Dekarbonisierung |
22.03.2021 17:59:00
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Deutsche Post-Aktie gefragt: Deutsche Post investiert Milliarden in CO2-Reduktion
Investiert werden soll in alternative Kraftstoffe für den Luftverkehr, in den Ausbau der emissionsfreien E-Fahrzeug-Flotte und in klimaneutrale Gebäude. Zum Beispiel sollen 60 Prozent der weltweiten Lieferfahrzeuge für die letzte Meile bis 2030 elektrisch angetrieben werden, 2020 waren es 18 Prozent.
Vorstand und Aufsichtsrat wollen den Aktionären auf der kommenden Hauptversammlung vorschlagen, dass das Erreichen der ESG-Ziele bei der Berechnung der Vorstandsvergütung herangezogen werden soll.
Mit den Maßnahmen soll der jährliche CO2-Ausstoß bis 2030 auf unter 29 Millionen Tonnen gesenkt werden, von 33 Millionen Tonnen 2020. Ohne Maßnahmen schätzt der Konzern, dass die eigenen CO2-Emissionen 2030 rund 46 Millionen Tonnen betragen würden.
Die Klimaziele sind Teil des neuen Nachhaltigkeitsfahrplans des Konzerns, in dem das Unternehmen seine ESG-Ziele für die kommenden Jahre festschreibt, im Einklang mit dem Pariser Klimaschutzabkommen. Auch seien Regeln und Standards im Verhaltenskodex für Zulieferer stärker auf Nachhaltigkeitskriterien ausgerichtet worden.
2017 hatte der Konzern das Ziel ausgegeben, seine Treibhausgasemissionen bis 2050 netto auf null zu reduzieren.
Des Weiteren will das Unternehmen bis 2025 den Anteil weiblicher Führungskräfte im Management auf mindestens 30 Prozent steigern, von heute 23,2 Prozent. Jährlich sollen 1 Prozent des Nettogewinns in Social-Impact-Programme und -Initiativen investiert werden.
Deutsche Post-Aktionäre sollen Nachhaltigkeitsziele bei Vergütung absegnen
Die Aktionäre der Deutschen Post sollen auf der Online-Hauptversammlung des Konzerns am 6. Mai der Aufnahme von Nachhaltigkeitszielen in die Vergütung für Vorstandsmitglieder ab 2022 zustimmen. Zudem sollen ab dem Geschäftsjahr 2022 die nichtfinanziellen Ziele für die Mitglieder des Vorstands auf 30 Prozent von zuvor 25 Prozent erhöht werden, wie aus der Einladung zum Aktionärstreffen hervorgeht. Bis einschließlich 2021 beträgt der Anteil der finanziellen Ziele 75 Prozent, der Anteil der nichtfinanziellen Ziele 25 Prozent, davon stammt die Hälfte aus dem Bereich ESG.
Alle drei ESG-Bereiche Umwelt, Soziale Verantwortung und Governance sollen künftig mit einer Gewichtung von jeweils 10 Prozent in das Zielportfolio der Jahreserfolgsvergütung aufgenommen werden. Im Bereich Umwelt soll als Ziel die Verbesserung der Energieeffizienz ergänzt werden. Im Bereich Soziale Verantwortung will der Konzern das Ziel Mitarbeiterengagement beibehalten. Im Bereich Governance-Themen will die Deutsche Post 2022 den Fokus auf Vorbeugung gegen Korruption und Bestechung legen. In den Folgejahren können auch andere ESG-Ziele vereinbart werden, wie zum Beispiel Datenschutz und -sicherheit, Erhöhung des Anteils weiblicher Führungskräfte.
Zur Wiederwahl in den Aufsichtsrat stellen sich Ingrid Deltenre, Katja Windt und der Aufsichtsratsvorsitzende Nikolaus von Bomhard, deren Amtszeiten zum Ende der Hauptversammlung enden. Der Bonner Logistikkonzern hatte am Montagmorgen angekündigt, 7 Milliarden Euro bis 2030 in die CO2-Reduktion investieren. Die Investitionen sind bereits in der Prognose bis 2023 enthalten.
Die Deutsche Post-Aktie gewann im XETRA-Handel bis zum Handelsende 0,69 Prozent auf 45,12 Euro hinzu.
Von Ulrike Dauer
FRANKFURT (Dow Jones)
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