08.08.2013 07:30:26
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DGAP-News: 4SC AG
DGAP-News: Pressemitteilung: 4SC AG setzt erfreuliche Entwicklung im zweiten Quartal 2013 fort
- Weitere Reduzierung des Konzernverlusts dank höherer Umsätze und gesenkter Kosten
- Fokussierung der Entwicklungsstrategie erfolgreich abgeschlossen
Planegg-Martinsried, 8. August 2013 - Das Biotechnologieunternehmen 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC), das zielgerichtete, niedermolekulare Medikamente gegen Krebs- und Autoimmunerkrankungen erforscht und entwickelt, veröffentlichte heute das Finanzergebnis gemäß IFRS (International Financial Reporting Standards) für den von der 4SC AG geführten Konzern (4SC) für die ersten sechs Monate 2013 und das zweite Quartal 2013, das am 30. Juni 2013 endete.
Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr 2013 seine Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt, die um einmalige Sondereffekte bereinigten betrieblichen Aufwendungen deutlich gesenkt und bei im Vergleich zum Vorjahr positiver operativer Cashflowentwicklung sein Ergebnis erheblich verbessert.
Die Konzernumsatzerlöse betrugen im zweiten Quartal 1,17 Mio. EUR (Q2 2012: 0,37 Mio. EUR). Das Unternehmen verzeichnete damit, neben dem außergewöhnlichen vierten Quartal 2012, in dem hohe Lizenzeinnahmen unmittelbar als Umsatz verbucht werden konnten, den höchsten Quartalsumsatz seit fünf Jahren. In den ersten sechs Monaten erhöhte sich der Konzernumsatz im Vorjahresvergleich um 167% auf 1,96 Mio. EUR (H1 2012: 0,73 Mio. EUR). Dabei trugen vor allem die im ersten Halbjahr gestarteten Forschungspartnerschaften der Konzerntochter 4SC Discovery GmbH zur Wirkstoffentdeckung und -optimierung mit LEO Pharma A/S und BioNTech AG zu dieser positiven Entwicklung bei.
Aufgrund des Umsatzwachstums, reduzierter F&E-Kosten im Zuge auslaufender klinischer Studien und fortgesetzter Kostensparmaßnahmen verbesserte sich das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit deutlich. So ging der operative Verlust im zweiten Quartal 2013 um 14% auf 3,43 Mio. EUR (Q2 2012: -4,00 Mio. EUR) sowie um 21% in den ersten sechs Monaten 2013 auf 6,17 Mio. EUR (H1 2012: -7,83 Mio. EUR) zurück. Bereinigt um einmalige Sonderaufwendungen in Höhe von 1,20 Mio. EUR, die im Zuge der Fokussierung der Entwicklungsstrategie im zweiten Quartal 2013 durch die Straffung der Produktpipeline und durch Personalanpassungen anfielen, liegt der operative Verlust im ersten Halbjahr mit 4,96 Mio. EUR sogar 37% unter dem Vorjahreswert.
Der Nettoperiodenverlust verbesserte sich im zweiten Quartal 2013 um 15% auf 3,40 Mio. EUR (Q2 2012: -3,98 Mio. EUR) und in den ersten sechs Monaten 2013 um 21% auf 6,08 Mio. EUR (H1 2012: -7,68 Mio. EUR). Die Verringerung des Periodenverlusts bei einer - infolge der im dritten Quartal 2012 abgeschlossenen Kapitalerhöhung - gleichzeitig gestiegenen durchschnittlichen Aktienzahl reduziert den Verlust je Aktie auf 0,07 EUR im zweiten Quartal 2013 (Q2 2012: -0,09 EUR) sowie auf 0,12 EUR im ersten Halbjahr 2013 (H1 2012: -0,18 EUR).
Zum 30. Juni 2013 verfügte 4SC über einen Finanzmittelbestand von insgesamt 9,21 Mio. EUR im Vergleich zu 12,06 Mio. EUR zum 31. Dezember 2012. Damit ergab sich ein durchschnittlicher operativer Finanzmittelverbrauch von 0,48 Mio. EUR pro Monat im ersten Halbjahr 2013. Die bestehenden finanziellen Mittel sichern in Verbindung mit der aktuell vorgesehenen weiteren Ausgaben- und Einnahmenplanung die Finanzierung des Unternehmens bis ins dritte Quartal 2014.
Wesentliche Ereignisse im zweiten Quartal 2013 und nach Ablauf der Berichtsperiode
- Mai 2013: Bekanntgabe der Fortschritte in der klinischen Entwicklung von Resminostat - 4SCs wichtigstem Krebswirkstoff
Die auf der ASCO-Konferenz in Chicago vorgestellten Phase-I-Ergebnisse der SHORE-Studie bei fortgeschrittenem Darmkrebs (CRC) zeigten, dass Resminostat in Kombination mit der FOLFIRI-Chemotherapie in allen verabreichten Dosierungen sicher und gut verträglich war; zudem zeigten sich vielversprechende Hinweise auf die klinische Aktivität der Behandlung mit Resminostat.
Des Weiteren hat 4SC einen möglichen neuen prädiktiven Biomarker (ZFP64) identifiziert, dessen Expression in Phase-II-Studien bei Leberkrebs (HCC) und Hodgkin Lymphom (HL) mit den Überlebenserwartungen von Resminostat-behandelten Patienten korreliert. So zeigten Patienten, bei denen dieser Biomarker ZFP64 bei Behandlungsstart erhöht ausgeprägt war, unter der Reminostat-Behandlung ein deutlich längeres Überleben, als diejenigen Patienten mit niedrigen Expressionsleveln von ZFP64.
- Mai/Juni 2013: Fokussierung der Entwicklungsstrategie und Anpassung der Unternehmensstruktur
Im Zuge der Fokussierung der Entwicklungsstrategie auf die Hauptprodukte werden die Unternehmens- und Personalstrukturen zielgerichtet angepasst. Die geplante klinische Entwicklung des Krebswirkstoffs Resminostat zur Marktzulassung als Erstlinientherapie von Leberkrebs bleibt Hauptfokus der operativen Entwicklungstätigkeiten. Im Gegenzug werden andere Entwicklungsprogramme eingeschränkt oder gestoppt. Die Konzerntochter 4SC Discovery folgt weiter ihrem erfolgreichen Wachstumskurs in der Vermarktung der Frühphasenforschung.
Durch die modifizierte Entwicklungsstrategie wurden Anpassungen der Personalstruktur vor allem in Teilbereichen der präklinischen und klinischen Entwicklung sowie in der Verwaltung notwendig. Die Anzahl der Mitarbeiter wird dadurch im Laufe des zweiten Halbjahres 2013 um rund 15% reduziert und der Standort Überlingen-Bonndorf zum Jahresende 2013 geschlossen.
- Mai und Juli 2013: Der 4SC-Partner Yakult Honsha startet in Japan klinische Phase-I/II-Studien mit dem Krebswirkstoff Resminostat in Kombination mit etablierten Krebstherapien in den Indikationen Leberkrebs (HCC) (Mai) und Nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) (Juli).
Die Leberkrebs-Studie untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit von Resminostat in Kombination mit Sorafenib im Vergleich zur aktuellen Standardbehandlung, der alleinigen Behandlung mit Sorafenib, als neue Erstlinientherapie bei fortgeschrittenem Leberkrebs (HCC). Die Lungenkrebs-Studie untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit von Resminostat in Kombination mit dem Krebsmedikament Docetaxel im Vergleich zur Docetaxel-Monotherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem, metastasiertem oder rezidivierendem NSCLC.
- Juni 2013: UCB startet Kooperation mit 4SC Discovery und CRELUX zur Erforschung und Entwicklung neuer Therapien gegen neurologische Erkrankungen
Auf Basis der gemeinsamen Forschungsplattform i2c (idea-to-candidate) werden 4SC Discovery und CRELUX im Auftrag von UCB niedermolekulare Wirkstoffe zur Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) identifizieren und optimieren. UCB beabsichtigt, diese Wirkstoffe in die weitere präklinische und klinische Entwicklung zu bringen.
- Juli 2013: 4SC erweitert seinen Patentschutz für 4SC-202, seinen zweiten epigenetischen Krebswirkstoff in der klinischen Entwicklung, in China, Hong Kong und den USA.
Enno Spillner, Vorstandsvorsitzender der 4SC AG, kommentierte:
'Wir haben im ersten Halbjahr weitere operative Fortschritte erzielt und strategische Weichenstellungen vorgenommen. Nach der Fokussierung unserer Entwicklungsstrategie auf die Hauptprodukte, allen voran auf unseren epigenetischen Krebswirkstoff Resminostat, haben wir organisatorische Maßnahmen umgesetzt, um unsere Kostenstrukturen auf mittlere Sicht weiter spürbar zu verbessern. Unsere Tochtergesellschaft 4SC Discovery GmbH hat erneut wichtige Partnerschaften vermeldet und so dazu beigetragen, dass wir für das zweite Quartal einen signifikant verbesserten Konzernumsatz erzielt haben. Das strategische Hauptziel unserer operativen Aktivitäten bleibt die Vorbereitung und der Start eines klinischen Zulassungsprogramms mit Resminostat als neue Therapieoption bei fortgeschrittenem Leberkrebs. Vor allem die Identifizierung des möglichen prädiktiven Biomarkers ZFP64 soll uns helfen, Resminostat als personalisierte Krebstherapie auf dem Weg zur Marktzulassung voranzubringen. Insgesamt geht 4SC strategisch fokussiert, organisatorisch verschlankt und operativ erfolgreich in das zweite Halbjahr 2013.'
Weitere Finanzinformationen
Segmentberichterstattung
Der 4SC-Konzern, bestehend aus der 4SC AG und ihrer 100%iger Tochtergesellschaft 4SC Discovery GmbH, berichtet konsolidierte Zahlen aus zwei Geschäftssegmenten. Das Segment 'Development' umfasste zum Ende des zweiten Quartals 2013 die Entwicklungsprogramme Resminostat, 4SC-202 und 4SC-205 sowie Vidofludimus. Das Segment 'Discovery & Collaborative Business' beinhaltete die Aktivitäten der Wirkstoffentdeckung und Frühphasenforschung sowie deren Kommerzialisierung, insbesondere in Form des Servicegeschäfts und von Forschungskooperationen.
Der Umsatz im Segment 'Development' blieb sowohl im Berichtsquartal als auch kumuliert konstant (Q2 2013: 0,22 Mio. EUR nach Q2 2012: 0,23 Mio. EUR; H1 2013 und H1 2012: jeweils 0,45 Mio. EUR). Eine deutliche Steigerung konnte der Umsatz im Segment 'Discovery & Collaborative Business' verzeichnen. Er betrug im zweiten Quartal 0,94 Mio. EUR (Q2 2012: 0,14 Mio. EUR) und wurde somit in den ersten sechs Monaten auf 1,51 Mio. EUR mehr als verfünffacht (H1 2012: 0,28 Mio. EUR).
Betriebliche Aufwendungen
Die betrieblichen Aufwendungen setzen sich aus Umsatz-, Vertriebs-, Forschungs- und Entwicklungs- sowie Verwaltungskosten zusammen. Sie lagen im zweiten Quartal 2013 bei 4,59 Mio. EUR und damit 5% über dem Vorjahreswert (Q2 2012: 4,39 Mio. EUR). In den ersten sechs Monaten unterschreiten sie mit 8,12 Mio. EUR den Wert des ersten Halbjahres 2012 um 5% (H1 2012: 8.57 Mio. EUR). Sie teilen sich auf das Segment 'Development' mit 6,57 Mio. EUR (H1 2012: 7,41 Mio. EUR), auf das Segment 'Discovery & Collaborative Business' mit 2,29 Mio. EUR (H1 2012: 2,50 Mio. EUR) und auf die Konsolidierung mit -0,73 Mio. EUR (H1 2012: -1,34 Mio. EUR) auf.
Sonderaufwendungen im Zuge der strategischen Anpassung
Zwei einmalige Sondereffekte im zweiten Quartal 2013 führten zu einer Aufwandserhöhung von insgesamt 1,20 Mio. EUR. Zum einen entstanden innerhalb der Forschungs- und Entwicklungskosten im Berichtsquartal einmalige nicht-liquiditätswirksame Aufwendungen von 0,72 Mio. EUR. Grund hierfür sind die beschlossene Fokussierung der Entwicklungsstrategie und die damit verbundenen Wertminderungen infolge der Straffung der Produktpipeline. Zum anderen wird in den betrieblichen Aufwendungen im Berichtszeitraum ein Betrag in Höhe von insgesamt 0,48 Mio. EUR ausgewiesen, der aus abgegrenzten Schulden im Zusammenhang mit der Anpassung der Personalstruktur an die fokussierte Entwicklungsstrategie steht. Etwa die Hälfte dieser Kosten besteht aus vorweggenommenen Personalaufwendungen, die im Laufe des zweiten Halbjahrs wieder aufgelöst werden können. Für das Gesamtjahr 2013 ist somit von einmaligen Sondereffekten aus den Wertminderungen und der Personalanpassung von knapp unter 1 Mio. EUR auszugehen. Ab 2014 erwartet das Unternehmen spürbare Einsparungen bei den jährlichen Personalkosten im hohen sechsstellligen Euro-Bereich.
Forschungs- und Entwicklungskosten
Einen wesentlichen Anteil an den Aufwendungen machten weiterhin die Forschungs- und Entwicklungskosten im Zusammenhang mit den laufenden und der Vorbereitung der weiter geplanten klinischen Studien aus. Die F&E-Kosten reduzierten sich aufgrund der geringeren operativen Aktivitäten im Rahmen der klinischen Studien und der Umsetzung gezielter Kosteneinsparungsmaßnahmen im Quartalsvergleich leicht um 1% auf 3,13 Mio. EUR (Q2 2012: 3,15 Mio. EUR) sowie kumuliert um 15% auf 5,15 Mio. EUR (H1 2012: 6,07 Mio. EUR). Bereinigt um die Sondereffekte betragen die Forschungs- und Entwicklungskosten im zweiten Quartal 2,14 Mio. EUR sowie im ersten Halbjahr 4,16 Mio. EUR.
Operative Cashflowentwicklung
Die Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit im ersten Halbjahr 2013 sind entscheidend durch die Einnahmen des Konzerns aus der im Dezember 2012 geschlossenen Lizenzvereinbarung mit der BioNTech AG sowie aus der im Februar 2013 eingegangenen Lizenzvereinbarung mit LEO Pharma A/S, Dänemark, geprägt. Hinzu kommen nicht zahlungswirksame Posten der Gesamtergebnisrechnung in Höhe von insgesamt 1,24 Mio. EUR (u.a. aus den planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie den einmaligen Wertminderungen im Zuge der Pipelinestraffung), sodass trotz eines Vorsteuerverlusts von 6,08 Mio. EUR lediglich ein Mittelabfluss aus der betrieblichen Tätigkeit von 2,82 Mio. EUR zu verzeichnen ist. Im Vergleichszeitraum 2012 waren bei einem Vorsteuerverlust von 7,67 Mio. EUR Mittelabflüsse in Höhe von 6,90 Mio. EUR entstanden.
4SC-Konzernausblick: Weitere operative und strategische Entwicklung
Resminostat: Zulassungsstudie bei Leberkrebs in Vorbereitung
Die Vorbereitung eines klinischen Zulassungsprogramms für das Krebsmedikament Resminostat als Erstlinientherapie für fortgeschrittenen Leberkrebs (HCC) steht derzeit im Zentrum der Aktivitäten. Die Zustimmung der Zulassungsbehörden vorausgesetzt, strebt 4SC ein sogenanntes adaptives Design für die Studie an. Diese soll aus einem vorgeschalteten Phase-IIb-Teil, gefolgt von einem etwas größeren Phase-III-Teil bestehen. Nach einer positiven Zwischenauswertung im Rahmen des Phase-IIb-Teils kann eine adaptive Anpassung der Studie hinsichtlich des im Anschluss startenden Phase-III-Teils erfolgen. 4SC geht nach aktuellem Planungsstand von insgesamt rund 650 Patienten aus. 4SC beabsichtigt zudem, die Analyse von ZFP64 als möglicherweise prädiktivem Biomarker als einen wesentlichen Bestandteil in die Studie zu integrieren. Auf diese Weise soll Resminostat im Erfolgsfall als personalisierte Krebstherapie auf dem Weg zur Marktzulassung vorangebracht werden. 4SC befindet sich aktuell in Gesprächen mit potenziellen Partnern, um den Start und die Finanzierung der Studie zu gewährleisten. Insgesamt rechnet 4SC nach derzeitigem Stand mit einer gesamten Studiendauer zuzüglich Zulassungsphase von rund fünf Jahren, sodass im Falle eines Studienstarts des Phase-IIb-Teils im ersten Halbjahr 2014 im Erfolgsfall die Marktzulassung 2019 erfolgen könnte.
Des Weiteren stehen für Resminostat im aktuellen Geschäftsjahr noch die Veröffentlichung der weiterführend ausgewerteten Daten der Phase-II-SHELTER-Studie bei Leberkrebs (HCC) sowie die Publikation der ausführlichen Ergebnisse zur Biomarker-Analyse in den Indikationen HCC und Hodgkin Lymphom (HL) an. Die Ergebnisse werden auf den wissenschaftlichen Konferenzen ILCA (12.-15 Sept. 2013, Washington, D.C./USA) und ECCO (27 Sept.-1. Okt. 2013, Amsterdam/Niederlande) vorgestellt.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Phase-I-Teils der SHORE-Studie in der Behandlung von Darmkrebs hat 4SC beschlossen, Resminostat in dieser Indikation zunächst nicht weiterzuentwickeln, um sich im Einklang mit der Fokussierung der Entwicklungsstrategie voll auf die Weiterentwicklung von Resminostat bei Leberkrebs konzentrieren zu können. 4SC kann aber auf diese Ergebnisse zukünftig jederzeit aufbauen - sowohl bei Darmkrebs als auch bei anderen Tumorindikationen. Die Ergebnisse bestätigen erneut das gute Sicherheitsprofil von Resminostat, seine klinische Aktivität und seine breite Anwendbarkeit in Kombination mit etablierten Krebstherapien.
Weitere Pipelineprodukte: Studiendaten mit Krebswirkstoffen 4SC-202 und 4SC-205
Mit 4SC-202 und 4SC-205 erprobt 4SC aktuell zwei weitere aussichtsreiche Krebswirkstoffe in klinischen Phase-I-Tests. Das Unternehmen geht aktuell davon aus, in der zweiten Jahreshälfte 2013 die Ergebnisse der Phase-I-Dosisfindungsstudie 'TOPAS' mit 4SC-202, dem nach Resminostat zweiten epigenetischen Wirkstoff des Unternehmens, bei Patienten mit fortgeschrittenen hämatologischen Tumoren zu veröffentlichen. Für die Phase-I-AEGIS-Studie mit dem oralen Zellteilungshemmer 4SC-205 bei Patienten mit soliden Tumoren, die im Dezember 2012 nach guten Studienergebnissen für die Erprobung eines zusätzlichen innovativen Dosierungsschemas erweitert wurde, werden aufgrund der im neuen Dosierungsschema bislang gezeigten guten Verträglichkeit Ergebnisse nun erst im zweiten Halbjahr 2013 erwartet.
Für Vidofludimus, den Hauptwirkstoff im Bereich Autoimmunerkrankungen, konzentrieren sich die Aktivitäten auf die Suche nach geeigneten Partnern oder Investoren, mit deren Unterstützung eine Phase-IIb-Studie in der Indikation Morbus Crohn durchgeführt werden soll. 4SC wird im Einklang mit seiner fokussierten Entwicklungsstrategie für Vidofludimus keine weiteren Entwicklungsschritte ohne zusätzliche Finanzierung durch externe Quellen durchführen.
Finanzprognose
Zum Ende des zweiten Quartals 2013 verfügte der 4SC-Konzern über einen Finanzmittelbestand von 9,21 Mio. EUR. Diese bestehenden finanziellen Mittel sichern die Finanzierung des Unternehmens voraussichtlich bis ins dritte Quartal 2014. Diese Prognose beruht auf den Annahmen, dass der durchschnittliche operative Barmittelverbrauch im Jahr 2013 in etwa bei 0,6 Mio. EUR pro Monat liegen wird und die Forschungs- und Entwicklungsprogramme des Unternehmens weiter planmäßig verlaufen. Die Ausführung des derzeit in Vorbereitung befindlichen Zulassungsstudienprogramms in der Indikation Leberkrebs ist in diesen Annahmen noch nicht abgebildet.
4SC rechnet kurz- und mittelfristig weiterhin mit einem negativen Ergebnis, allerdings werden die Forschungs- und Entwicklungskosten 2013 nach derzeitigem Stand niedriger als 2012 sein. Entsprechend sollte sich das operative Ergebnis des Konzerns - vor den Sonderbelastungen in Form von Umstrukturierungskosten und Abschreibungen im Zuge der Pipelinestraffung - aufgrund der zurückgehenden Aufwendungen und der erwarteten Ergebnisbeiträge aus den Aktivitäten der 4SC Discovery GmbH im Vergleich zum Vorjahr weiter verbessern.
Durch die beschlossene Fokussierung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, verbunden mit einer Anpassung der Unternehmensstruktur und einer Personalreduzierung bis Ende 2013 um rund 15% im Vergleich zum Stand Ende Mai 2013, wird 4SC seine Kostenstrukturen weiter verbessern. Im Zusammenhang mit der Restrukturierung wird es im Konzernjahresabschluss 2013 voraussichtlich zu einem einmaligen moderaten Sonderaufwand von insgesamt ca. 0,25 Mio. EUR kommen. Ab dem Geschäftsjahr 2014 erwartet 4SC infolge dieser Anpassungen eine deutliche Verringerung der Personalkosten im hohen sechsstelligen Euro-Bereich.
Aufgrund der bisher guten operativen Entwicklung der 4SC Discovery GmbH im laufenden Geschäftsjahr geht der Vorstand der 4SC AG aktuell davon aus, dass die Tochtergesellschaft 2013 einen ausgeglichenen operativen Cashflow erzielen kann.
Insgesamt sieht sich 4SC aufgrund der vielversprechenden klinischen Entwicklungsprogramme und des kurz- und mittelfristig weiter zu erwartenden klinischen Newsflows, der in der 4SC Discovery GmbH gebündelten Stärke im Bereich der Frühphasenforschung und nach der Anfang Mai 2013 beschlossenen wertschöpfungs- und kostenorientierten Fokussierung des Unternehmens gut für das Jahr 2013 und darüber hinaus positioniert.
Der vollständige Konzernfinanzbericht für das erste Halbjahr 2013 steht heute ab 7:30 Uhr MESZ unter http://4sc.de/de/investoren/finanzberichte zur Verfügung.
Ende der Mitteilung
Telefonkonferenz
Die 4SC wird heute, 8. August 2013, um 15:00 Uhr MESZ (9:00 Uhr EDT) eine Telefonkonferenz in englischer Sprache abhalten. Darin wird der Vorstand der 4SC AG über die wesentlichen Entwicklungen im ersten Halbjahr 2013 und darüber hinaus informieren. Teilnehmer der Telefonkonferenz können sich mit folgenden Daten einwählen:
+49-6958-999-0808 (Deutschland) +44-207-153-2027 (UK) +1-480-629-9870 (USA) +49-6958-999-0808 (andere Länder)
Konferenz-ID: 4632901
Im Anschluss wird ein Tonmitschnitt der Telefonkonferenz auf der Internetseite www.4sc.de unter der Rubrik 'Investoren' / 'Veranstaltungen & Präsentationen' / 'Telefonkonferenzen & Webcasts' verfügbar sein.
Über die 4SC
Der von der 4SC AG (ISIN DE0005753818) geführte Konzern erforscht und entwickelt zielgerichtet wirkende, niedermolekulare Medikamente zur Behandlung von Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf in verschiedenen Krebs- und Autoimmunindikationen. Damit sollen den betroffenen Patienten innovative Therapien mit verbesserter Verträglichkeit und Wirksamkeit im Vergleich zu bestehenden Behandlungsmethoden für eine höhere Lebensqualität geboten werden. Die Pipeline des Unternehmens umfasst vielversprechende Produkte in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung. Durch Partnerschaften mit Unternehmen der Pharma- und Biotechnologieindustrie setzt die 4SC auf zukünftiges Wachstum und Wertsteigerung. Das Unternehmen wurde 1997 gegründet und beschäftigte am 30. Juni 2013 insgesamt 83 Mitarbeiter. Die 4SC AG ist seit Dezember 2005 am Prime Standard der Börse Frankfurt gelistet.
Rechtlicher Hinweis Dieses Dokument kann Prognosen, Schätzungen und Annahmen im Hinblick auf unternehmerische Pläne und Zielsetzungen, Produkte oder Dienstleistungen, zukünftige Ergebnisse oder diesen zugrunde liegende oder darauf bezogene Annahmen enthalten. Jede dieser in die Zukunft gerichteten Angaben unterliegt Risiken und Ungewissheiten, die nicht vorhersehbar sind und außerhalb des Kontrollbereichs der 4SC liegen. Viele Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denen abweichen, die in diesen zukunftsgerichteten Angaben enthalten sind.
Weitere Informationen finden Sie unter www.4sc.de oder wenden Sie sich an:
4SC Jochen Orlowski, Corporate Communications & Investor Relations jochen.orlowski(at)4sc.com, Tel.: +49-89-7007-6366
MC Services Raimund Gabriel, Michelle Kremer raimund.gabriel(at)mc-services.eu, Tel.: +49-89-2102-2830
The Trout Group Chad Rubin Crubin(at)troutgroup.com, Tel.: +1-646-378-2947
Ende der Corporate News
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08.08.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
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DGAP-News: 4SC AG / Schlagwort(e): Halbjahresergebnis/Sonstiges
Pressemitteilung: 4SC AG setzt erfreuliche Entwicklung im zweiten
Quartal 2013 fort
08.08.2013 / 07:30
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Pressemitteilung
4SC AG setzt erfreuliche Entwicklung im zweiten Quartal 2013 fort
- Konzernumsatz steigt im ersten Halbjahr um 167%
- Weitere Reduzierung des Konzernverlusts dank höherer Umsätze und gesenkter Kosten
- Fokussierung der Entwicklungsstrategie erfolgreich abgeschlossen
Planegg-Martinsried, 8. August 2013 - Das Biotechnologieunternehmen 4SC AG (Frankfurt, Prime Standard: VSC), das zielgerichtete, niedermolekulare Medikamente gegen Krebs- und Autoimmunerkrankungen erforscht und entwickelt, veröffentlichte heute das Finanzergebnis gemäß IFRS (International Financial Reporting Standards) für den von der 4SC AG geführten Konzern (4SC) für die ersten sechs Monate 2013 und das zweite Quartal 2013, das am 30. Juni 2013 endete.
Das Unternehmen hat im ersten Halbjahr 2013 seine Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich mehr als verdoppelt, die um einmalige Sondereffekte bereinigten betrieblichen Aufwendungen deutlich gesenkt und bei im Vergleich zum Vorjahr positiver operativer Cashflowentwicklung sein Ergebnis erheblich verbessert.
Die Konzernumsatzerlöse betrugen im zweiten Quartal 1,17 Mio. EUR (Q2 2012: 0,37 Mio. EUR). Das Unternehmen verzeichnete damit, neben dem außergewöhnlichen vierten Quartal 2012, in dem hohe Lizenzeinnahmen unmittelbar als Umsatz verbucht werden konnten, den höchsten Quartalsumsatz seit fünf Jahren. In den ersten sechs Monaten erhöhte sich der Konzernumsatz im Vorjahresvergleich um 167% auf 1,96 Mio. EUR (H1 2012: 0,73 Mio. EUR). Dabei trugen vor allem die im ersten Halbjahr gestarteten Forschungspartnerschaften der Konzerntochter 4SC Discovery GmbH zur Wirkstoffentdeckung und -optimierung mit LEO Pharma A/S und BioNTech AG zu dieser positiven Entwicklung bei.
Aufgrund des Umsatzwachstums, reduzierter F&E-Kosten im Zuge auslaufender klinischer Studien und fortgesetzter Kostensparmaßnahmen verbesserte sich das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit deutlich. So ging der operative Verlust im zweiten Quartal 2013 um 14% auf 3,43 Mio. EUR (Q2 2012: -4,00 Mio. EUR) sowie um 21% in den ersten sechs Monaten 2013 auf 6,17 Mio. EUR (H1 2012: -7,83 Mio. EUR) zurück. Bereinigt um einmalige Sonderaufwendungen in Höhe von 1,20 Mio. EUR, die im Zuge der Fokussierung der Entwicklungsstrategie im zweiten Quartal 2013 durch die Straffung der Produktpipeline und durch Personalanpassungen anfielen, liegt der operative Verlust im ersten Halbjahr mit 4,96 Mio. EUR sogar 37% unter dem Vorjahreswert.
Der Nettoperiodenverlust verbesserte sich im zweiten Quartal 2013 um 15% auf 3,40 Mio. EUR (Q2 2012: -3,98 Mio. EUR) und in den ersten sechs Monaten 2013 um 21% auf 6,08 Mio. EUR (H1 2012: -7,68 Mio. EUR). Die Verringerung des Periodenverlusts bei einer - infolge der im dritten Quartal 2012 abgeschlossenen Kapitalerhöhung - gleichzeitig gestiegenen durchschnittlichen Aktienzahl reduziert den Verlust je Aktie auf 0,07 EUR im zweiten Quartal 2013 (Q2 2012: -0,09 EUR) sowie auf 0,12 EUR im ersten Halbjahr 2013 (H1 2012: -0,18 EUR).
Zum 30. Juni 2013 verfügte 4SC über einen Finanzmittelbestand von insgesamt 9,21 Mio. EUR im Vergleich zu 12,06 Mio. EUR zum 31. Dezember 2012. Damit ergab sich ein durchschnittlicher operativer Finanzmittelverbrauch von 0,48 Mio. EUR pro Monat im ersten Halbjahr 2013. Die bestehenden finanziellen Mittel sichern in Verbindung mit der aktuell vorgesehenen weiteren Ausgaben- und Einnahmenplanung die Finanzierung des Unternehmens bis ins dritte Quartal 2014.
Wesentliche Ereignisse im zweiten Quartal 2013 und nach Ablauf der Berichtsperiode
- Mai 2013: Bekanntgabe der Fortschritte in der klinischen Entwicklung von Resminostat - 4SCs wichtigstem Krebswirkstoff
Die auf der ASCO-Konferenz in Chicago vorgestellten Phase-I-Ergebnisse der SHORE-Studie bei fortgeschrittenem Darmkrebs (CRC) zeigten, dass Resminostat in Kombination mit der FOLFIRI-Chemotherapie in allen verabreichten Dosierungen sicher und gut verträglich war; zudem zeigten sich vielversprechende Hinweise auf die klinische Aktivität der Behandlung mit Resminostat.
Des Weiteren hat 4SC einen möglichen neuen prädiktiven Biomarker (ZFP64) identifiziert, dessen Expression in Phase-II-Studien bei Leberkrebs (HCC) und Hodgkin Lymphom (HL) mit den Überlebenserwartungen von Resminostat-behandelten Patienten korreliert. So zeigten Patienten, bei denen dieser Biomarker ZFP64 bei Behandlungsstart erhöht ausgeprägt war, unter der Reminostat-Behandlung ein deutlich längeres Überleben, als diejenigen Patienten mit niedrigen Expressionsleveln von ZFP64.
- Mai/Juni 2013: Fokussierung der Entwicklungsstrategie und Anpassung der Unternehmensstruktur
Im Zuge der Fokussierung der Entwicklungsstrategie auf die Hauptprodukte werden die Unternehmens- und Personalstrukturen zielgerichtet angepasst. Die geplante klinische Entwicklung des Krebswirkstoffs Resminostat zur Marktzulassung als Erstlinientherapie von Leberkrebs bleibt Hauptfokus der operativen Entwicklungstätigkeiten. Im Gegenzug werden andere Entwicklungsprogramme eingeschränkt oder gestoppt. Die Konzerntochter 4SC Discovery folgt weiter ihrem erfolgreichen Wachstumskurs in der Vermarktung der Frühphasenforschung.
Durch die modifizierte Entwicklungsstrategie wurden Anpassungen der Personalstruktur vor allem in Teilbereichen der präklinischen und klinischen Entwicklung sowie in der Verwaltung notwendig. Die Anzahl der Mitarbeiter wird dadurch im Laufe des zweiten Halbjahres 2013 um rund 15% reduziert und der Standort Überlingen-Bonndorf zum Jahresende 2013 geschlossen.
- Mai und Juli 2013: Der 4SC-Partner Yakult Honsha startet in Japan klinische Phase-I/II-Studien mit dem Krebswirkstoff Resminostat in Kombination mit etablierten Krebstherapien in den Indikationen Leberkrebs (HCC) (Mai) und Nichtkleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) (Juli).
Die Leberkrebs-Studie untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit von Resminostat in Kombination mit Sorafenib im Vergleich zur aktuellen Standardbehandlung, der alleinigen Behandlung mit Sorafenib, als neue Erstlinientherapie bei fortgeschrittenem Leberkrebs (HCC). Die Lungenkrebs-Studie untersucht die Sicherheit und Wirksamkeit von Resminostat in Kombination mit dem Krebsmedikament Docetaxel im Vergleich zur Docetaxel-Monotherapie bei Patienten mit fortgeschrittenem, metastasiertem oder rezidivierendem NSCLC.
- Juni 2013: UCB startet Kooperation mit 4SC Discovery und CRELUX zur Erforschung und Entwicklung neuer Therapien gegen neurologische Erkrankungen
Auf Basis der gemeinsamen Forschungsplattform i2c (idea-to-candidate) werden 4SC Discovery und CRELUX im Auftrag von UCB niedermolekulare Wirkstoffe zur Behandlung von Erkrankungen des zentralen Nervensystems (ZNS) identifizieren und optimieren. UCB beabsichtigt, diese Wirkstoffe in die weitere präklinische und klinische Entwicklung zu bringen.
- Juli 2013: 4SC erweitert seinen Patentschutz für 4SC-202, seinen zweiten epigenetischen Krebswirkstoff in der klinischen Entwicklung, in China, Hong Kong und den USA.
Enno Spillner, Vorstandsvorsitzender der 4SC AG, kommentierte:
'Wir haben im ersten Halbjahr weitere operative Fortschritte erzielt und strategische Weichenstellungen vorgenommen. Nach der Fokussierung unserer Entwicklungsstrategie auf die Hauptprodukte, allen voran auf unseren epigenetischen Krebswirkstoff Resminostat, haben wir organisatorische Maßnahmen umgesetzt, um unsere Kostenstrukturen auf mittlere Sicht weiter spürbar zu verbessern. Unsere Tochtergesellschaft 4SC Discovery GmbH hat erneut wichtige Partnerschaften vermeldet und so dazu beigetragen, dass wir für das zweite Quartal einen signifikant verbesserten Konzernumsatz erzielt haben. Das strategische Hauptziel unserer operativen Aktivitäten bleibt die Vorbereitung und der Start eines klinischen Zulassungsprogramms mit Resminostat als neue Therapieoption bei fortgeschrittenem Leberkrebs. Vor allem die Identifizierung des möglichen prädiktiven Biomarkers ZFP64 soll uns helfen, Resminostat als personalisierte Krebstherapie auf dem Weg zur Marktzulassung voranzubringen. Insgesamt geht 4SC strategisch fokussiert, organisatorisch verschlankt und operativ erfolgreich in das zweite Halbjahr 2013.'
Weitere Finanzinformationen
Segmentberichterstattung
Der 4SC-Konzern, bestehend aus der 4SC AG und ihrer 100%iger Tochtergesellschaft 4SC Discovery GmbH, berichtet konsolidierte Zahlen aus zwei Geschäftssegmenten. Das Segment 'Development' umfasste zum Ende des zweiten Quartals 2013 die Entwicklungsprogramme Resminostat, 4SC-202 und 4SC-205 sowie Vidofludimus. Das Segment 'Discovery & Collaborative Business' beinhaltete die Aktivitäten der Wirkstoffentdeckung und Frühphasenforschung sowie deren Kommerzialisierung, insbesondere in Form des Servicegeschäfts und von Forschungskooperationen.
Der Umsatz im Segment 'Development' blieb sowohl im Berichtsquartal als auch kumuliert konstant (Q2 2013: 0,22 Mio. EUR nach Q2 2012: 0,23 Mio. EUR; H1 2013 und H1 2012: jeweils 0,45 Mio. EUR). Eine deutliche Steigerung konnte der Umsatz im Segment 'Discovery & Collaborative Business' verzeichnen. Er betrug im zweiten Quartal 0,94 Mio. EUR (Q2 2012: 0,14 Mio. EUR) und wurde somit in den ersten sechs Monaten auf 1,51 Mio. EUR mehr als verfünffacht (H1 2012: 0,28 Mio. EUR).
Betriebliche Aufwendungen
Die betrieblichen Aufwendungen setzen sich aus Umsatz-, Vertriebs-, Forschungs- und Entwicklungs- sowie Verwaltungskosten zusammen. Sie lagen im zweiten Quartal 2013 bei 4,59 Mio. EUR und damit 5% über dem Vorjahreswert (Q2 2012: 4,39 Mio. EUR). In den ersten sechs Monaten unterschreiten sie mit 8,12 Mio. EUR den Wert des ersten Halbjahres 2012 um 5% (H1 2012: 8.57 Mio. EUR). Sie teilen sich auf das Segment 'Development' mit 6,57 Mio. EUR (H1 2012: 7,41 Mio. EUR), auf das Segment 'Discovery & Collaborative Business' mit 2,29 Mio. EUR (H1 2012: 2,50 Mio. EUR) und auf die Konsolidierung mit -0,73 Mio. EUR (H1 2012: -1,34 Mio. EUR) auf.
Sonderaufwendungen im Zuge der strategischen Anpassung
Zwei einmalige Sondereffekte im zweiten Quartal 2013 führten zu einer Aufwandserhöhung von insgesamt 1,20 Mio. EUR. Zum einen entstanden innerhalb der Forschungs- und Entwicklungskosten im Berichtsquartal einmalige nicht-liquiditätswirksame Aufwendungen von 0,72 Mio. EUR. Grund hierfür sind die beschlossene Fokussierung der Entwicklungsstrategie und die damit verbundenen Wertminderungen infolge der Straffung der Produktpipeline. Zum anderen wird in den betrieblichen Aufwendungen im Berichtszeitraum ein Betrag in Höhe von insgesamt 0,48 Mio. EUR ausgewiesen, der aus abgegrenzten Schulden im Zusammenhang mit der Anpassung der Personalstruktur an die fokussierte Entwicklungsstrategie steht. Etwa die Hälfte dieser Kosten besteht aus vorweggenommenen Personalaufwendungen, die im Laufe des zweiten Halbjahrs wieder aufgelöst werden können. Für das Gesamtjahr 2013 ist somit von einmaligen Sondereffekten aus den Wertminderungen und der Personalanpassung von knapp unter 1 Mio. EUR auszugehen. Ab 2014 erwartet das Unternehmen spürbare Einsparungen bei den jährlichen Personalkosten im hohen sechsstellligen Euro-Bereich.
Forschungs- und Entwicklungskosten
Einen wesentlichen Anteil an den Aufwendungen machten weiterhin die Forschungs- und Entwicklungskosten im Zusammenhang mit den laufenden und der Vorbereitung der weiter geplanten klinischen Studien aus. Die F&E-Kosten reduzierten sich aufgrund der geringeren operativen Aktivitäten im Rahmen der klinischen Studien und der Umsetzung gezielter Kosteneinsparungsmaßnahmen im Quartalsvergleich leicht um 1% auf 3,13 Mio. EUR (Q2 2012: 3,15 Mio. EUR) sowie kumuliert um 15% auf 5,15 Mio. EUR (H1 2012: 6,07 Mio. EUR). Bereinigt um die Sondereffekte betragen die Forschungs- und Entwicklungskosten im zweiten Quartal 2,14 Mio. EUR sowie im ersten Halbjahr 4,16 Mio. EUR.
Operative Cashflowentwicklung
Die Cashflows aus der betrieblichen Tätigkeit im ersten Halbjahr 2013 sind entscheidend durch die Einnahmen des Konzerns aus der im Dezember 2012 geschlossenen Lizenzvereinbarung mit der BioNTech AG sowie aus der im Februar 2013 eingegangenen Lizenzvereinbarung mit LEO Pharma A/S, Dänemark, geprägt. Hinzu kommen nicht zahlungswirksame Posten der Gesamtergebnisrechnung in Höhe von insgesamt 1,24 Mio. EUR (u.a. aus den planmäßigen Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen sowie den einmaligen Wertminderungen im Zuge der Pipelinestraffung), sodass trotz eines Vorsteuerverlusts von 6,08 Mio. EUR lediglich ein Mittelabfluss aus der betrieblichen Tätigkeit von 2,82 Mio. EUR zu verzeichnen ist. Im Vergleichszeitraum 2012 waren bei einem Vorsteuerverlust von 7,67 Mio. EUR Mittelabflüsse in Höhe von 6,90 Mio. EUR entstanden.
4SC-Konzernausblick: Weitere operative und strategische Entwicklung
Resminostat: Zulassungsstudie bei Leberkrebs in Vorbereitung
Die Vorbereitung eines klinischen Zulassungsprogramms für das Krebsmedikament Resminostat als Erstlinientherapie für fortgeschrittenen Leberkrebs (HCC) steht derzeit im Zentrum der Aktivitäten. Die Zustimmung der Zulassungsbehörden vorausgesetzt, strebt 4SC ein sogenanntes adaptives Design für die Studie an. Diese soll aus einem vorgeschalteten Phase-IIb-Teil, gefolgt von einem etwas größeren Phase-III-Teil bestehen. Nach einer positiven Zwischenauswertung im Rahmen des Phase-IIb-Teils kann eine adaptive Anpassung der Studie hinsichtlich des im Anschluss startenden Phase-III-Teils erfolgen. 4SC geht nach aktuellem Planungsstand von insgesamt rund 650 Patienten aus. 4SC beabsichtigt zudem, die Analyse von ZFP64 als möglicherweise prädiktivem Biomarker als einen wesentlichen Bestandteil in die Studie zu integrieren. Auf diese Weise soll Resminostat im Erfolgsfall als personalisierte Krebstherapie auf dem Weg zur Marktzulassung vorangebracht werden. 4SC befindet sich aktuell in Gesprächen mit potenziellen Partnern, um den Start und die Finanzierung der Studie zu gewährleisten. Insgesamt rechnet 4SC nach derzeitigem Stand mit einer gesamten Studiendauer zuzüglich Zulassungsphase von rund fünf Jahren, sodass im Falle eines Studienstarts des Phase-IIb-Teils im ersten Halbjahr 2014 im Erfolgsfall die Marktzulassung 2019 erfolgen könnte.
Des Weiteren stehen für Resminostat im aktuellen Geschäftsjahr noch die Veröffentlichung der weiterführend ausgewerteten Daten der Phase-II-SHELTER-Studie bei Leberkrebs (HCC) sowie die Publikation der ausführlichen Ergebnisse zur Biomarker-Analyse in den Indikationen HCC und Hodgkin Lymphom (HL) an. Die Ergebnisse werden auf den wissenschaftlichen Konferenzen ILCA (12.-15 Sept. 2013, Washington, D.C./USA) und ECCO (27 Sept.-1. Okt. 2013, Amsterdam/Niederlande) vorgestellt.
Nach dem erfolgreichen Abschluss des Phase-I-Teils der SHORE-Studie in der Behandlung von Darmkrebs hat 4SC beschlossen, Resminostat in dieser Indikation zunächst nicht weiterzuentwickeln, um sich im Einklang mit der Fokussierung der Entwicklungsstrategie voll auf die Weiterentwicklung von Resminostat bei Leberkrebs konzentrieren zu können. 4SC kann aber auf diese Ergebnisse zukünftig jederzeit aufbauen - sowohl bei Darmkrebs als auch bei anderen Tumorindikationen. Die Ergebnisse bestätigen erneut das gute Sicherheitsprofil von Resminostat, seine klinische Aktivität und seine breite Anwendbarkeit in Kombination mit etablierten Krebstherapien.
Weitere Pipelineprodukte: Studiendaten mit Krebswirkstoffen 4SC-202 und 4SC-205
Mit 4SC-202 und 4SC-205 erprobt 4SC aktuell zwei weitere aussichtsreiche Krebswirkstoffe in klinischen Phase-I-Tests. Das Unternehmen geht aktuell davon aus, in der zweiten Jahreshälfte 2013 die Ergebnisse der Phase-I-Dosisfindungsstudie 'TOPAS' mit 4SC-202, dem nach Resminostat zweiten epigenetischen Wirkstoff des Unternehmens, bei Patienten mit fortgeschrittenen hämatologischen Tumoren zu veröffentlichen. Für die Phase-I-AEGIS-Studie mit dem oralen Zellteilungshemmer 4SC-205 bei Patienten mit soliden Tumoren, die im Dezember 2012 nach guten Studienergebnissen für die Erprobung eines zusätzlichen innovativen Dosierungsschemas erweitert wurde, werden aufgrund der im neuen Dosierungsschema bislang gezeigten guten Verträglichkeit Ergebnisse nun erst im zweiten Halbjahr 2013 erwartet.
Für Vidofludimus, den Hauptwirkstoff im Bereich Autoimmunerkrankungen, konzentrieren sich die Aktivitäten auf die Suche nach geeigneten Partnern oder Investoren, mit deren Unterstützung eine Phase-IIb-Studie in der Indikation Morbus Crohn durchgeführt werden soll. 4SC wird im Einklang mit seiner fokussierten Entwicklungsstrategie für Vidofludimus keine weiteren Entwicklungsschritte ohne zusätzliche Finanzierung durch externe Quellen durchführen.
Finanzprognose
Zum Ende des zweiten Quartals 2013 verfügte der 4SC-Konzern über einen Finanzmittelbestand von 9,21 Mio. EUR. Diese bestehenden finanziellen Mittel sichern die Finanzierung des Unternehmens voraussichtlich bis ins dritte Quartal 2014. Diese Prognose beruht auf den Annahmen, dass der durchschnittliche operative Barmittelverbrauch im Jahr 2013 in etwa bei 0,6 Mio. EUR pro Monat liegen wird und die Forschungs- und Entwicklungsprogramme des Unternehmens weiter planmäßig verlaufen. Die Ausführung des derzeit in Vorbereitung befindlichen Zulassungsstudienprogramms in der Indikation Leberkrebs ist in diesen Annahmen noch nicht abgebildet.
4SC rechnet kurz- und mittelfristig weiterhin mit einem negativen Ergebnis, allerdings werden die Forschungs- und Entwicklungskosten 2013 nach derzeitigem Stand niedriger als 2012 sein. Entsprechend sollte sich das operative Ergebnis des Konzerns - vor den Sonderbelastungen in Form von Umstrukturierungskosten und Abschreibungen im Zuge der Pipelinestraffung - aufgrund der zurückgehenden Aufwendungen und der erwarteten Ergebnisbeiträge aus den Aktivitäten der 4SC Discovery GmbH im Vergleich zum Vorjahr weiter verbessern.
Durch die beschlossene Fokussierung der Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten, verbunden mit einer Anpassung der Unternehmensstruktur und einer Personalreduzierung bis Ende 2013 um rund 15% im Vergleich zum Stand Ende Mai 2013, wird 4SC seine Kostenstrukturen weiter verbessern. Im Zusammenhang mit der Restrukturierung wird es im Konzernjahresabschluss 2013 voraussichtlich zu einem einmaligen moderaten Sonderaufwand von insgesamt ca. 0,25 Mio. EUR kommen. Ab dem Geschäftsjahr 2014 erwartet 4SC infolge dieser Anpassungen eine deutliche Verringerung der Personalkosten im hohen sechsstelligen Euro-Bereich.
Aufgrund der bisher guten operativen Entwicklung der 4SC Discovery GmbH im laufenden Geschäftsjahr geht der Vorstand der 4SC AG aktuell davon aus, dass die Tochtergesellschaft 2013 einen ausgeglichenen operativen Cashflow erzielen kann.
Insgesamt sieht sich 4SC aufgrund der vielversprechenden klinischen Entwicklungsprogramme und des kurz- und mittelfristig weiter zu erwartenden klinischen Newsflows, der in der 4SC Discovery GmbH gebündelten Stärke im Bereich der Frühphasenforschung und nach der Anfang Mai 2013 beschlossenen wertschöpfungs- und kostenorientierten Fokussierung des Unternehmens gut für das Jahr 2013 und darüber hinaus positioniert.
Der vollständige Konzernfinanzbericht für das erste Halbjahr 2013 steht heute ab 7:30 Uhr MESZ unter http://4sc.de/de/investoren/finanzberichte zur Verfügung.
Ende der Mitteilung
Telefonkonferenz
Die 4SC wird heute, 8. August 2013, um 15:00 Uhr MESZ (9:00 Uhr EDT) eine Telefonkonferenz in englischer Sprache abhalten. Darin wird der Vorstand der 4SC AG über die wesentlichen Entwicklungen im ersten Halbjahr 2013 und darüber hinaus informieren. Teilnehmer der Telefonkonferenz können sich mit folgenden Daten einwählen:
+49-6958-999-0808 (Deutschland) +44-207-153-2027 (UK) +1-480-629-9870 (USA) +49-6958-999-0808 (andere Länder)
Konferenz-ID: 4632901
Im Anschluss wird ein Tonmitschnitt der Telefonkonferenz auf der Internetseite www.4sc.de unter der Rubrik 'Investoren' / 'Veranstaltungen & Präsentationen' / 'Telefonkonferenzen & Webcasts' verfügbar sein.
Über die 4SC
Der von der 4SC AG (ISIN DE0005753818) geführte Konzern erforscht und entwickelt zielgerichtet wirkende, niedermolekulare Medikamente zur Behandlung von Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf in verschiedenen Krebs- und Autoimmunindikationen. Damit sollen den betroffenen Patienten innovative Therapien mit verbesserter Verträglichkeit und Wirksamkeit im Vergleich zu bestehenden Behandlungsmethoden für eine höhere Lebensqualität geboten werden. Die Pipeline des Unternehmens umfasst vielversprechende Produkte in verschiedenen Phasen der klinischen Entwicklung. Durch Partnerschaften mit Unternehmen der Pharma- und Biotechnologieindustrie setzt die 4SC auf zukünftiges Wachstum und Wertsteigerung. Das Unternehmen wurde 1997 gegründet und beschäftigte am 30. Juni 2013 insgesamt 83 Mitarbeiter. Die 4SC AG ist seit Dezember 2005 am Prime Standard der Börse Frankfurt gelistet.
Rechtlicher Hinweis Dieses Dokument kann Prognosen, Schätzungen und Annahmen im Hinblick auf unternehmerische Pläne und Zielsetzungen, Produkte oder Dienstleistungen, zukünftige Ergebnisse oder diesen zugrunde liegende oder darauf bezogene Annahmen enthalten. Jede dieser in die Zukunft gerichteten Angaben unterliegt Risiken und Ungewissheiten, die nicht vorhersehbar sind und außerhalb des Kontrollbereichs der 4SC liegen. Viele Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von denen abweichen, die in diesen zukunftsgerichteten Angaben enthalten sind.
Weitere Informationen finden Sie unter www.4sc.de oder wenden Sie sich an:
4SC Jochen Orlowski, Corporate Communications & Investor Relations jochen.orlowski(at)4sc.com, Tel.: +49-89-7007-6366
MC Services Raimund Gabriel, Michelle Kremer raimund.gabriel(at)mc-services.eu, Tel.: +49-89-2102-2830
The Trout Group Chad Rubin Crubin(at)troutgroup.com, Tel.: +1-646-378-2947
Ende der Corporate News
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08.08.2013 Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht, übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EQS Group AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent / Herausgeber verantwortlich.
Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de
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Sprache: Deutsch Unternehmen: 4SC AG Am Klopferspitz 19a 82152 Martinsried Deutschland Telefon: +49 (0)89 7007 63-0 Fax: +49 (0)89 7007 63-29 E-Mail: public@4sc.com Internet: www.4sc.de ISIN: DE0005753818 WKN: 575381 Börsen: Regulierter Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, München, Stuttgart Ende der Mitteilung DGAP News-Service --------------------------------------------------------------------- 224781 08.08.2013
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