebnis vor Steuern) 14,7 21,3 - 31,0
EBT-Marge (in %) 4,8 % 7,0 %
Jahresüberschuss 9,8 15,4 - 36,2
Ergebnis je Aktie (in EUR) 1,67 2,59 - 35,5
Investitionen in immaterielle Vermögenswerte 18,7 24,7 - 24,3
und Sachanlagen
Abschreibungen auf immaterielle 12,8 12,0 + 6,6
Vermögenswerte und Sachanlagen
Cashflow aus lfd. Geschäftstätigkeit 3,1 27,4 - 88,5
Liquide Mittel 15,8 25,0 - 36,6
Eigenkapitalquote (in %) 27,3 % 37,1 %
Dividende je Aktie (in EUR) 0,80* 1,00 - 20,0
Mitarbeiter per 31.12. (ohne Auszubildende) 1.942 1.853 + 4,8
°
* Dividendenvorschlag an die Hauptversammlung am 22. Mai 2015.
Der vollständige Geschäftsbericht des Jahres 2014 steht ab dem 14. April
2015 auf der Webseite des Unternehmens unter
http://stahl.de/investor-relations/finanzberichte.html als Download zu
Verfügung.
Bilanzpräsentation
Der Vorstand der R. STAHL AG wird die Ergebnisse des Geschäftsjahres 2014
heute im Rahmen der Bilanzpräsentation um 10:30 Uhr in den Räumen der
Berenberg Bank, Bockenheimer Landstraße 25 in Frankfurt am Main erläutern.
Die Konferenz kann unter der Einwahlnummer 069 - 247503443 am Telefon
verfolgt werden, parallel dazu wird die Präsentation unter
http://eventmanager.meetyoo.de (Teilnehmern-PIN: 86802645) im Internet
übertragen.
Die Tonaufzeichnung der Konferenz wird im Anschluss auf der Webseite des
Unternehmens unter
www.stahl.de/investor-relations/praesentationenmitschnitte.html zur
Verfügung gestellt.
Finanzkalender 2015
07. Mai Zwischenbericht zum 1. Quartal
22. Mai Hauptversammlung in Neuenstein
06. August Zwischenbericht zum 1. Halbjahr
05. November Zwischenbericht zum 3. Quartal
Über R. STAHL - www.stahl.de
R. STAHL ist weltweit führender Anbieter von elektrischen und
elektronischen Produkten und Systemen für den Explosionsschutz. Sie
verhindern in gefährdeten Bereichen Explosionen und tragen so zur
Sicherheit von Mensch, Maschine und Umwelt bei. Das Spektrum reicht von
Aufgaben wie Schalten/Verteilen, Installieren, Bedienen/Beobachten,
Beleuchten, Signalisieren/Alarmieren bis hin zum Automatisieren. Typische
Anwender sind die Öl- & Gasindustrie, die chemische und pharmazeutische
Industrie sowie Nahrungs- und Genussmittelbranche. 1.942 Mitarbeiter
erwirtschafteten 2014 weltweit einen Umsatz von 308,5 Mio. EUR.
Die Aktien der R. STAHL AG werden im Regulierten Markt/Prime Standard der
Deutschen Börse gehandelt (ISIN DE000A1PHBB5).
Bei Fragen:
R. STAHL AG
Am Bahnhof 30, 74638 Waldenburg (Württ. )
Bernd Marx (CFO)
Fon: +49 7942 943 1271
Nathalie Dirian (Investor Relations)
Fon: +49 7942 943 1395
Frank Schwarz (Investor Relations)
Fon: +49 611 1745 39 811
E-mail: investornews@stahl.de
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14.04.2015 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
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Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
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Unternehmen: R. Stahl AG
Am Bahnhof 30
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Fax: +49 (7942) 943-4333
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Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard),
Stuttgart; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg,
München
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343715 14.04.2015

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