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Geschäftszahlen 1. Halbjahr 2014: BayWa behauptet sich in sehr volatilen Agrarmärkten - Erneuerbare Energien besser - Restrukturierung Bau erfolgreich
DGAP-News: BayWa AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis
Geschäftszahlen 1. Halbjahr 2014: BayWa behauptet sich in sehr
volatilen Agrarmärkten - Erneuerbare Energien besser -
Restrukturierung Bau erfolgreich
07.08.2014 / 10:30
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Geschäftszahlen 1. Halbjahr 2014: BayWa behauptet sich in sehr volatilen
Agrarmärkten - Erneuerbare Energien besser - Restrukturierung Bau
erfolgreich
Im 1. Halbjahr 2014 erwirtschaftete die BayWa AG 7,7 Mrd. Euro Umsatz
(Vorjahr: 8,3 Mrd. Euro) und ein EBIT von 62,1 Mio. Euro (Vorjahr: 157,2
Mio. Euro). Die große Differenz zwischen den beiden Halbjahresergebnissen
ist vor allem auf Sondereffekte im 1. Halbjahr 2013 zurückzuführen, da im
EBIT des 1. Halbjahres 2013 rund 95 Mio. Euro aus dem Verkauf von
Immobilien verarbeitet waren. Das operative EBIT im 1. Halbjahr 2014 in
Höhe von knapp 92 Mio. Euro (Vorjahr: rund 100 Mio. Euro) zeigt, dass die
BayWa AG sich gut in ihren Märkten behauptet hat. Diese haben sich in den
letzten drei Monaten sehr volatil entwickelt: Vor allem die Entwicklung des
Agrarbereichs im 2. Quartal 2014 war gekennzeichnet von stark rückläufigen
Preisen für Getreide und Ölsaaten und entsprechender verminderter
Abgabebereitschaft der Landwirte sowie Kaufzurückhaltung der
Verarbeitungsunternehmen und führte zu einem geringeren Ergebnis.
Große Zuwächse hingegen erzielte der Konzern im 1. Halbjahr 2014 im Segment
Bau und bei den erneuerbaren Energien. "Die Restrukturierungsmaßnahme mit
dem Verkauf der defizitären Standorte in Nordrhein-Westfalen (NRW) und
Rheinland-Pfalz war erfolgreich. Dadurch haben wir in sehr kurzer Zeit die
angekündigte unternehmerische Lösung geschaffen, um die Profitabilität des
Bereichs Baustoffe nachhaltig zu verbessern", erläuterte der
Vorstandsvorsitzende der BayWa AG, Klaus Josef Lutz.
Einen wichtigen Ergebnisbeitrag lieferte auch das Geschäftsfeld
Regenerative Energien im 1. Halbjahr 2014, der vor allem durch
Projektverkäufe in Großbritannien und den USA deutlich über dem des 1.
Halbjahres 2013 lag. "Insgesamt zeigt sich hier wie auch im Agrarhandel,
wie wichtig unsere internationale Wachstumsstrategie ist, denn die
ausländischen Aktivitäten sichern der BayWa AG auch in zeitweise
schwierigen Marktsituationen einen wesentlichen Teil des Ergebnisses",
betonte Lutz. Trotz der großen Herausforderungen angesichts der aktuell
sehr volatilen Entwicklungen in den Agrarmärkten geht Lutz für 2014 von
einem stabilen Geschäftsergebnis aus.
Agrargeschäft im 2. Quartal von niedrigen Preisen geprägt - Technikergebnis
weiter auf hohem Niveau
Nach einem ungewöhnlich starken Auftaktquartal 2014 wurde das Agrargeschäft
der BayWa im 2. Quartal von den zunehmend volatilen Märkten im
Getreidehandel bei gleichzeitig hohen Ernteerwartungen und sinkenden
Preisen stark beeinflusst. Der Umsatz des Segments Agrar, das den Handel
mit Agrarerzeugnissen und Betriebsmitteln sowie die Bereiche Technik und
Obst umfasst, erreichte im 1. Halbjahr 2014 knapp 5,3 Mrd. Euro (Vorjahr:
5,8 Mrd. Euro) und ein EBIT von 66,2 Mio. Euro (Vorjahr: 87,5 Mio. Euro).
Im Agrarhandel wurde im 1. Halbjahr 2014 ein Umsatz von knapp 4,4 Mrd. Euro
(Vorjahr: 4,9 Mrd. Euro) erzielt; das EBIT betrug 42,4 Mio. Euro (Vorjahr:
59,5 Mio. Euro).
Diese Ergebnisse resultieren hauptsächlich aus einem weltweit deutlich
schwierigeren Marktumfeld im Vergleich zum Vorjahr: Zu Beginn der
Ukrainekrise kam es zu erheblichen Preisanstiegen an den Getreidemärkten.
Die Preise sanken aber im Zusammenhang mit den hohen Ernteerwartungen in
Europa und den USA im Laufe des 2. Quartals wieder deutlich. Diese
Preisentwicklung ging zulasten der Gewinnspannen. Durch das niedrige
Preisniveau halten sich bis jetzt sowohl die Landwirte bei der Abgabe von
Getreide als auch die Industrie mit ihren Ordern gegenüber dem Handel
zurück. Durch die Vorzieheffekte im 1. Quartal aufgrund des milden Wetters
beim Düngemittelverkauf sanken auch die Düngemittelpreise deutlich.
"Wir erleben zurzeit eine schwache Agrarmarktentwicklung, in der wir uns
bisher ganz gut behauptet haben. Sicher ist, dass sowohl die Kunden als
auch die Lieferanten wieder an den Markt zurückkehren müssen. Aktuell sehen
wir ein 4-Jahres-Tief an den Börsen für Mais und Weizen. Angesichts sehr
guter Ernten in den Exportländern sind die Vermarktungschancen für Getreide
in diesem und im nächsten Jahr also groß", erläuterte Lutz dazu.
Im Obsthandel verzeichnete die BayWa im 1. Halbjahr 2014 einen Umsatz von
268,2 Mio. Euro (Vorjahr: 302,7 Mio. Euro) und ein EBIT von 12,7 Mio. Euro
(Vorjahr: 18,4 Mio. Euro). Das Obstgeschäft liegt im Vergleich zum
Vorjahreszeitraum noch zurück, weil in Deutschland der Markt von
unterdurchschnittlichen Absatzmengen aufgrund der geringen letzten
Obsternte gekennzeichnet war. Außerdem verzögerte sich die Übernahme des
Apfelhändlers Apollo durch die neuseeländische Tochtergesellschaft Turners
& Growers Limited durch eine sehr lange Prüfung der zuständigen
Genehmigungsbehörde. Die endgültige Übernahme von Apollo kann aber aufgrund
positiver Signale der Behörde in Kürze umgesetzt werden. In Deutschland
wird ab Spätsommer sowohl quantitativ als auch qualitativ wieder eine gute
Apfelernte erwartet. Auch die Vermarktung neuseeländischer Äpfel läuft sehr
vielversprechend an.
Das Geschäft mit der Landtechnik konnte sich auch im 1. Halbjahr 2014 auf
dem sehr guten Vorjahresniveau halten: Der Umsatz betrug 648,7 Mio. Euro
(Vorjahr: 652,1 Mio. Euro); das EBIT stieg um über 16 Prozent auf 11,2 Mio.
Euro (Vorjahr: 9,7 Mio. Euro). Hier wirkte sich besonders der um 6 Prozent
gestiegene Gebrauchtmaschinenumsatz, der die etwas abgeschwächte Nachfrage
nach neuen Schleppern kompensieren konnte, sowie die erhöhte Nachfrage bei
der Stall- und Hoftechnik aus. Da der Auftragsbestand etwas über Vorjahr
liegt, ist von einem weiterhin positiven Geschäftsverlauf auszugehen.
Regenerative Energien wachsen weiter - Heizölgeschäft witterungsbedingt
deutlich verringert
Das Segment Energie, in dem das Geschäftsfeld Regenerative Energien und das
traditionelle Energiegeschäft mit dem Handel von fossilen und
nachwachsenden Brenn-, Kraft- und Schmierstoffen zusammengefasst ist,
entwickelte sich im 1. Halbjahr 2014 insgesamt auf dem hohen
Vorjahresniveau: Der Umsatz betrug in den ersten sechs Monaten des Jahres
1,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,7 Mrd. Euro) und das EBIT lag bei 17,5 Mio. Euro
(Vorjahr: 17,7 Mio. Euro).
Die erfreuliche Entwicklung des Segments Energie ist auf die anhaltend sehr
gute Geschäftsentwicklung bei den regenerativen Energien und hier vor allem
auf das internationale Projektgeschäft zurückzuführen. Im 1. Halbjahr 2014
hatten die Projektierung, der Bau und der Verkauf von Windenergieanlagen in
Deutschland, Großbritannien und den USA im Geschäftsfeld Regenerative
Energien den größten Ergebnisanteil. Die Internationalisierung wirkt sich
auch im Handel mit Solarmodulen vorteilhaft aus, da sich die Nachfrage in
den USA nach Modulen im Gegensatz zu Deutschland deutlich intensiviert.
Insgesamt stieg der Umsatz des Geschäftsfeldes Regenerative Energien
deutlich auf 306,3 Mio. Euro (Vorjahr: 188,7 Mio. Euro); das EBIT erhöhte
sich auf 16,8 Mio. Euro (Vorjahr: 12,6 Mio. Euro). "Wir haben unsere
Geschäftsaktivitäten aktuell weiter international ausgedehnt", so der
Vorstandsvorsitzende Klaus Josef Lutz. Nach dem Eintritt in den
schwedischen Markt durch die mehrheitliche Übernahme der
Projektgesellschaft HS Kraft AB für Windanlagen ist die BayWa r.e. im Juli
2014 auch in den Markt für die Entwicklung und den Bau von Solarparks in
den USA mit der Übernahme der Firma Martifer Solar USA, Inc. eingestiegen.
"Aufgrund der internationalen Aufstellung dieses Geschäftsfeldes werden
sich die regenerativen Energien bei der BayWa weiter sehr positiv
entwickeln", erläuterte Lutz.
Dem traditionellen Geschäft mit dem Handel und Vertrieb von
Wärmeenergieträgern machten der sehr kurze Winter und das extrem warme
Frühjahr zu schaffen. Das schwache Wärmegeschäft mit Heizöl und Pellets
konnte auch nicht durch die im Vergleich zum 1. Halbjahr 2013
konjunkturbedingt gestiegenen Absatzmengen bei Kraft- und Schmierstoffen
kompensiert werden. Da im Gegensatz zu 2014 der Winter 2013 sehr lang und
kalt war, sanken im Vergleich Umsatz und EBIT im 1. Halbjahr 2014: Die
Sparte verzeichnete in den ersten sechs Monaten dieses Jahres einen Umsatz
von 1,3 Mrd. Euro (Vorjahr: 1,5 Mrd. Euro) und ein EBIT von 0,7 Mio. Euro
(Vorjahr: 5,1 Mio. Euro). Aufholeffekte erwartet die BayWa in diesem
Geschäft spätestens mit dem Einsatz der kühleren Witterung im Herbst.
Bau: Restrukturierung NRW und Rheinland-Pfalz erfolgreich - Gute
Baukonjunktur belebt das Geschäft zusätzlich
Das Segment Bau, der Handel mit Baustoffen in Deutschland und Österreich,
hat sich im 1. Halbjahr 2014 deutlich besser als im Vorjahreszeitraum
entwickelt. Dies ist vor allem auf die erfolgreiche Restrukturierung des
Segments zurückzuführen: Zum 1. Mai 2014 und 1. Juni 2014 wurden die
defizitären Standorte in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz komplett
an neue Eigentümer abgegeben. Infolgedessen werden sie in dieser
Berichtsperiode dem Bereich Sonstige Aktivitäten zugeordnet. Die Zahlen des
Segments Bau aus dem Jahr 2013, in denen noch die Geschäftsentwicklung der
abgegebenen Standorte enthalten ist, wurden nicht angepasst. Demzufolge
weist der Umsatz im 1. Halbjahr 2014 einen leichten Rückgang auf 724,9 Mio.
Euro (Vorjahr: 766,4 Mio. Euro) aus, obwohl der Baustoffhandel im
Kerngebiet der BayWa im 1. Halbjahr 2014 in allen Produktkategorien
Absatzsteigerungen erzielt hat. Das EBIT für das 1. Halbjahr 2014 beläuft
sich auf 8,0 Mio. Euro (Vorjahr: minus 4,2 Mio. Euro). Der Baustoffhandel
profitierte von den guten konjunkturellen Rahmenbedingungen in der
Baubranche und konnte auch den Absatz von Produkten für den Garten- und
Landschaftsbau, die relativ hohe Gewinnspannen aufweisen, erhöhen.
"Mit dem Verkauf der defizitären Standorte in Nordrhein-Westfalen und
Rheinland-Pfalz konzentrieren wir uns jetzt auf unsere Kerngebiete in
Bayern, Württemberg und Sachsen. Das 1. Halbjahr hat bereits gezeigt, dass
sich diese Restrukturierungsmaßnahmen sehr positiv auf die Profitabilität
des Segments auswirken", betonte Klaus Josef Lutz. Die BayWa AG hatte die
32 Standorte in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz an regionale
Baustoffhändler abgegeben. Alle Mitarbeiter wurden von den neuen
Eigentümern übernommen.
Kontakt:
Marion Danneboom, BayWa AG, Leiterin PR/Unternehmenskommunikation,
Tel. 0 89/92 22-36 80, Fax 0 89/92 22-36 98,
E-Mail: marion.danneboom@baywa.de
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281268 07.08.2014
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