"Schlag ins Gesicht" |
18.03.2018 10:32:00
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Deutscher Verkehrsminister rügt Boni-Höhe bei VW
Er hätte nach den Abgas-Skandaljahren eine höhere Sensibilität gerade der Top-Manager in Wolfsburg erwartet. Der Wirtschaftsstandort Deutschland sei mit den Abgas-Manipulationen beschädigt worden. Er habe die Boni-Summen vernommen und halte sie für falsch. Für jeden Diesel-Besitzer, der hohe Wertverluste fürchtet, aber auch für die Angestellten in dieser Leitindustrie seien die Managergehälter bei VW ein Schlag ins Gesicht.
Auf die Frage, ob er die Konzerne zu generellen Nachrüstungen zwingen wolle, sagte Scheuer: "Ich setze lieber auf die Einsicht und Kooperationsbereitschaft der Konzerne. Zwang ist nicht meine Politik." Klar sei aber auch, dass die Steuerzahler keine Schuld an der Situation hätten. "Wer in gutem Vertrauen in Industrie und Politik sein Fahrzeug gekauft hat, darf nicht die Zeche zahlen."
VW-Chef Matthias Müller hat für 2017 angesichts der rasanten Gewinnsteigerung des Konzerns ein deutlich höheres Gehalt erhalten. Die Gesamtvergütung des Managers lag bei 10,14 Millionen Euro, wie aus dem Geschäftsbericht des DAX-Konzerns hervorgeht. Im Jahr davor hatte Müller, damals noch auf Basis eines alten Vergütungssystems, knapp 7,3 Millionen Euro verdient. Die Bezüge des gesamten Vorstandes stiegen um gut ein Viertel auf 50,3 Millionen Euro.
Müller verdient damit mehr als Daimler-CEO Dieter Zetsche. Der Chef des Stuttgarter Konzerns hat 2017 insgesamt ein Gehalt von gut 8,6 Millionen nach 7,6 Millionen Euro im Jahr davor verdient.
BERLIN (Dow Jones)
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