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12.08.2015 11:51:40

DGAP-News: PETROTEC AG: Niedriges Preisniveau für Biodiesel sowie geringere Mengen aus Handel und Lohnverarbeitung führen zu schwächerem H1 Ergebnis

PETROTEC AG: Niedriges Preisniveau für Biodiesel sowie geringere Mengen aus Handel und Lohnverarbeitung führen zu schwächerem H1 Ergebnis

DGAP-News: PETROTEC AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis

PETROTEC AG: Niedriges Preisniveau für Biodiesel sowie geringere

Mengen aus Handel und Lohnverarbeitung führen zu schwächerem H1

Ergebnis

12.08.2015 / 11:52

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Petrotec AG

Corporate News

Ergebnisse des 1. Halbjahres 2015 (1. Januar bis 30. Juni)

PETROTEC AG: Niedriges Preisniveau für Biodiesel sowie geringere Mengen aus

Handel und Lohnverarbeitung führen zu schwächerem H1 Ergebnis

- Periodenverlust in Höhe von EUR 2,3 Mio. in H1

- Netto-Cashflow aus operativer Tätigkeit in Höhe von EUR -5,4 Mio. in H1

generiert (H1 2014: EUR 4,8 Mio.)

- Eigenkapitalquote sinkt auf 44,6 % (31.12.2014: 51,2 %)

Borken, 12. August 2015 - PETROTEC AG (ISIN DE000PET1111), Europas größter

Produzent abfallbasierten Biodiesels, überwiegend auf Basis von

Altspeisefetten, erwirtschaftete im ersten Halbjahr (1. Januar bis 30.

Juni) 2015 im Konzern einen Umsatz von EUR 60,9 Mio., ein Rückgang um 36,5

% gegenüber dem Vorjahreshalbjahr (H1 2014: EUR 96,0 Mio.). Das Unternehmen

verzeichnete einen Betriebsverlust (EBIT, Ergebnis vor Zinsen und Steuern)

von EUR 1,6 Mio. (H1 2014: TEUR 9). Als Periodenverlust weist PETROTEC EUR

2,3 Mio. (Vorjahr: EUR 0,9 Mio.) aus, und das Ergebnis pro Aktie (EPS)

sinkt damit in H1 2015 auf ca. EUR -0,10 gegenüber ca. EUR -0,04 in H1

2014.

Die schwachen Marktbedingungen in der ersten Jahreshälfte 2015 drückten das

Verkaufsvolumen von Biodiesel auf 64.542 Tonnen, ein Rückgang um ca. 30 %

gegenüber 92.972 Tonnen in H1 2014. Dies ist in erster Linie auf einen

erheblichen Rückgang der Handelsaktivität um 81,3 % auf 2.860 Tonnen

gegenüber 15.275 Tonnen in H1 2014 zurückzuführen. Die Handelsmargen fielen

fast vollständig weg, hauptsächlich aufgrund des veränderten Regelwerks für

den deutschen Markt. Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Tonne für das

Produkt des Unternehmens fiel um mehr als 10 % gegenüber dem zweiten

Quartal im letzten Jahr, und um mehr als 12 % in H1 2015 im Vergleich zu H1

2014, was sich negativ auf die Umsatzerlöse des Unternehmens auswirkte.

Leider spiegelten sich die oben genannten Trends auf dem Biodiesel-Markt

nicht auf dem Rohstoff-Markt wider und der Rückgang der Rohstoffpreise

konnte den Rückgang der Altspeisefettmethylester(AME)-Preise nicht

vollständig kompensieren.

Mitte 2014 beschloss der Vorstand, in Spanien die lokale Lohnverarbeitung

aufgrund der rückläufigen Tendenz bei den AME-Preisen einzustellen. Aus

diesem Grund fehlen dem Unternehmen in Bezug auf die Biodiesel-Verkäufe im

Jahr 2015 die 7.700 Tonnen, die es in der ersten Jahreshälfte 2014 in

Spanien produziert hat. Die Produktionsmengen gingen in H1 2015 um 7.026

Tonnen auf 62.381 Tonnen gegenüber 69.407 Tonnen in H1 2014 zurück (ein

Rückgang um 10,1 %), was auf die knappere Rohstoffversorgung sowie

Produktionsdrosselung und -unterbrechung infolge verschiedener technischer

Probleme zurückzuführen ist.

Eigenkapitalquote sinkt auf 44,6 %

Zum 30. Juni 2015 verzeichnete die Bilanzsumme einen Anstieg um EUR 1,9

Mio. auf EUR 49,0 Mio. Die Zunahme gegenüber dem Stichtag am Jahresende

geht überwiegend zurück auf den Aufbau des Vorratsvermögens um EUR 4,3 Mio.

Die Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente nahmen von EUR 11.1 Mio.

für den 31.12.2014 auf EUR 7.9 Mio. für den 30.06.2015 ab. Der neue

Hauptaktionär, REG European Holdings B.V. (REG) übernahm die Aufgabe des

Förderaktionärs von der IC Green Energy Ltd. Nach der Tilgung von EUR 1,0

Mio. und Q4-Zinsen (EUR 0,4 Mio.) für das Jahr 2014 während der ersten drei

Monate 2015 stellt die REG der PETROTEC per Juni 2015 Finanzmittel in Höhe

von EUR 11,5 Mio. gegenüber EUR 12,9 Mio. zum Jahresende 2014 zur

Verfügung. Darüber hinaus zahlte PETROTEC in H1 2015 EUR 0,7 Mio. an Zinsen

für ausstehende Darlehensverträge, überwiegend an REG. Insgesamt stiegen

die Verbindlichkeiten zum Bilanzstichtag 30. Juni 2015 um EUR 4,2 Mio. auf

EUR 27,2 Mio. gegenüber EUR 23,0 Mio. Ende 2014, hauptsächlich bedingt

durch die kurzfristige Finanzierung des Betriebskapitals. PETROTEC's

Eigenkapitalquote sank auf 44,6 %, gegenüber 51,2 % zum Bilanzstichtag am

31. Dezember 2014, was in erster Linie auf den kumulierten Verlust des

Berichtszeitraums 2015 und die Erhöhung der Bilanzsumme zurückzuführen ist.

Aufgrund der Entwicklungen bei den Vorräten und den Forderungen aus

Lieferungen und Leistungen stieg PETROTEC's Betriebskapital (Working

Capital) gegenüber dem Bilanzstichtag Ende 2014 um EUR 5,2 Mio. auf EUR

11,4 Mio. Aus dem negativen Ergebnis für den Berichtszeitraum und der

höheren Bestandsposition resultiert ein negativer Cashflow aus der

operativen Geschäftstätigkeit in Höhe von EUR -5,4 Mio. in H1 2015 (H1

2014: EUR 4,8 Mio.).

Delisting der PETROTEC AG

Am 8. April 2015 hat die Frankfurter Wertpapierbörse den Antrag des

Unternehmens vom 24. März 2015 auf Widerruf der Zulassung ihrer Aktien für

den Handel am regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse genehmigt

und diesen Widerruf noch am gleichen Tag veröffentlicht, so dass der

Widerruf der Zulassung der Aktien für den Handel am regulierten Markt der

Frankfurter Wertpapierbörse mit Ablauf des 8. Oktobers 2015 wirksam wird.

Dementsprechend werden die Aktien der PETROTEC AG nach dem 8. Oktober 2015

an keinem regulierten Markt einer Wertpapierbörse mehr gehandelt werden.

Entwicklung des regulatorischen Umfelds

Die seit dem 1. Januar 2015 in Deutschland in Kraft getretene Regelung zur

Treibhausgasreduzierung (Dekarbonisierung) verpflichtet die Verkäufer von

fossilen Kraftstoffen zu folgenden Vorgaben zur CO2-Senkung: 2015: 3,5 %,

2017: 4 %, 2020: 6 %. Die verpflichteten Parteien (= Ölgesellschaften)

scheinen das 3,5 %-Ziel bequem erreichen zu können, was die Nachfrage auf

dem Markt nach Biodiesel senkt. Der Mittelstandsverband abfallbasierter

Kraftstoffe MVaK hat bei den Behörden interveniert, um die hohe Senkung der

CO2-Emissionen in der Anwendung des Gesetzes zu schützen, da sich auf

Seiten der Prüfer einige Praktiken ergeben haben, die diesen Vorteil leicht

abschwächen. Mit dem "richtigen" Preis bleibt Altspeisefettmethylester der

unangefochtene Marktführer bei der CO2-Reduzierung im Bereich der

Biokraftstoffe.

Nach fortlaufenden Verhandlungen in Q1 erzielten die Botschafter der

EU-Mitgliedsstaaten im Ausschuss der ständigen Vertreter am 1. April 2015

eine neue Vereinbarung zum ILUC-Vorschlag (ILUC=indirekte

Landnutzungsänderung). Diese letzte Verhandlungsposition i) unterhält eine

7 %-Obergrenze für Biokraftstoffe aus Nutzpflanzen, ii) lehnt die Aufnahme

der ILUC-Faktoren ab, und iii) stellt klar, dass eine doppelte Gewichtung

für nicht im Handel erhältliche, fortschrittliche Biokraftstoffe in Teil A

des Anhangs IX auf das für 2020 vorgesehene 10 %-Ziel der Nutzung

erneuerbarer Energien im Transportsektor angerechnet werden sollte, wie es

mit dem System der doppelten Gewichtung für Teil B des Anhangs IX der Fall

ist, der altspeisefett-basierten Biodiesel berücksichtigt.

Nach der positiven Schlussabstimmung in der Plenarsitzung des Europäischen

Parlaments am 29. April 2015 genehmigte der EU-Rat (=28 Mitgliedsstaaten)

den vorgeschlagenen Wortlaut im Juli 2015.

Status bezüglich Altspeisefett: Die doppelte Gewichtung

altspeisefett-basierter Biokraftstoffe bleibt bis 2020 erhalten, wobei nach

2020 (wenn die RED-Zielvorgaben auslaufen) nur Biokraftstoffe mit geringem

ILUC-Risiko und hohen Treibhausgaseinsparungen gefördert werden.

Ausblick

Langfristig gesehen ist der Vorstand überzeugt, dass das Unternehmen

gegenüber anderen Produzenten von abfallbasiertem Biodiesel über die

nötigen Wettbewerbsattribute verfügt, um sich von den Verlusten zu erholen,

die es in den vergangenen Quartalen hinnehmen musste. Der Vorstand vertritt

eine positive Ansicht über die Fähigkeit des Unternehmens, sich von den

Verlusten zu erholen, sobald sich Angebot und Nachfrage auf dem Markt

wieder in geregelten Bahnen bewegen.

Kurzfristig gesehen erwartet der Vorstand aufgrund des rückläufigen Trends

bei den Preisen für abfallbasierten Biodiesel infolge der schwächeren

Nachfrage nach dem Produkt eine relativ schwache zweite Jahreshälfte. Der

Vorstand hat die Leitlinie für das Geschäftsjahr 2015, wie sie am 18. März

2015 veröffentlicht wurde, überarbeitet und erwartet weiterhin Umsätze in

der ursprünglichen Größenordnung zwischen EUR 100 Mio. und EUR 150 Mio.,

geht jedoch davon aus, dass die EBIT-Marge in einem Bereich von -2 % bis -4

% liegen wird.

H1 Bericht Download

Der Halbjahresbericht 2015 steht unter folgendem Link zum Download zur

Verfügung:

http://www.petrotec.de/core/cms/front_content.php?idcat=23&lang=1

PETROTEC Konzern Finanzkennzahlen

^

EUR in Mio. H1 2015 H1 2014 2014 2013

Umsatz 60,9 96,0 167,2 193,3

EBITDA -0,2 1,3 0,6 7,5

EBIT -1,6 -0,009 -2,2 4,9

EBT -2,3 -0,9 -3,8 3,1

Gewinn/Verlust der Periode -2,3 -0,9 -3,8 4,0

EPS in EUR -0,10 -0,04 -0,15 0,16

Operativer Cashflow -5,4 4,8 11,1 11,6

Liquide Mittel 7,9 9,1 11,1 9,9

Eigenkapitalquote % 44,6 50,1 51,2 47,6

Aktienanzahl zum 24.543.741 24.543.741 24.543.741 24.543.741

31. Dez. / 30. Jun.

°

Disclaimer

Diese Corporate News enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf

Annahmen und Schätzungen des Unternehmensmanagements der PETROTEC AG

beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese

Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftigen,

tatsächlichen Entwicklungen und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von

diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich

abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der

gesamtwirtschaftlichen Lage, die gesetzlichen und regulatorischen

Rahmenbedingungen in Deutschland und der EU sowie Veränderungen in

PETROTEC's generellem Geschäft sowie im Wettbewerbsumfeld gehören. Die

PETROTEC AG übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass

die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse

mit den in dieser Corporate News geäußerten Annahmen und Schätzungen

übereinstimmen werden.

Über die PETROTEC AG

Die PETROTEC AG ist Europas größter Produzent abfallbasierten Biodiesels,

überwiegend auf Basis von Altspeisefetten. Das Unternehmen verfügt über

nominale Biodiesel-Produktionskapazitäten in Höhe von insgesamt 185.000

Tonnen pro Jahr an zwei Standorten in Deutschland. PETROTEC betreibt ein

vertikal integriertes Geschäftsmodell - von der Entsorgung von

Altspeisefetten mit eigener Logistik über die Aufbereitung und Raffination

des Rohstoffs bis zur technologisch anspruchsvollen Produktion des

Biodiesels aus Abfall. Das Unternehmen verkauft seinen Biodiesel in erster

Linie an große Mineralölgesellschaften in Nordwest-Europa. Das

Inverkehrbringen von abfallbasiertem Biodiesel durch die

Mineralölgesellschaften erfährt über das System der sogenannten doppelten

Anrechnung ("double counting") in den wichtigsten EU Ländern im Rahmen der

verpflichtenden Beimischungsquoten einen besonderen Anreiz. PETROTECs

EcoPremium Biodiesel weist gegenüber fossilem Diesel entscheidende Vorteile

für die Umwelt und den Klimaschutz mit der höchsten CO2 Emissions-Ersparnis

gemäß Erneuerbare Energien-Richtlinie (2009/28/EG) der EU auf. Seit ihrem

Börsengang 2006 hat PETROTEC mehr als 1 Mio. Tonnen Abfall entsorgt und

aufbereitet und damit über 3 Mio. Tonnen CO2-Emissionen vermieden. PETROTEC

(ISIN DE000PET1111) ist im Regulierten Markt der Frankfurter

Wertpapierbörse notiert und erfüllt mit dem Listing im Prime

Standard-Segment hohe, internationale Transparenz-Standards. Das

Grundkapital beträgt 24.543.741 Euro, das entspricht 24.543.741 Aktien. Zum

Bilanzstichtag am 31. Dezember 2014 ist REG European Holdings B.V.,

Niederlande, Hauptaktionär mit einem Anteil von 84 %, der Freefloat liegt

bei rund 10 %. Im Geschäftsjahr 2014 (1. Januar bis 31. Dezember) machte

PETROTEC einen Umsatz von EUR Mio. 167,2 und erzielte ein Ergebnis vor

Zinsen und Steuern (EBIT) in Höhe von EUR -2,2 Mio. und einen

Jahresfehlbetrag von EUR -3,8 Mio. Das Unternehmen beschäftigt rund 105

Mitarbeiter.

Presse Kontakt

Petrotec AG

Vera Berlin-Knippenberg

Investor Relations

Tel.: +49 (0) 2862 910080

ir@petrotec.de

Ende der Corporate News

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12.08.2015 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.

Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber

verantwortlich.

Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten,

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http://www.dgap.de

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Sprache: Deutsch

Unternehmen: PETROTEC AG

Fürst-zu-Salm-Salm-Str. 18

46325 Borken-Burlo

Deutschland

Telefon: +49 (0)2862 9100 19

Fax: +49 (0)2862 9100 99

E-Mail: info@petrotec.de

Internet: www.petrotec.de

ISIN: DE000PET1111

WKN: PET111

Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard);

Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München,

Stuttgart

Ende der Mitteilung DGAP News-Service

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385941 12.08.2015

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