DEVISEN/Inflation treibt Euro auf neues Rekordhoch

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Euro hat am Mittwochnachmittag bei 1,59695 USD ein neues Allzeithoch zum Dollar erreicht. Einen kräftigen Schub zur US-Währung erhielt die Gemeinschaftswährung bereits am Vormittag von überraschend stark gestiegenen Verbraucherpreisen im Euroraum im März. In der Summe positive US-Konjunkturdaten hätten dann am Nachmittag gemeinsam mit einer von soliden Quartalszahlen der Banken J.P. Morgan und Wells Fargo ausgelösten Erholungs-Rally der Aktien an Wall Street allerdings einen Ausbruch des Euro über 1,60 USD verhindert, sagten Händler.

   Der Anstieg der Verbraucherpreise in der Eurozone um 1,0% im Vergleich zum Vormonat lag über der Konsensprognose eines Anstiegs von 0,9%. Die Zunahme um 3,6% verglichen mit dem Vorjahr war der stärkste Anstieg seit Einführung des Euro im Jahr 1999. Damit habe sich der Zinssenkungsspielraum der Europäischen Zentralbank (EZB) weiter verengt, begründete ein Händler den Höhenflug des Euro.

   Devisenanalyst Harwig Wild vom Bankhaus Metzler rechnet damit, dass der Euro im vierten Versuch die Hürde von 1,60 USD auch tatsächlich hinter sich lassen wird. "Aufgrund des zu erwartenden Überschießens ist dann ein Wechselkurs von bis zu 1,65 USD möglich", sagte der Analyst.

   Der Goldpreis hat stark angezogen. Laut einem Londoner Händler hat vor allem der auf ein neues Rekordhoch von 114,68 USD gestiegene Ölpreis auch die Preise für Gold und Kupfer mit nach oben gezogen. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 945,00 USD festgestellt nach einem Vormittag-Fixing von 932,75 USD.

   April 16, 2008 11:09 ET (15:09 GMT)

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