13.08.2014 07:31:48
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DGAP-News: PETROTEC AG: Preisdruck bei AME und hohe Rohstoffpreise führen zu schwächerem H1 Ergebnis
PETROTEC AG: Preisdruck bei AME und hohe Rohstoffpreise führen zu schwächerem H1 Ergebnis
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PETROTEC AG: Preisdruck bei AME und hohe Rohstoffpreise führen zu
schwächerem H1 Ergebnis
13.08.2014 / 07:30
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Petrotec AG
Corporate News
Ergebnisse des 1. Halbjahres 2014 (1. Januar bis 30. Juni 2014)
Petrotec AG: Preisdruck bei AME und hohe Rohstoffpreise führen zu
schwächerem H1 Ergebnis
- Periodenverlust in Höhe von EUR 0,9 Mio. in H1
- Netto-Cashflow aus operativer Tätigkeit in Höhe von EUR 4,8 Mio. in H1
generiert (H1 2013: EUR 7,0 Mio.)
- Eigenkapitalquote auf 50,1 % verbessert (31.12.2013: 47,6 %)
Borken, 13. August 2014 - Petrotec AG (ISIN DE000PET1111), Europas größter
Produzent abfallbasierten Biodiesels, überwiegend auf Basis von
Altspeisefetten, erwirtschaftete im ersten Halbjahr (1. Januar bis 30. Juni
2014) des Geschäftsjahres 2014 im Konzern einen Umsatz von EUR 96 Mio., ein
Rückgang um 0,9 % gegenüber dem Vorjahreshalbjahr (H1 2013: EUR 96,9 Mio.).
Demgegenüber stieg das Umsatzvolumen um 6,7 % auf 93 Tausend Tonnen. Das
Unternehmen verzeichnete einen Betriebsverlust (EBIT, Ergebnis vor Zinsen
und Steuern) von TEUR 9 (H1 2013: Betriebsgewinn von EUR 3,7 Mio.). Als
Periodenverlust weist Petrotec EUR 0,9 Mio. (Vorjahr: Periodengewinn von
EUR 2,8 Mio.) aus, und das Ergebnis pro Aktie (EPS) sinkt damit in H1 2014
auf minus EUR 0,04. Diese Ergebnisse spiegeln die erschwerten
Marktbedingungen auf dem abfallbasierten Biodieselmarkt wider.
Im zweiten Quartal 2014 erreichte Petrotec das zweithöchste Umsatzergebnis
in Höhe von EUR 50,0 Mio. (Q2 2013: 49,1 Mio.) und generierte ein EBIT
(Ergebnis vor Zinsen und Steuern) in Höhe von EUR 0,75 Mio. Dies reichte
jedoch nicht aus, um den durch gesunkene Verkaufspreise bedingten Verlust
aus dem ersten Quartal auszugleichen, so dass sich für das erste Halbjahr
2014 insgesamt ein Verlust ergab. Obgleich, wie die Umsatzmengen belegen,
die Nachfrage nach Petrotec's Produkt stabil blieb, hatte der Abwärtstrend
bei den Preisen für Biodiesel einen negativen Effekt auf Margen und
Rentabilität, da sich die Rohstoffpreise nur mit einer Verzögerung
angleichen. Bedingt durch die knappere Rohstoffversorgung hauptsächlich im
ersten Quartal 2014, ging die Produktionsmenge in H1 2014 um 1.731 Tonnen
auf 69.407 Tonnen zurück (H1 2013: 71.138 Tonnen). Die Auslastung beider
Biodieselanlagen erreichte 75,7 % im ersten Halbjahr 2014 (H1 2013: 77,5
%).
Eigenkapitalquote steigt auf 50,1 %
Zum 30. Juni 2014 verzeichnete die Bilanzsumme einen Rückgang um EUR 4,3
Mio. auf EUR 53,9 Mio. Der Rückgang gegenüber dem Stichtag am Jahresende
2013 geht überwiegend zurück auf den Rückgang der Vorräte um EUR 1,6 Mio.
und den Rückgang der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen um EUR 2,6
Mio. Die liquiden Mittel gingen von EUR 9,9 Mio. zum 31. Dezember 2013 auf
EUR 9,1 Mio. zum 30. Juni 2014 zurück. Die Kredite gegenüber dem
Mehrheitsaktionär ICG in Höhe von EUR 7,3 Mio. konnten auf Grundlage eines
im ersten Quartal 2014 geschlossenen Vertrags mindestens bis zum Ende des
ersten Quartals 2015 verlängert werden. Insgesamt hat das Unternehmen seine
Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag 30. Juni 2014 um EUR 3,6 Mio. EUR auf
EUR 26,9 Mio. gegenüber Ende 2013 gesenkt. Petrotecs Eigenkapitalquote
stieg auf 50,1 %, gegenüber 47,6 % zum Bilanzstichtag am 31. Dezember 2013,
was in erster Linie auf die reduzierte Aktivaposition zurückzuführen ist.
Aufgrund der günstigen Entwicklungen bei den Vorräten und den Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen ging das Betriebskapital (Working Capital)
gegenüber dem Bilanzstichtag Ende 2013 um EUR 3,4 Mio. auf EUR 13,2 Mio.
zurück. In der Berichtsperiode erwirtschaftete Petrotec durch den Abbau der
Vorräte und Forderungen aus Lieferungen und Leistungen einen operative
Cashflow in Höhe von EUR 4,8 Mio. (H1 2013: EUR 7,0 Mio.).
Entwicklung des regulatorischen Umfelds
Ähnlich der Sachlage vor Einführung der 36.
Bundesimmissionsschutzverordnung (36. BImSchV) ist Petrotec aufgrund der
zum 1. Januar 2015 in Kraft tretenden Dekarbonisierungs-Verordnung
(obligatorische Beimischung ändert sich hin zu einer CO2
Emissionsvermeidungs-Grundlage, weg vom energetischen Volumen) erneut mit
erheblicher regulatorischer Unsicherheit konfrontiert. Einzelheiten zur
Umsetzung und zur Überwachung sind nicht vor November 2014 zu erwarten, d.
h. nur wenige Wochen vor dem Einführungsdatum der Verordnung. Dies lähmt
den Markt und ermutigt die Abnehmer aus der Mineralölindustrie, ihre
Biodiesel-Einkäufe auf das absolut erforderliche Minimum zu beschränken.
In Q2 2014 trat die spanische Beimischungsquote in Kraft, bei der nur
Biodiesel für das spanische Mandat berücksichtigt wird, der aus
zertifizierter Produktion stammt. Petrotec konnte die volle Kapazität von
zwei Produktionswerken zertifizieren lassen und ist damit bestens gerüstet,
Mengen auf diesem Markt zu verkaufen. Da Petrotec nachhaltigen Biodiesel
nach dem System der doppelten Gewichtung (Double Counting) produziert und
verkauft, sieht man der Einführung des Systems der doppelten Gewichtung im
Spanischen Markt, die für 2015 erwartet wird, entgegen, um die Aktivitäten
in Spanien weiter auszubauen.
Ausblick
Längerfristig sieht die Geschäftsleitung eine weiter steigende Nachfrage
nach Biodiesel und zwar in erster Linie aufgrund der steigenden Anzahl von
Ländern, die das System der doppelten Gewichtung (Double Counting)
einführen, und der höheren Beimischungs-Verpflichtungen, um die
Zielvorgaben für die Treibhausgaseinsparung zu erreichen.
Kurzfristig erwartet das Unternehmen jedoch aufgrund der fallenden Tendenz
bei den AME-Preisen infolge der rückläufigen FAME-0-Marge über Gasöl ein
relativ schwaches drittes Quartal. Um den fortlaufenden Betrieb für seine
Produktionsanlagen zu gewährleisten, werden oftmals Rohstoffe im Vorgriff
auf die tatsächliche Produktion und Umsatzmenge eingekauft. Bei schwachen
Marktbedingungen und mit gedämpfter Nachfrage nach dem Produkt kann dies
dazu führen, dass sich mit den eingekauften Rohstoffen letztendlich nur
niedrigere Margen erzielen lassen, als ursprünglich erwartet.
Unter Berücksichtigung dieser Marktbedingungen geht die Geschäftsleitung
davon aus, dass die Umsätze innerhalb der erwarteten Spanne liegen werden,
jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit ein positives EBIT (Ergebnis vor Zinsen
und Steuern) für das Jahr 2014 nicht mehr erzielt werden kann.
H1 Bericht Download
Der Halbjahresbericht 2014 steht unter folgendem Link zum Download zur
Verfügung:
http://www.petrotec.de/core/cms/front_content.php?idart=386&changelang=1&l
ang=1
Petrotec Konzern Finanzkennzahlen
^
EUR Mio. 2013 2012 H1 2014 H1 2013
Umsatz 193,3 166,2 96,0 96,9
EBIT 4,9 2,9 -0,009 3,7
EBT 3,1 0,9 -0,9 2,8
Periodengewinn/-verlust 4,0 0,9 -0,9 2,8
EPS in EUR 0,16 0,04 -0,04 0,11
Operativer Cashflow 11,6 -6,3 4,8 7,0
Liquide Mittel 9,9 7,9 9,1 6,1
Eigenkapitalquote % 47,6 39,3 50,1 46,8
Aktienanzahl 24.543.741 24.543.741 24.543.741 24.543.741
31. Dez. / 30. Jun.
°
Disclaimer
Diese Corporate News enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf
Annahmen und Schätzungen des Unternehmensmanagements der Petrotec AG
beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese
Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftigen,
tatsächlichen Entwicklungen und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von
diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich
abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der
gesamtwirtschaftlichen Lage, die gesetzlichen und regulatorischen
Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU sowie Veränderungen in
Petrotecs generellem Geschäft sowie im Wettbewerbsumfeld gehören. Die
Petrotec AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass
die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse
mit den in dieser Corporate News geäußerten Annahmen und Schätzungen
übereinstimmen werden.
Über die Petrotec AG
Die Petrotec AG ist Europas größter Produzent abfallbasierten Biodiesels,
überwiegend auf Basis von Altspeisefetten. Das Unternehmen verfügt über
nominale Biodiesel-Produktionskapazitäten in Höhe von insgesamt 185.000
Tonnen pro Jahr an zwei Standorten in Deutschland. Petrotec betreibt ein
vertikal integriertes Geschäftsmodell - von der Entsorgung von
Altspeisefetten bei mehr als 15.000 Restaurants und
Lebensmittelverarbeitern mit eigener Logistik über die Aufbereitung und
Raffination des Rohstoffs bis zur technologisch anspruchsvollen Produktion
des Biodiesels aus Abfall. Das Unternehmen verkauft seinen Biodiesel in
erster Linie an große Mineralölgesellschaften in Nordwest-Europa. Das
Inverkehrbringen von abfallbasiertem Biodiesel durch die
Mineralölgesellschaften erfährt über das System der sogenannten doppelten
Anrechnung ("double counting") in den wichtigsten EU Ländern im Rahmen der
verpflichtenden Beimischungsquoten einen besonderen Anreiz. Petrotecs
EcoPremium Biodiesel weist gegenüber fossilem Diesel entscheidende Vorteile
für die Umwelt und den Klimaschutz mit der höchsten CO2 Emissions-Ersparnis
von 83 % gemäß Erneuerbare Energien Richtlinie (2009/28/EG) der EU auf.
Seit ihrem Börsengang 2006 hat Petrotec mehr als 800.000 Tonnen Abfall
entsorgt und aufbereitet und damit über 2,5 Millionen Tonnen CO2 Emissionen
vermieden. Petrotec (ISIN DE000PET1111) ist im Regulierten Markt der
Frankfurter Wertpapierbörse notiert und erfüllt mit dem Listing im Prime
Standard Segment hohe, internationale Transparenz-Standards. Das
Grundkapital beträgt 24.543.741 Euro, das entspricht 24.543.741 Aktien.
Hauptaktionär ist IC Green Energy Ltd., Israel, mit einem Anteil von 69 %,
der Freefloat liegt bei rund 18 %. Im Geschäftsjahr 2013 (1. Januar bis 31.
Dezember) machte Petrotec einen Umsatz von 193 Millionen Euro und erzielte
ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von 4,9 Millionen Euro
und einen Jahresüberschuss von 4,0 Millionen Euro. Das Unternehmen
beschäftigt rund 115 Mitarbeiter.
Presse Kontakt
Petrotec AG
Vera Berlin
Investor Relations
Tel.: +49 (0) 2862 910080
ir@petrotec.de
Ende der Corporate News
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13.08.2014 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,
übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber
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Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,
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Sprache: Deutsch
Unternehmen: PETROTEC AG
Fürst-zuSalm-Salm-Str. 18
46325 Borken-Burlo
Deutschland
Telefon: +49 (0)2862 9100 19
Fax: +49 (0)2862 9100 99
E-Mail: info@petrotec.de
Internet: www.petrotec.de
ISIN: DE000PET1111
WKN: PET111
Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);
Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München,
Stuttgart
Ende der Mitteilung DGAP News-Service
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281911 13.08.2014
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