05.08.2013 15:07:21
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DGAP-HV: Easy Software AG
DGAP-HV: Easy Software AG: Bekanntmachung der Einberufung zur Hauptversammlung am 28.08.2013 in Mülheim mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung gemäß §121 AktG
Durch Bekanntmachung im Bundesanzeiger vom 25. Juni 2013 wurde die ordentliche Hauptversammlung der EASY SOFTWARE AG für Mittwoch, den 28. August 2013, um 10:00 Uhr, in den Räumen der Stadthalle, Theodor-Heuss-Platz 1, 45479 Mülheim an der Ruhr, einberufen.
Auf Verlangen der Aktionärin Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, deren Anteil den zwanzigsten Teil des Grundkapitals erreicht, wird gemäß §§ 122 Abs. 2, 124 Abs. 1 AktG die Tagesordnung der am 28. August 2013 stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung der EASY SOFTWARE AG um folgende Gegenstände zur Beschlussfassung unter Beibehaltung der bisherigen Tagesordnungspunkte 1. bis 10. ergänzt und hiermit bekannt gemacht:
TOP 11Klarstellung einschließlich vorsorglicher Erweiterung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 26. Juli 2012 zur Geltendmachung von Ersatzansprüchen und Bestellung eines Besonderen Vertreters
Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 26. Juli 2012 den nachfolgend wiedergegebenen Beschluss gefasst:
'11. Beschlussfassung der Hauptversammlung über die Geltendmachung von Ersatzansprüchen der Gesellschaft gegen Manfred Artur Wagner sowie Herrn Uwe Rücker gemäß § 147 Abs. 1 AktG sowie Bestellung eines besonderen Vertreters zur Geltendmachung von Ersatzansprüchen gemäß § 147 Abs. 1 AktG aus Geschäftsvorfällen zwischen der Gesellschaft und nahestehenden Unternehmen - insbesondere der IPM Industrie Participation Management M.A. Wagner GmbH und Cleaners Beteiligungsgesellschaft mbH sowie deren Tochtergesellschaften
a) Gegenstand der geltend zu machenden Ersatzansprüche
Geltend zu machen sind - nach Untersuchung und Prüfung durch den nach TOP 11 b) zu bestellenden Besonderen Vertreter, wobei dieser auch unmittelbaren unbehinderten Zugang zu Personal und - insbesondere seinen Auftrag betreffenden - Unterlagen der Gesellschaft haben soll, - die sich aus den folgenden Geschäften ergebenden Ersatzansprüche der Gesellschaft, die nach Auffassung der Hauptversammlung nicht 'at-arms-length' - wie unter fremden Dritten durchgeführt wurden:
Sämtliche Geschäfte zwischen der EASY SOFTWARE AG und den Unternehmen, die von Aufsichtsratsmitgliedern (insbesondere Manfred Artur Wagner, Wolfgang Glücks oder Vorstandsmitgliedern (insbesondere Herrn Gereon Neuhaus) oder dem Generalbevollmächtigten Uwe Rücker geführt, beherrscht (im Sinne §§ 16f, AktG) werden oder in deren mehrheitlichem, auch mittelbaren, Eigentum stehen, namentlich die folgenden Unternehmen in Hinblick auf die folgenden Geschäfte:
* Der Softwareentwicklungsvertrag zwischen EASY SOFTWARE AG und der sbr Health IT, der zu einem Schaden laut Geschäftsbericht 2011 (S. 57) in Höhe von EUR 1,2 Mio. geführt hat. An der sbr Health IT war Herr Manfred A. Wagner über seine Beteiligungsgesellschaft IPM Industrie Participation Management M.A. Wagner GmbH (nachfolgend: IPM GmbH) mit 57 % beteiligt. Die bestellte Software wurde nicht fertig gestellt, weil die sbr Health IT zwischenzeitlich Insolvenz angemeldet hat, und musste daher bei der EASY SOFTWARE AG abgeschrieben werden. Es soll hier Schadensersatz geltend gemacht werden, da dieser Vertrag nicht at-arms-length wie mit einem fremden Dritten abgeschlossen und durchgeführt wurde.
* Es soll des Weiteren Schadensersatz geltend gemacht werden, weil die oben aufgeführte und abgeschriebene Software der Baumann Technologie GmbH kostenlos zur Verfügung gestellt wurde und von dieser nunmehr vertrieben wird. Außerdem ist vom nach TOP 11 b) zu bestellenden Besonderen Vertreter die Marktüblichkeit von Rechenzentrumsdienstleistungen der Baumann Technologie GmbH für die EASY SOFTWARE AG zu prüfen; die Hauptversammlung ist der Auffassung, dass diese nicht marktüblich sind; die sich daraus ergebenden Ersatzansprüche sind daher gleichfalls geltend zu machen. Die Baumann Technologie GmbH ist ein Unternehmen, welches Herrn Manfred A. Wagner zuzurechnen ist.
* Darüber hinaus soll weiterer Schadensersatz geltend gemacht werden aus einem Dienstleistungsvertrag über Personalabrechnungen mit der GFU Gesellschaft für Unternehmensberatung, Planung und Organisation mbH. Ursprünglich bestand ein Vertrag mit monatlichen Pauschalzahlungen (sogenannte Flatrate) für die Dienste der GFU mbH. Dieser Vertrag wurde einseitig seitens der EASY SOFTWARE AG gekündigt und nunmehr in einen Vertrag umgewandelt, der eine Zeitvergütung vorsieht. Durch diesen neuen Vertrag stellt die GFU mbH nunmehr ein Vielfaches des Flatrate-Betrages in Rechnung, so dass der Gesellschaft hierdurch ein Schaden entstanden ist.
* Ein weiterer Schadensersatzanspruch ergibt sich aus bestehenden Verträgen mit der Reinigungsfirma Cleaners GmbH zu überhöhten Konditionen. Diese ist ebenfalls eine Tochtergesellschaft der IPM GmbH, die Herrn Manfred A. Wagner zuzurechnen ist.
* Darüber hinaus sind vom nach TOP 11 b) zu bestellenden Besonderen Vertreter die Leasingverträge zum Fuhrpark der EASY SOFTWARE AG auf Marktüblichkeit und Vorteilnahme seitens eines Autounternehmens im Mehrheitsbesitz von Manfred A. Wagner zu prüfen. Der Name des Autounternehmens ist der Hauptversammlung nicht bekannt; die Hauptversammlung ist der Auffassung, dass die Konditionen der Leasingverträge nicht marktüblich sind; die sich daraus ergebenden Ersatzansprüche sind daher gleichfalls geltend zu machen.
* Die aus den vorstehend genannten Geschäften mit vorstehend genannten Unternehmen entstandenen Ersatzansprüche der Gesellschaft sind geltend zu machen gegen die jeweiligen Schuldner der Gesellschaft, insb. gegen die Herren Manfred Artur Wagner, Wolfgang Glücks, Gereon Neuhaus und/oder Uwe Rücker. Geltend zu machen sind nicht nur solche Ersatzansprüche der EASY SOFTWARE AG, die aus von ihr mit den vorstehend genannten Unternehmen getätigten Geschäften entstanden sind. Vielmehr sind auch geltend zu machen ihre Ersatzansprüche, soweit die vorstehend genannten Geschäfte von Tochterunternehmen der EASY SOFTWARE AG mit vorstehend genannten Unternehmen durchgeführt worden sind.'
b) Bestellung eines Besonderen Vertreters
Herr Rechtsanwalt Dr. Thomas Heidel von der Kanzlei Meilicke Hoffmann und Partner, Bonn, wird zum Besonderen Vertreter nach § 147 Abs. 2 S. 1 AktG zur Geltendmachung der Ersatzansprüche nach TOP 11 a) gegen Vorstand und Aufsichtsrat (§§ 93, 116 Aktiengesetz) sowie nach §§ 117, 317 AktG bestellt. Der Besondere Vertreter darf sich ihm geeignet erscheinender Hilfspersonen bedienen - insbesondere auch solcher, die zur Berufsverschwiegenheit verpflichtet sind.
Uns ist bekannt geworden, dass es Streit über die Reichweite des Auftrags zur Geltendmachung der Ersatzansprüche und des Mandats des Besonderen Vertreters gibt. Zur Klarstellung und vorsorglich zur Erweiterung des Auftrags nach § 147 Abs. 1 und Abs. 2 S. 1 AktG schlagen wir die Fassung des folgenden Beschlusses vor:
Der in der Hauptversammlung am 26. Juli 2012 gefasste Beschluss zur Geltendmachung von Ersatzansprüchen sowie zur Bestellung eines Besonderen Vertreters wird wie folgt klargestellt und vorsorglich erweitert:
a) Gegenstand der geltend zu machenden Ersatzansprüche
Geltend zu machen sind die Ersatzansprüche (insbesondere Beseitigungs-, Ausgleichs-, Schadensersatzansprüche) der Gesellschaft. Insbesondere aus §§ 57, 62, 88, 93, 116, 117, 317 AktG, §§ 667, 681 S. 2, 687 Abs. 2, 812, 823 Abs. 1, 826 BGB i.V.m. § 266 StGB aus den nachfolgend genannten Sachverhaltskomplexen gegen die nachfolgend genannten Personen.
aa) Sachverhaltskomplexe
(1) Geltend zu machen sind insbesondere alle Ersatzansprüche aus den Komplexen, die die Sonderprüferin Frau Rosemarie Helwig, Wirtschaftsprüferin - in ihrem Bericht über die Sonderprüfung nach § 142 Abs. 1 AktG vom 20. Februar 2013 dargestellt hat. Geltend zu machen sind insbesondere die Ansprüche der Gesellschaft aus den folgenden Sachverhalten:
* Inanspruchnahme aus Bürgschaften zugunsten von Unternehmen, die von Manfred A. Wagner kontrolliert wurden (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. a des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* unübliche Darlehensverträge mit Unternehmen der Wagner-Unternehmensgruppe (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. b des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* unübliche Kostenübernahme für Unternehmen, die von Manfred A. Wagner kontrolliert werden (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. c des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* Rückzahlung eines Darlehens in Höhe von TEUR 133.000 durch die EASY SOFTWARE AG zugunsten der EASY SOFTWARE (UK) PLC, das von Manfred A. Wagner und der RS Consulting GmbH an die zu dem Zeitpunkt konzernfremde EASY SOFTWARE (UK) PLC gewährt wurde (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. d des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* Anmietung/Verwaltung einer VIP-Loge (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. e des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* Leistungsbeziehungen mit der und Zahlung an die sbr Health IT GmbH 'sbr' für die Entwicklung von I-Center und weitere Dienstleistungen (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. f des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* Erwerb von Archimed IS von sbr (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. g des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* Leistungsabrechnung mit der trafo2 GmbH für Vermittlungsleistungen (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. h des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* Leistungsbeziehung zu Baumann Technologie GmbH (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. i des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
(2) Geltend zu machen sind auch die Ersatzansprüche der Gesellschaft aus dem Verkauf einer Beteiligung der Gesellschaft an der ScanOptic Gesellschaft für Scanner- und optische Speichertechnologie mbH. Insbesondere sind auch solche Ersatzansprüche der Gesellschaft geltend zu machen, die daraus resultieren, dass der bei einem Notar hinterlegte Kaufpreis in zwei Raten - am 5. November 2002 und am 2. Januar 2003 - nicht in die Gesellschaft, sondern an Herrn Manfred A. Wagner ausgezahlt wurde.
(3) Der Aufsichtsrat hatte nach der Ad-hoc-Meldung der Gesellschaft vom 1. Februar 2012 Herrn Claus M. Flury zum Mitglied des Vorstands bestellt, der die Geschäftsbereiche Unternehmensstrategie, Produkte, Entwicklung und Vertrieb verantworten sollte. Mit Ad-hoc-Meldung vom 31. August 2012 hat die Gesellschaft mitgeteilt, dass sie an dem Tage mit Herrn Flury eine Aufhebungsvereinbarung zur vorzeitigen Beendigung seines Vorstandsvertrages abgeschlossen habe. Herr Flury ist für die Gesellschaft öffentlich nicht erkennbar in Erscheinung getreten. Herr Flury soll ein enger Vertrauter von Herrn Manfred A. Wagner sein. Es liegt daher nahe, dass bei der Bestellung von Herrn Flury zum Vorstandsmitglied unternehmensfremde Interessen maßgebend gewesen sind. Die sich daraus ergebenden Ersatzansprüche sind geltend zu machen.
bb) Schuldner
Die aus den vorstehend und im Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juli 2012 genannten Komplexen folgenden Ersatzansprüche der Gesellschaft sind gegen sämtliche jeweils handelnden und für die Schäden verantwortlichen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder (vgl. die Darstellung im o.g. Sonderprüferbericht, S. 30 bis 32) sowie gegen den Generalbevollmächtigten Rücker geltend zu machen. Die Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegen den Generalbevollmächtigten Rücker versteht sich auch als eine solche, mit der gegen Herrn Rücker Ansprüche als faktisches Vorstandsmitglied geltend zu machen sind. Zur Klarstellung wird festgestellt, dass gegen Herrn Manfred A. Wagner auch sämtliche Ansprüche auf der Grundlage von §§ 117, 317 AktG als (herrschender) Aktionär mit maßgebendem Einfluss auf die Gesellschaft geltend zu machen sind. Die Sonderprüferin hat den maßgebenden Einfluss in ihrem Bericht festgestellt.
b) Bestellung eines Besonderen Vertreters
Der von der Hauptversammlung durch Beschluss vom 26. Juli 2012 bestellte Besondere Vertreter Dr. Thomas Heidel soll die sich aus lit. a) ergebenden Ersatzansprüche der Gesellschaft geltend machen.
Mülheim an der Ruhr, im August 2013
EASY SOFTWARE AG
Der Vorstand
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05.08.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de
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Sprache: Deutsch Unternehmen: EASY SOFTWARE AG Am Hauptbahnhof 4 45468 Mülheim an der Ruhr Deutschland Telefon: +49 208 45016 106 Fax: +49 208 45016 108 E-Mail: hv2013@easy.de Internet: http://www.easy.de ISIN: DE0005634000 WKN: 563400 Börsen: Auslandsbörse(n) Xetra, Frankfurt, Düsseldorf, Berlin, Stuttgart, London, Stock Exchange Ende der Mitteilung DGAP News-Service --------------------------------------------------------------------- 224284 05.08.2013
DGAP-HV: EASY SOFTWARE AG / Bekanntmachung der Einberufung zur
Hauptversammlung
EASY SOFTWARE AG: Bekanntmachung der Einberufung zur Hauptversammlung
am 28.08.2013 in Mülheim mit dem Ziel der europaweiten Verbreitung
gemäß §121 AktG
05.08.2013 / 15:07
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EASY SOFTWARE AG
Mülheim an der Ruhr
Ergänzung der Tagesordnung zur ordentlichen Hauptversammlung
am 28. August 2013
Durch Bekanntmachung im Bundesanzeiger vom 25. Juni 2013 wurde die ordentliche Hauptversammlung der EASY SOFTWARE AG für Mittwoch, den 28. August 2013, um 10:00 Uhr, in den Räumen der Stadthalle, Theodor-Heuss-Platz 1, 45479 Mülheim an der Ruhr, einberufen.
Auf Verlangen der Aktionärin Deutsche Balaton Aktiengesellschaft, deren Anteil den zwanzigsten Teil des Grundkapitals erreicht, wird gemäß §§ 122 Abs. 2, 124 Abs. 1 AktG die Tagesordnung der am 28. August 2013 stattfindenden ordentlichen Hauptversammlung der EASY SOFTWARE AG um folgende Gegenstände zur Beschlussfassung unter Beibehaltung der bisherigen Tagesordnungspunkte 1. bis 10. ergänzt und hiermit bekannt gemacht:
TOP 11Klarstellung einschließlich vorsorglicher Erweiterung des Beschlusses der Hauptversammlung vom 26. Juli 2012 zur Geltendmachung von Ersatzansprüchen und Bestellung eines Besonderen Vertreters
Die Hauptversammlung der Gesellschaft hat am 26. Juli 2012 den nachfolgend wiedergegebenen Beschluss gefasst:
'11. Beschlussfassung der Hauptversammlung über die Geltendmachung von Ersatzansprüchen der Gesellschaft gegen Manfred Artur Wagner sowie Herrn Uwe Rücker gemäß § 147 Abs. 1 AktG sowie Bestellung eines besonderen Vertreters zur Geltendmachung von Ersatzansprüchen gemäß § 147 Abs. 1 AktG aus Geschäftsvorfällen zwischen der Gesellschaft und nahestehenden Unternehmen - insbesondere der IPM Industrie Participation Management M.A. Wagner GmbH und Cleaners Beteiligungsgesellschaft mbH sowie deren Tochtergesellschaften
a) Gegenstand der geltend zu machenden Ersatzansprüche
Geltend zu machen sind - nach Untersuchung und Prüfung durch den nach TOP 11 b) zu bestellenden Besonderen Vertreter, wobei dieser auch unmittelbaren unbehinderten Zugang zu Personal und - insbesondere seinen Auftrag betreffenden - Unterlagen der Gesellschaft haben soll, - die sich aus den folgenden Geschäften ergebenden Ersatzansprüche der Gesellschaft, die nach Auffassung der Hauptversammlung nicht 'at-arms-length' - wie unter fremden Dritten durchgeführt wurden:
Sämtliche Geschäfte zwischen der EASY SOFTWARE AG und den Unternehmen, die von Aufsichtsratsmitgliedern (insbesondere Manfred Artur Wagner, Wolfgang Glücks oder Vorstandsmitgliedern (insbesondere Herrn Gereon Neuhaus) oder dem Generalbevollmächtigten Uwe Rücker geführt, beherrscht (im Sinne §§ 16f, AktG) werden oder in deren mehrheitlichem, auch mittelbaren, Eigentum stehen, namentlich die folgenden Unternehmen in Hinblick auf die folgenden Geschäfte:
* Der Softwareentwicklungsvertrag zwischen EASY SOFTWARE AG und der sbr Health IT, der zu einem Schaden laut Geschäftsbericht 2011 (S. 57) in Höhe von EUR 1,2 Mio. geführt hat. An der sbr Health IT war Herr Manfred A. Wagner über seine Beteiligungsgesellschaft IPM Industrie Participation Management M.A. Wagner GmbH (nachfolgend: IPM GmbH) mit 57 % beteiligt. Die bestellte Software wurde nicht fertig gestellt, weil die sbr Health IT zwischenzeitlich Insolvenz angemeldet hat, und musste daher bei der EASY SOFTWARE AG abgeschrieben werden. Es soll hier Schadensersatz geltend gemacht werden, da dieser Vertrag nicht at-arms-length wie mit einem fremden Dritten abgeschlossen und durchgeführt wurde.
* Es soll des Weiteren Schadensersatz geltend gemacht werden, weil die oben aufgeführte und abgeschriebene Software der Baumann Technologie GmbH kostenlos zur Verfügung gestellt wurde und von dieser nunmehr vertrieben wird. Außerdem ist vom nach TOP 11 b) zu bestellenden Besonderen Vertreter die Marktüblichkeit von Rechenzentrumsdienstleistungen der Baumann Technologie GmbH für die EASY SOFTWARE AG zu prüfen; die Hauptversammlung ist der Auffassung, dass diese nicht marktüblich sind; die sich daraus ergebenden Ersatzansprüche sind daher gleichfalls geltend zu machen. Die Baumann Technologie GmbH ist ein Unternehmen, welches Herrn Manfred A. Wagner zuzurechnen ist.
* Darüber hinaus soll weiterer Schadensersatz geltend gemacht werden aus einem Dienstleistungsvertrag über Personalabrechnungen mit der GFU Gesellschaft für Unternehmensberatung, Planung und Organisation mbH. Ursprünglich bestand ein Vertrag mit monatlichen Pauschalzahlungen (sogenannte Flatrate) für die Dienste der GFU mbH. Dieser Vertrag wurde einseitig seitens der EASY SOFTWARE AG gekündigt und nunmehr in einen Vertrag umgewandelt, der eine Zeitvergütung vorsieht. Durch diesen neuen Vertrag stellt die GFU mbH nunmehr ein Vielfaches des Flatrate-Betrages in Rechnung, so dass der Gesellschaft hierdurch ein Schaden entstanden ist.
* Ein weiterer Schadensersatzanspruch ergibt sich aus bestehenden Verträgen mit der Reinigungsfirma Cleaners GmbH zu überhöhten Konditionen. Diese ist ebenfalls eine Tochtergesellschaft der IPM GmbH, die Herrn Manfred A. Wagner zuzurechnen ist.
* Darüber hinaus sind vom nach TOP 11 b) zu bestellenden Besonderen Vertreter die Leasingverträge zum Fuhrpark der EASY SOFTWARE AG auf Marktüblichkeit und Vorteilnahme seitens eines Autounternehmens im Mehrheitsbesitz von Manfred A. Wagner zu prüfen. Der Name des Autounternehmens ist der Hauptversammlung nicht bekannt; die Hauptversammlung ist der Auffassung, dass die Konditionen der Leasingverträge nicht marktüblich sind; die sich daraus ergebenden Ersatzansprüche sind daher gleichfalls geltend zu machen.
* Die aus den vorstehend genannten Geschäften mit vorstehend genannten Unternehmen entstandenen Ersatzansprüche der Gesellschaft sind geltend zu machen gegen die jeweiligen Schuldner der Gesellschaft, insb. gegen die Herren Manfred Artur Wagner, Wolfgang Glücks, Gereon Neuhaus und/oder Uwe Rücker. Geltend zu machen sind nicht nur solche Ersatzansprüche der EASY SOFTWARE AG, die aus von ihr mit den vorstehend genannten Unternehmen getätigten Geschäften entstanden sind. Vielmehr sind auch geltend zu machen ihre Ersatzansprüche, soweit die vorstehend genannten Geschäfte von Tochterunternehmen der EASY SOFTWARE AG mit vorstehend genannten Unternehmen durchgeführt worden sind.'
b) Bestellung eines Besonderen Vertreters
Herr Rechtsanwalt Dr. Thomas Heidel von der Kanzlei Meilicke Hoffmann und Partner, Bonn, wird zum Besonderen Vertreter nach § 147 Abs. 2 S. 1 AktG zur Geltendmachung der Ersatzansprüche nach TOP 11 a) gegen Vorstand und Aufsichtsrat (§§ 93, 116 Aktiengesetz) sowie nach §§ 117, 317 AktG bestellt. Der Besondere Vertreter darf sich ihm geeignet erscheinender Hilfspersonen bedienen - insbesondere auch solcher, die zur Berufsverschwiegenheit verpflichtet sind.
Uns ist bekannt geworden, dass es Streit über die Reichweite des Auftrags zur Geltendmachung der Ersatzansprüche und des Mandats des Besonderen Vertreters gibt. Zur Klarstellung und vorsorglich zur Erweiterung des Auftrags nach § 147 Abs. 1 und Abs. 2 S. 1 AktG schlagen wir die Fassung des folgenden Beschlusses vor:
Der in der Hauptversammlung am 26. Juli 2012 gefasste Beschluss zur Geltendmachung von Ersatzansprüchen sowie zur Bestellung eines Besonderen Vertreters wird wie folgt klargestellt und vorsorglich erweitert:
a) Gegenstand der geltend zu machenden Ersatzansprüche
Geltend zu machen sind die Ersatzansprüche (insbesondere Beseitigungs-, Ausgleichs-, Schadensersatzansprüche) der Gesellschaft. Insbesondere aus §§ 57, 62, 88, 93, 116, 117, 317 AktG, §§ 667, 681 S. 2, 687 Abs. 2, 812, 823 Abs. 1, 826 BGB i.V.m. § 266 StGB aus den nachfolgend genannten Sachverhaltskomplexen gegen die nachfolgend genannten Personen.
aa) Sachverhaltskomplexe
(1) Geltend zu machen sind insbesondere alle Ersatzansprüche aus den Komplexen, die die Sonderprüferin Frau Rosemarie Helwig, Wirtschaftsprüferin - in ihrem Bericht über die Sonderprüfung nach § 142 Abs. 1 AktG vom 20. Februar 2013 dargestellt hat. Geltend zu machen sind insbesondere die Ansprüche der Gesellschaft aus den folgenden Sachverhalten:
* Inanspruchnahme aus Bürgschaften zugunsten von Unternehmen, die von Manfred A. Wagner kontrolliert wurden (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. a des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* unübliche Darlehensverträge mit Unternehmen der Wagner-Unternehmensgruppe (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. b des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* unübliche Kostenübernahme für Unternehmen, die von Manfred A. Wagner kontrolliert werden (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. c des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* Rückzahlung eines Darlehens in Höhe von TEUR 133.000 durch die EASY SOFTWARE AG zugunsten der EASY SOFTWARE (UK) PLC, das von Manfred A. Wagner und der RS Consulting GmbH an die zu dem Zeitpunkt konzernfremde EASY SOFTWARE (UK) PLC gewährt wurde (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. d des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* Anmietung/Verwaltung einer VIP-Loge (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. e des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* Leistungsbeziehungen mit der und Zahlung an die sbr Health IT GmbH 'sbr' für die Entwicklung von I-Center und weitere Dienstleistungen (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. f des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* Erwerb von Archimed IS von sbr (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. g des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* Leistungsabrechnung mit der trafo2 GmbH für Vermittlungsleistungen (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. h des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
* Leistungsbeziehung zu Baumann Technologie GmbH (vgl. im Einzelnen 1. Zusammenfassung lit. i des Sonderprüferberichts und dessen Detaildarstellungen),
(2) Geltend zu machen sind auch die Ersatzansprüche der Gesellschaft aus dem Verkauf einer Beteiligung der Gesellschaft an der ScanOptic Gesellschaft für Scanner- und optische Speichertechnologie mbH. Insbesondere sind auch solche Ersatzansprüche der Gesellschaft geltend zu machen, die daraus resultieren, dass der bei einem Notar hinterlegte Kaufpreis in zwei Raten - am 5. November 2002 und am 2. Januar 2003 - nicht in die Gesellschaft, sondern an Herrn Manfred A. Wagner ausgezahlt wurde.
(3) Der Aufsichtsrat hatte nach der Ad-hoc-Meldung der Gesellschaft vom 1. Februar 2012 Herrn Claus M. Flury zum Mitglied des Vorstands bestellt, der die Geschäftsbereiche Unternehmensstrategie, Produkte, Entwicklung und Vertrieb verantworten sollte. Mit Ad-hoc-Meldung vom 31. August 2012 hat die Gesellschaft mitgeteilt, dass sie an dem Tage mit Herrn Flury eine Aufhebungsvereinbarung zur vorzeitigen Beendigung seines Vorstandsvertrages abgeschlossen habe. Herr Flury ist für die Gesellschaft öffentlich nicht erkennbar in Erscheinung getreten. Herr Flury soll ein enger Vertrauter von Herrn Manfred A. Wagner sein. Es liegt daher nahe, dass bei der Bestellung von Herrn Flury zum Vorstandsmitglied unternehmensfremde Interessen maßgebend gewesen sind. Die sich daraus ergebenden Ersatzansprüche sind geltend zu machen.
bb) Schuldner
Die aus den vorstehend und im Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Juli 2012 genannten Komplexen folgenden Ersatzansprüche der Gesellschaft sind gegen sämtliche jeweils handelnden und für die Schäden verantwortlichen Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder (vgl. die Darstellung im o.g. Sonderprüferbericht, S. 30 bis 32) sowie gegen den Generalbevollmächtigten Rücker geltend zu machen. Die Geltendmachung von Ersatzansprüchen gegen den Generalbevollmächtigten Rücker versteht sich auch als eine solche, mit der gegen Herrn Rücker Ansprüche als faktisches Vorstandsmitglied geltend zu machen sind. Zur Klarstellung wird festgestellt, dass gegen Herrn Manfred A. Wagner auch sämtliche Ansprüche auf der Grundlage von §§ 117, 317 AktG als (herrschender) Aktionär mit maßgebendem Einfluss auf die Gesellschaft geltend zu machen sind. Die Sonderprüferin hat den maßgebenden Einfluss in ihrem Bericht festgestellt.
b) Bestellung eines Besonderen Vertreters
Der von der Hauptversammlung durch Beschluss vom 26. Juli 2012 bestellte Besondere Vertreter Dr. Thomas Heidel soll die sich aus lit. a) ergebenden Ersatzansprüche der Gesellschaft geltend machen.
Mülheim an der Ruhr, im August 2013
EASY SOFTWARE AG
Der Vorstand
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05.08.2013 Die DGAP Distributionsservices umfassen gesetzliche Meldepflichten, Corporate News/Finanznachrichten und Pressemitteilungen. Medienarchiv unter http://www.dgap-medientreff.de und http://www.dgap.de
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Sprache: Deutsch Unternehmen: EASY SOFTWARE AG Am Hauptbahnhof 4 45468 Mülheim an der Ruhr Deutschland Telefon: +49 208 45016 106 Fax: +49 208 45016 108 E-Mail: hv2013@easy.de Internet: http://www.easy.de ISIN: DE0005634000 WKN: 563400 Börsen: Auslandsbörse(n) Xetra, Frankfurt, Düsseldorf, Berlin, Stuttgart, London, Stock Exchange Ende der Mitteilung DGAP News-Service --------------------------------------------------------------------- 224284 05.08.2013
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