10.04.2019 08:07:12

DGAP-News: Ergomed gibt ungeprüfte vorläufige Ergebnisse für das zum 31. Dezember 2018 endende Geschäftsjahr bekannt

DGAP-News: Ergomed plc / Schlagwort(e): Jahresergebnis
Ergomed gibt ungeprüfte vorläufige Ergebnisse für das zum 31. Dezember 2018 endende Geschäftsjahr bekannt

10.04.2019 / 08:07
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.


Ergomed gibt ungeprüfte vorläufige Ergebnisse für das zum 31. Dezember 2018 endende Geschäftsjahr bekannt

  • Umsatzwachstum von 15% auf vergleichbarer Basis
    • PrimeViligance-Wachstum von 23%
  • Strategie im Bereich der Arzneimittel für seltene Erkrankungen gewinnt an Bedeutung für das Unternehmen
    • 37% der Neuaufträge im CRO-Segment entfallen auf Orphan-Arzneimittel
  • Anstieg des Auftragsbestands um 20% auf £109 Mio. untermauert Ziele für 2019

Guildford, UK - 10. April 2019: Ergomed plc (Ergomed; AIM: ERGO LN; Xetra: 2EM GR), ein Unternehmen, das spezialisierte Dienstleistungen für die pharmazeutische Industrie anbietet, gibt heute seine ungeprüften vorläufigen Ergebnisse für das zum 31. Dezember 2018 endende Geschäftsjahr bekannt.

Dr. Miroslav Reljanović, Executive Chairman von Ergomed, kommentierte die Geschäftszahlen: "Im vergangenen Geschäftsjahr konnten wir unser starkes Umsatzwachstum fortsetzen und haben intensiv daran gearbeitet, die Finanzergebnisse in der zweiten Jahreshälfte deutlich zu verbessern.

Wir stehen uneingeschränkt hinter unserer Dienstleistungsstrategie und sind von den Chancen, die unser Pharmakovigilanz-Geschäft sowie unser Fokus auf die Entwicklung von Medikamenten zur Behandlung seltener Erkrankungen dem Unternehmen eröffnet, überzeugt. Mit einem Auftragsbestand von mehr als £109 Mio. und den vollumfänglichen positiven Auswirkungen des im Geschäftsjahr 2018 implementierten Kostensenkungsprogramms fühlen wir uns sehr gut positioniert, weiter auf dieser Grundlage aufzubauen."

Ausgewählte finanzielle Höhepunkte
Mit Wirkung zum 01. Januar 2018 wendet Ergomed den neuen Rechnungslegungsstandard zur Umsatzrealisierung, IFRS 15, an. Nach der Einführung von IFRS 15 entschied sich Ergomed für die Übergangsmethode der kumulativen Erfassung. Dies bedeutet, dass Vorjahreszahlen nicht angepasst und gemäß IFRS 15 ausgewiesen werden. Zu Vergleichszwecken wird aber auch auf IAS 18 verwiesen. Darüber hinaus enthält Anmerkung 1 (Note 1) des englischsprachigen ungeprüften Jahresabschlusses eine Analyse der erforderlichen Anpassungen, um, wo erforderlich, eine Brücke zwischen diesen beiden Rechnungsstandards zur Verfügung zu stellen und so ein klares Bild der Auswirkungen zu vermitteln.

Ungeprüft
Alle Beträge in £ Mio., soweit nichts anders angegeben

IFRS 15
2018

IAS 18
2018
Neu ausgewiesen3
IAS 18
2017
Nettoserviceumsatz1 N/A 46,9 39,6
Gesamtumsatz 54,1 54,9 47,6
       
Rohertrag 19,3 20,1 17,6
Bruttomarge (%) 36% 37% 37%
       
Forschung & Entwicklung (1,6) (1,6) (2,7)
       
EBITDA bereinigt (nach Sondereinflüssen und sonstigen Posten)2 2,3 3,1 2,8
Sondereinflüsse (netto) (8,5) (8,5) (0,1)
       
Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 5,2 5,2 3,2
       
Auftragsbestand zum 31. Dezember 2018 109 106 88

Anmerkung: Das EBITDA ist definiert als Periodenergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen

Finanzielle Höhepunkte:

  • Umsätze auf £54,1 Mio., gemäß IAS 18 entsprechend auf £54,9 Mio., gestiegen; ein Anstieg von 15% auf vergleichbarer Basis (2017: £47,6 Mio.).
  • Gesamtumsatzwachstum im Bereich der Arzneimittelüberwachung (Pharmakovigilanz) um 23% auf £27,5 Mio. (2017: £22,5 Mio.).
  • Bereinigtes2 EBITDA betrug £2,3 Mio., ein Plus von 11% auf vergleichbarer IAS 18 Basis.
  • Der Verlust auf EBITDA-Basis (unbereinigt) betrug £7,9 Mio. bzw. £7,1 Mio. gemäß IAS 18 (2017: Verlust von £2,3 Mio.) nach Kosten in Höhe von £6,8 Mio.; darin enthalten die vollständige Abschreibung des Haemostatix-Geschäfts.
  • Der Gewinn pro Aktie (unbereinigt) betrug 20,0 Pence, 18,1 Pence gemäß IAS 18, (2017: 11,0 Pence); darin enthalten sind die Effekte aus der Abschreibung des Haemostatix-Geschäfts.
  • Aufwendungen für Forschung- und Entwicklung (F&E) in Höhe von £1,6 Mio. (2017: £2,7 Mio.) spiegeln die Kosten wider, die in Zusammenhang mit präklinischen Studien, der Herstellung von Produkten für die klinische Entwicklung sowie Lizensierungsaktivitäten entstanden sind.
  • Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente betrugen zum 31. Dezember 2018 £5,2 Mio. (31. Dezember 2017: £3,2 Mio.).
  • Starker Bestand unterzeichneter Aufträge in Höhe von £109 Mio. zum 31. Dezember 2018 (31. Dezember 2017: £90 Mio. nach Anpassungen in Höhe von £2 durch die erstmalige Anwendung von IFRS 15).

Anmerkungen:

  1. Einnahmen aus Kostenweiterberechnung sind in den Nettoserviceumsätzen nicht berücksichtigt.
  2. Das EBITDA wurde um Gebühren für anteilsbasierte Vergütungen, abgegrenzte Akquisitionskosten in Zusammenhang mit Vergütungen, die nach der Akquisition anfielen, Neubewertung von abgegrenzten Akquisitionskosten, Akquisitionskosten und Sonderbelastungen bereinigt.
  3. Die Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2017 wurde neu ausgewiesen, um die Klassifizierung bestimmter Kosten in Bezug auf ihre Zugehörigkeit zu Umsatz- bzw. Vertriebs- und allgemeinen Verwaltungskosten anzupassen.

Operative und weitere Höhepunkte, einschließlich Höhepunkte nach Ende der Berichtsperiode

  • PrimeVigilance als führender Anbieter von Dienstleistungen im Bereich der Pharmakovigilanz etabliert; arrondierende Akquisitionen unterstützen Wachstumschancen sowie die Erweiterung des Angebots.
  • Strategie bezüglich der Entwicklung von Arzneimitteln zu Behandlung seltener Erkrankungen im Bereich der Auftragsforschung unter der PSR Marke zusammengeführt.
  • Co-Development-Partner Asarina Pharma AB schließt Börsengang mit Erstnotierung an der First North Exchange ab; Verbesserung der Liquidität unserer Investition, die mit £0,9 Mio. bewertet ist.
  • Dr. Miroslav Reljanović zum Executive Chairman gewählt.
  • Michael Spiteri als weiterer Non-Executive Director bestellt; Ernennung soll die digitale Transformation & Automatisierungsstrategie vorantreiben.

Anwendung von IFRS 15 zur Umsatzrealisierung
Im Jahr 2018 hat Ergomed den neuen Rechnungslegungsstandard IFRS 15 in Bezug auf die Umsatzrealisierung übernommen. Entsprechend wurden die Umsatzerlöse für das Geschäftsjahr 2018 in Übereinstimmung mit IFRS 15 ausgewiesen. Die Vergleichszahlen für die Vorjahresperioden wurden nicht angepasst und werden daher weiterhin gemäß den Kriterien zur Realisierung von Umsatzerlösen des Rechnungslegungsstandards IAS 18 ausgewiesen.

Die Auswirkungen der Anwendung von IFRS 15 zum 01. Januar 2018 haben zu einer Verringerung der Gewinnrücklagen um £2,2 Mio. geführt. Dies ist darauf zurück zu führen, dass Umsätze im Rahmen von IFRS 15 durch die Anwendung der Percentage-of-Completion-Methode (PoC-Methode) zur Bewertung des Projektportfolios zum Stichtag langsamer realisiert werden als es bisher im Rahmen von IAS 18 der Fall war. Da die Umsatzerlöse nach der Einführung von IFRS 15 nach dem Fertigstellungsgrad ausgewiesen werden, steigt der Auftragsbestand zum 1. Januar 2018 entsprechend um £2,2 Mio.. Darüber hinaus werden Umsätze aus weiterberechneten Kosten gemäß IFRS 15 nicht gesondert ausgewiesen, da die weiterberechneten Kosten und die Servicegebühren kombiniert erfasst werden.

Bericht des Executive Chairman

Einleitung
Obwohl Ergomed sich im Geschäftsjahr 2018, vor allem in der ersten Jahreshälfte, mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert sah, konnte das Unternehmen weiterhin ein starkes Umsatzwachstum und durch die Umsetzung des Kostensenkungsprogramms ein starkes Finanzergebnis in der zweiten Jahreshälfte 2018 erzielen.

Der Bereich Arzneimittelüberwachung (Pharmakovigilanz, PV) verzeichnete mit einem Umsatzwachstum von 23% ein weiteres starkes Jahr und konnte durch die Weiterentwicklung von Technologien, die Einstellung erfahrener Führungskräfte und kleineren arrondierenden Akquisitionen gestärkt werden.

In Hinblick auf Dienstleistungen im Bereich der Auftragsforschung (Clinical Research Services, CRO) konzentrieren wir uns verstärkt auf die Entwicklung von Arzneimitteln zur Behandlung seltener Erkrankungen (Orphan-Arzneimittel), die wir unter der Marke PSR anbieten. Diese Strategie gewinnt zunehmend an Gewicht und bereits 37% der Neuaufträge im CRO-Segment entfallen auf Aufträge in diesem Bereich.

Wir haben intensiv daran gearbeitet, im zweiten Halbjahr 2018 deutlich verbesserte Ergebnisse zu erzielen. Unser Auftragsbestand zusammen mit der verbesserten Kostenbasis des Unternehmens stimmen mich optimistisch, dass wir unsere Wachstumsziele für 2019 erreichen können. Wir werden auch weiterhin unsere Strategie fortsetzen, uns verstärkt auf den Dienstleistungsbereich, und vor allem auf die Chancen in der Pharmakovigilanz und Entwicklung von Orphan-Arzneimitteln, zu fokussieren. Ich freue mich auf die weiteren Fortschritte des Unternehmens, sowohl in diesem Jahr als auch in der Zukunft.

Dienstleistungsbereich
Insgesamt war 2018 ein starkes Jahr für den Service-Bereich. Die im Geschäftsjahr gewonnenen Neuaufträge mit einem Ausgangswert von £73 Mio., ein Plus von +35% gegenüber 2017 (2017: £54 Mio.), trugen zu einem Anstieg des Umsatzes auf £54,1 Mio. bei. Auf vergleichbarer IAS 18 Basis entspricht dies einem Wachstum von 15% auf £54,9 Mio. (2017: £47,6 Mio.).

Das bereinigte EBITDA betrug im Geschäftsjahr 2018 £2,3 Mio. (nach Anpassungen in Höhe von £0,8 Mio. im Rahmen des neuen Standards zur Umsatzrealisierung) bzw. £3,1 Mio. auf vergleichbarer Basis gegenüber £2,8 Mio. in der Vorjahresperiode. Aufwendungen für Forschung- und Entwicklung (F&E) beliefen sich auf £1,6 Mio. gegenüber £2,7 Mio. in 2017 und spiegeln Kosten wider, die im Rahmen der Entwicklung der Haemostatix-Produkte entstanden sind.

Ungeprüft 2018
(IFRS 15)
  2018
(IAS 18)
2017
(IAS 18)
Alle Beträge in £ Mio., soweit nichts anders angegeben CRO PV CRO PV CRO PV
Nettoserviceumsätze N/A N/A 19,7 27,1 17,4 22,3
Einnahmen aus Kostenweiterberechnungen N/A N/A 7,7 0,4 7,8 0,2
Umsatz 26,6 27,5 27,4 27,5 25,2 22,5
Umsatzkosten (19,9) (14,9) (19,9) (14,9) (18,1) (12,0)
Rohertrag 6,7 12,6 7,5 12,6 7,1 10,5
Bruttomarge % 25% 46% 27% 46% 28% 47%
Bruttomarge auf Nettoserviceumsätze % N/A N/A 38% 46% 39% 47%
             
Auftragsbestand 61 48 58 48 56 32

Arzneimittelsicherheit, Pharmakovigilanz (PV)
Der Bereich Arzneimittelsicherheit unter der Marke PrimeVigilance zeigte eine starke Performance. Die Umsätze des Pharmakovigilanz-Segments stiegen um 23% von £22,4 Mio. in 2017 auf £27,5 Mio. in 2018. Umsatzerlöse aus dem Pharmakovigilanz-Segment werden durch IFRS 15 nicht beeinflusst.

Ergomed hat im Geschäftsjahr 2018 das Angebot von PrimeVigilance um spezialisierte Dienstleistungen in der Pharmakoepidemiologie erweitert und zwei arrondierende Akquisitionen abgeschlossen: Harefield Pharmacovigilance Limited und Pharmacovigilance Services Limited. Des Weiteren hat PrimeVigilance sein Netzwerk interner und externer qualifizierter Personen für Pharmakovigilanz (QPPV) auf über 200 Berater in mehr als 60 Länder ausgeweitet. Das organische Wachstum des Pharmakovigilanz-Segments betrug 22%.

PrimeVigilance, die bereits frühzeitig bedeutend in Informationstechnologie investiert hat, hat die Implementierung robotergestützter Prozessautomatisierung für bestimmte routinemäßige Pharmakovigilanzprozesse initiiert. Dies hat zu Verbesserungen der Effizienz und Genauigkeit geführt. Das Unternehmen erwartet, dass mit der zunehmenden Zahl automatisierter Prozesse die Effizienz durch höheren Falldurchsatz bei niedrigeren Gesamtkosten weiter verbessert wird.

Die Strategie von PrimeVigilance, gezielt in Fachkräfte, Spitzendienstleistungen und Technologie zu investieren, soll weiteres Wachstum ermöglichen. Dabei verfolgt das Unternehmen das Ziel, weltweit eine Führungsrolle im Bereich Pharmakovigilanz einzunehmen. Schätzungen zufolge wird der weltweite Markt für Pharmakovigilanz von rund $3 Mrd. im Jahr 2015 auf mehr als $8 Mrd. im Jahr 2024 wachsen. Davon sollen rund 50% als Aufträge im Jahr 2024 ausgelagert werden, 2015 waren es noch 30%. (Quelle: Global Market Insights 2017)

Dienstleistungen im Bereich der klinischen Auftragsforschung (Clinical Research Organisation Services, CRO)
Gesamtumsätze aus dem CRO-Bereich betrugen im Geschäftsjahr 2018 £26,6 Mio.. Dies entspricht auf vergleichbarer IAS 18 Basis einem Wachstum von 9% von £25,2 Mio. im Jahr 2017 auf £27,4 Mio.. Davon entfallen £4,1 Mio. auf PSR (erworben im Oktober 2017).

2018 haben wir unseren Fokus auf die Entwicklung von Arzneimitteln für seltene Krankheiten (Orphan-Arzneimittel) unter der Marke PSR gebündelt, einer in den Niederlanden ansässigen spezialisierten klinischen Auftragsforschungsorganisation, die sich auf die Entwicklung von Orphan-Arzneimitteln konzentriert. Die Entwicklung von Orphan-Arzneimitteln ist ein wachsender Bereich; weltweit leiden schätzungsweise bis zu 30 Mio. Menschen an seltenen Erkrankungen. Prognosen zufolge soll der Markt für Orphan-Arzneimittel bis 2020 einen Umsatz von mehr als $200 Mrd. erreichen (Quelle: Evaluate Pharma Orphan Drug Report 2018). Die mit der Durchführung von Studien im Bereich der Orphan-Arzneimittel-Entwicklung verbundene logistische, regulatorische und operative Komplexität erfordert spezialisierte Ansätze. PSR, in Kombination mit Ergomeds innovativem Modell des Studienzentren-Managements und dem Einsatz von Ärzteteams für die Durchführung von klinischen Studien, ist ideal für die effiziente Durchführung solcher Studien aufgestellt.

Unsere Strategie, uns auf die Entwicklung von Orphan-Arzneimitteln zu konzentrieren, gewinnt zunehmend an Gewicht. Dies zeigt sich darin, dass 37% der Neuaufträge im Jahr 2018 im CRO-Segment auf den Orphan-Bereich entfallen. Während Orphan-Studien aufgrund der Natur der Erkrankungen verhältnismäßig kleiner sind als vergleichbare konventionelle Studien, sind sie tendenziell komplexer und erfordern bei ihrer Durchführung besondere fachliche Kompetenzen. Dies führt dazu, dass die Margen in diesem Bereich oft höher sind. Darüber hinaus erfordert die Entwicklung von Orphan-Arzneimitteln häufig auch Post-Market-Studien, Studien, die von Ergomeds "Late Phase Division", ein Geschäftsbereich des Unternehmens, der auf Studien der fortgeschrittenen Phase der klinischen Entwicklung spezialisiert ist, und/oder den Pharmakoepidemiologie- & Risikomanagementplänen von PrimeVigilance abgedeckt werden. Daher bietet der Bereich Orphan-Arzneimittel gute Möglichkeiten für Cross-Selling.

Ziel des Unternehmens ist es, ein weltweit führendes CRO für die Entwicklung von Orphan-Arzneimitteln zu werden und insgesamt das Marktwachstum im Bereich der klinischen Auftragsforschung weiterhin zu übertreffen.

Kostensenkungsprogramm
In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2018 hat das Management eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, um die Kostenbasis des Unternehmens zu reduzieren, die betriebliche Effizienz zu steigern und die Profitabilität insgesamt zu verbessern. Zu diesen Maßnahmen zählten die Verringerung des Personalbestands um rund 10% und die Neuverhandlung oder Kündigung bestimmter Beratungs- und anderer Lieferantenverträge. Der Großteil der Personalmaßnahmen konzentrierte sich auf Mitarbeiter, deren Arbeitsleistung nicht unmittelbar umsatzwirksam ist. Das Kostensenkungsprogramm ist nun abgeschlossen und hat in der zweiten Hälfte des vergangenen Geschäftsjahres zu einer Verbesserung des operativen Ergebnisses von £1,2 Mio. geführt, für die Kosten in Höhe von £ 0,8 Millionen angefallen sind (die als Sonderbelastung verbucht wurden).

Das Kostensenkungsprogramm hat zum Turnaround von einem bereinigten EBITDA von £0,0 Mio. im ersten Halbjahr 2018 (£-0,4 Mio. gemäß IAS 18) zu einem bereinigten EBITDA von £2,3 Mio. im zweiten Halbjahr (£3,5 Mio. gemäß IAS 18) beigetragen.

Co-Development
Wir sind davon überzeugt, dass unsere Co-Development-Pipeline mit dem Fortschreiten der Entwicklung der Produkte weiterhin Potenzial für positive Impulse bietet. Im Einklang mit unserer Strategie, uns stärker auf die Möglichkeiten innerhalb unseres Servicegeschäfts zu konzentrieren, ist das Unternehmen im Geschäftsjahr keine neuen Co-Development-Vereinbarungen eingegangen. 2019 werden sowohl Modus Therapeutics AB als auch Asarina Pharma AB ("Asarina") voraussichtlich Phase-II-Daten von Sevapurin bzw. Sepranolon bekannt geben. Zudem erwarten wir, dass Cel-Sci Phase-III-Daten zu Multikine veröffentlichen wird.

Asarina schloss im vergangenen Jahr einen Börsengang mit Erstnotierung an der First North Exchange ab. Zum 31. Dezember 2018 betrug die Bewertung von Ergomeds Anteil am Unternehmen £0,9 Mio, was rund 2,4% des ausgegebenen Aktienkapitals entspricht.

Haemostatix
Im Laufe des vergangenen Geschäftsjahres haben wir weiterhin gezielt in Haemostatix investiert. Darunter fielen Investitionen in präklinische Studien, die Herstellung von Produkten für die klinische Entwicklung sowie den Schutz des geistigen Eigentums, um die Möglichkeit aufrecht zu erhalten, die Phase III mit dem Leitkandidat PeproStat zu starten. Die experimentelle Formulierung des Folgeprodukts ReadyFlow hat bislang noch nicht die gewünschten Ergebnisse geliefert und wird weitere Entwicklungsarbeit erfordern.

Da das Unternehmen der Ansicht ist, dass sowohl die Phase III-Entwicklung als auch die spätere Vermarktung der Haemostatix-Produkte in einer Hand liegen sollte, hat Ergomed Ende 2018 externe Berater beauftragt, einen oder mehrere Partner zur Finanzierung der Phase-III-Studien, des Scale-Ups der Produktion sowie der Vorbereitung der Markteinführung zu finden. Das Unternehmen steht in laufenden Verhandlungen mit Interessenten, jedoch hält das Management diese weder für ausreichend fortgeschritten noch bieten sie ausreichend Sicherheit, um den Buchwert der Vermögenswerte einschließlich des beim Erwerb entstandenen Goodwills zu stützen. Demzufolge sind der Goodwill, die immateriellen Vermögenswerte und die sonstigen Vermögenswerte in Zusammenhang mit Haemostatix vollständig abgeschrieben worden, was zu einer Wertminderung des Goodwills um £2,1 Mio. und einer Wertminderung der immateriellen Vermögenswerte um £15,2 Mio. zum 31. Dezember 2018 geführt hat. Der Wertänderung der bedingten Gegenleistung in Höhe von £11,6 Mio. in Zusammenhang mit der Akquisition von Haemostatix wurde ebenfalls auf null abgeschrieben. Bestimmte belastende Verträge zum 31. Dezember 2018 in Höhe von £0,2 Mio. wurden im Jahr 2018 in den Sonderbelastungen verbucht. Wir erwarten, dass die F&E-Aufwendungen im Jahr 2019 nicht mehr als £0,3 Mio. betragen werden. Diese spiegeln das Zurückfahren der Aktivitäten sowie Kosten zur Aufrechterhaltung des Schutzes des geistigen Eigentums wider, während wir die Auslizensierung vorantreiben.

Veränderungen im Vorstand
Im Oktober 2018 trat Michael Spiteri dem Board des Unternehmens als Non-Executive Director bei. Herr Spiteri ist derzeit Global COO, Digital Data and Development, bei HSBC. Er verfügt über fast 30 Jahre Erfahrung im Bereich der Informationstechnologie und digitalen Transformation und berät den Vorstand bezüglich der Chancen, die Automatisierung und maschinelles Lernen für das Unternehmen bieten.

Andrew Mackie trat von seinem Amt als Chief Business Officer und Vorstandsmitglied zurück. Sein Rücktritt folgt auf die Neufokussierung der Unternehmensstrategie, bei der die Bereiche Co-Development und Haemostatix nicht länger im Vordergrund stehen.

Mit dem am 23. Januar 2019 bekannt gegebenen Ausscheiden von Stephen Stamp aus dem Unternehmen, wurden die Board-Funktionen neu ausgerichtet. Peter George wurde zum Non-Executive und Senior Independent Director des Unternehmens und Dr. Miroslav Reljanović zum Executive Chairman gewählt, um damit die Führung des Unternehmens zu übernehmen.

Des Weiteren teilte Stuart Jackson dem Board seine Absicht mit, in den Energiesektor zurückzukehren und das Unternehmen im Frühsommer 2019 zu verlassen. Die Suche nach einem neuen Finanzvorstand schreitet gut voran. Sobald diese Position neu besetzt ist, wird sich Ergomed auf die Rekrutierung eines neuen CEO konzentrieren.

In tiefer Trauer mussten wir mitteilen, dass Chris Collins, Non-Executive Director, am Freitag, den 8. März 2019 verstorben ist. Wir möchten uns für seinen erheblichen Beitrag zum Unternehmen seit dem Börsengang im Juli 2014 bedanken.

Auswirkungen der Anwendung von IFRS 16 im Jahr 2019
Mit Wirkung zum 01. Januar 2019 hat Ergomed den Rechnungslegungsstandard IFRS 16, der die Bilanzierung von Leasingverhältnissen regelt, übernommen. IFRS 16 schreibt vor, dass das Unternehmen zum Zeitpunkt der Anwendung ein Nutzungsrecht und eine entsprechende Leasingschuld in der Bilanz ausweisen muss. Der Großteil von Ergomeds Leasingverträgen bezieht sich auf Büroflächen. Das Nutzungsrecht und die damit verbundene Leasingverbindlichkeit betragen etwa £7 Mio..

Gemäß IFRS 16 wird zudem der bislang in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Leasingaufwand durch Abschreibungen und Zinsaufwendungen in Zusammenhang mit dem Nutzungsrecht des Vermögenswerts und der Leasingverbindlichkeit in der Bilanz ersetzt. Während die Auswirkungen auf das Nettoergebnis weitgehend neutral sein werden, werden die Abschreibungskosten für das Nutzungsrecht und der Zinsaufwand für die Leasingverbindlichkeit in der Berechnung des EBITDA nicht länger berücksichtigt, während in den Vorperioden der Leasingaufwand in die Berechnung des EBITDA einbezogen wurde. Das Unternehmen geht davon aus, dass sich die Anwendung des IFRS 16 im Jahr 2019 daher mit £1,7 Mio. positiv auf das ausgewiesene EBITDA auswirken wird.

Ausblick
Sowohl der Bereich klinische Auftragsforschung als auch der Bereich Arzneimittelsicherheit erfreuen sich weiterhin großer Nachfrage. Im Einklang mit seiner Strategie wird das Unternehmen weiterhin gezielt investieren, um sich als Marktführer im Bereich Pharmakovigilanz und in der Entwicklung von Arzneimitteln zur Behandlung von seltenen Erkrankungen zu positionieren. Diese schließt sowohl Investitionen in die geographische Expansion, automatisierte Robotik-Prozessautomatisierungstechnologie für eine längerfristige Betriebseffizienz sowie in die Verbesserung unserer Support-Kapazitäten in Bezug auf Systeme und Personal ein.

Der Auftragsbestand von £109 Mio. bzw. £106 Mio. auf vergleichbarer Basis (2017: £88 Mio.) unterstreicht, dass Ergomed die für 2019 gesetzten Ziele gut erreichen kann und bildet ein solides Fundament für weiteres Wachstum. Wir erwarten, auch in der kommenden Periode unsere Strategie mit Fokus auf Wachstum und Profitabilität unseres Dienstleistungsgeschäfts weiterhin erfolgreich umsetzen zu können und zunehmend von den Möglichkeiten des Cross-Sellings über das gesamte Angebot hinweg, insbesondere im Bereich der Pharmakovigilanz sowie der Entwicklung von Orphan-Arzneimitteln, zu profitieren.

Dr. Miroslav Reljanović
Executive Chairman


UNGEPRÜFTE VORLÄUFIGE ERGEBNISSE

Zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr zum 31. Dezember 2018

  2018

£T
2017
(neu ausgewiesen)
£T
     
Serviceumsatz 54.112 47.254
Lizenzerträge - 370
     
UMSATZ 54.112 47.624
     
Umsatzkosten (26.788) (22.398)
Weiterberechnete Kosten (8.070) (7.609)
     
Rohertrag 19.254 17.617
     
Verwaltungskosten (28.152) (19.784)
Verwaltungskosten enthalten:    
Sonstige Verwaltungskosten (16.701) (13.555)
Abschreibungen auf erworbene immaterielle Vermögenswerte zum Zeitwert (1.286) (1.167)
Gebühren auf anteilbasierte Vergütungen (758) (1.033)
Abgegrenzte Akquisitionskosten (972) (752)
Änderungen des beizulegenden Zeitwertes von abgegrenzten Akquisitionskosten 233 (2.875)
Akquisitionskosten (174) (259)
Außerordentliche Effekte (8.494) (143)
     
Forschung & Entwicklung (1.578) (2.689)
Wertminderung (netto) für finanzielle und Vertragsvermögenswerte (9) 834
Sonstige betriebliche Erträge 39 118
     
OPERATIVES ERGEBNIS (10.446) (3.904)
Erträge aus Investitionen 23 3
Nicht realisierte Gewinne aus der Neubewertung von Kapitalbeteiligungen 277 -
Finanzkosten (622) (546)
     
Ergebnis vor Steuern (10.768) (4.447)
     
Steuern 1.788 (57)
     
PERIODENERGEBNIS (8.980) (4.504)
     
ERGEBNIS PRO AKTIE    
Unverwässert (20,0)p (11,0)p
     
Verwässert (20,0)p (11,0)p
     

Alle Aktivitäten in der laufenden und in der Vorjahresperiode beziehen sich auf fortgeführte Geschäftstätigkeit.

Telefonkonferenz und Meeting für Analysten:
Ein Analysten-Briefing mit gleichzeitiger Telefonkonferenz und Q&A wird am 10. April 2019 um 8:30 Ortszeit (09:30 MESZ) in den Räumlichkeiten von Numis Securities Ltd., 10 Paternoster Square, London, EC4M 7LT, stattfinden.

Einwahldaten:
Einwahlnummer: 08003767922
Internationale Einwahlnummer: +44 (0) 2071 928000
Teilnehmercode: 1982927

Der vollständige Bericht zu den vorläufigen Finanzergebnissen für das Geschäftsjahr 2017 ist unter https://www.londonstockexchange.com/exchange/news/market-news/market-news-detail/ERGO/14035139.html verfügbar (in englischer Sprache).

Anmerkung: Bitte beachten Sie, dass die einzig offizielle Pressemitteilung die vom Unternehmen in englischer Sprache veröffentlichte Meldung ist. Die obige Übersetzung dient lediglich der vereinfachten Informationsbereitstellung.

- Ende -

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:

MC Services AG
Medienkontakt für Deutschland & Investor Relations Kontinentaleuropa

Anne Hennecke
Tel.: +49 211 529252 22
Anne.hennecke@mc-services.eu

Über Ergomed
Ergomed bietet spezialisierte Dienstleistungen für die pharmazeutische Industrie an, die alle Phasen der klinischen Entwicklung, die Überwachung der Arzneimittelsicherheit und die Dokumentation medizinischer Daten nach der Zulassung (Pharmakovigilanz) umfassen. Das schnell wachsende, profitable Dienstleistungsspektrum des Unternehmens beinhaltet ein branchenführendes Angebot spezialisierter Pharmakovigilanz-Lösungen, die unter der Marke PrimeVigilance zusammengefasst werden, ein breites Angebot qualitativ hochwertiger Contract Research und Trial Management Services unter der Marke Ergomed (CRO) sowie international anerkannte Fachkompetenz im Bereich der Entwicklung von Arzneimitteln für seltene Erkrankungen (Orphan-Arzneimittel) unter der PSR Marke. Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://ergomedplc.com

Disclaimer
Bestimmte Formulierungen in dieser Veröffentlichung enthalten zukunftsgerichtete Aussagen und basieren auf aktuellen Erwartungen, Schätzungen und Prognosen hinsichtlich potenzieller Einkünfte und Erträge von Ergomed plc ("Ergomed") sowie der Branche oder des Marktes, in dem Ergomed aktiv ist, und den Annahmen und Einschätzungen des Managements. Begriffe wie "erwarten", "prognostizieren", "sollten", "beabsichtigen", "planen", "glauben", "mit etwas rechnen", "schätzen", "Vorhaben", "Pipeline" und Wortvariationen und ähnliche Begriffe kennzeichnen solche zukunftsgerichteten Aussagen und Erwartungen. Diese Aussagen sind weder Garantie für zukünftige Leistungen noch für die Fähigkeit geeignete Investments zu identifizieren und durchzuführen. Sie beinhalten bestimmte Risiken, Ungewissheiten, Ergebnisse von Verhandlungen oder Due-Diligence-Prüfungen und Annahmen, welche nur schwer vorhersehbar, qualifizierbar oder quantifizierbar sind. Aus diesem Grunde können die tatsächlichen Ergebnisse von den hier geäußerten zukunftsgerichteten Aussagen und Annahmen wesentlich abweichen. Zu den Faktoren die dazu führen könnten, dass tatsächliche Ergebnisse sich wesentlich von den zukunftsgerichteten Aussagen unterscheiden, gehören: das allgemeine Konjunkturklima, der Wettbewerb, das Zinsniveau, der Verlust von wichtigen Mitarbeitern, die Ergebnisse einer rechtlichen oder kommerziellen Due-Diligence-Prüfung, die Verfügbarkeit von Kapital und Finanzierungsmöglichkeiten zu vernünftigen Bedingungen oder Veränderungen der rechtlichen oder regulatorischen Rahmenbedingungen.
Diese zukunftsgerichteten Aussagen sind nur zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung aktuell. Ergomed übernimmt keinerlei Verpflichtung zur Aktualisierung oder Berichtigung der darin enthaltenen zukunftsgerichteten Aussagen, um Änderungen von Ergomeds Erwartungen widerzuspiegeln, und von Ereignissen, Bedingungen oder Umständen, auf die sich diese Aussagen stützen, es sei denn ein Gesetz oder eine Aufsichtsbehörde fordert dies.



10.04.2019 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch DGAP - ein Service der EQS Group AG.
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