Keine Überraschungen |
23.10.2024 17:51:00
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Deutsche Börse-Aktie dennoch im Minus: Deutsche Börse wächst weiter und erhöht Prognose
Die Erlöse stiegen im dritten Quartal auf 1,40 Milliarden Euro von 1,19 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. Damit wurde die Konsensprognose der Analysten von 1,41 Milliarden praktisch erreicht.
Das EBITDA kletterte auf 802 Millionen Euro von 685 Millionen. Die Konsensschätzung lag bei 804 Millionen Euro. Das Nachsteuerergebnis stieg auf 445 Millionen Euro von 400 Millionen im Vorjahr und traf damit die Marktprognose exakt. Der Gewinn je Aktie belief sich auf 2,42 Euro je Anteilsschein nach 2,16 Euro.
Die operativen Kosten erhöhten sich im dritten Quartal den weiteren Angaben zufolge auf 603 Millionen Euro von 505 Millionen im Vergleichszeitraum. Analysten hatten im Schnitt Kosten von 610 Millionen Euro prognostiziert.
Der Börsenbetreiber passte die Prognose für das laufende Jahr erneut leicht nach oben an. In Aussicht gestellt werden nun Nettoerlöse von rund 5,80 Milliarden Euro sowie ein EBITDA von zwischen 3,30 und 3,40 Milliarden Euro. Bislang lautete die Guidance auf Nettoerlöse von mehr als 5,70 Milliarden Euro sowie ein EBITDA von mehr als 3,30 Milliarden Euro. Die Markterwartungen liegen bei 5,80 Milliarden Euro bzw. 3,36 Milliarden Euro.
Im XETRA-Handel am Mittwoch bewegte sich die Deutsche Börse-Aktie letztlich bei 212,80 Euro um 1,98 Prozent tiefer.
Das Papier der Deutschen Börse hatte zuletzt auf die immer wieder starken Quartalszahlen meist mit Kursverlusten reagiert und diese dann in den Tagen und Wochen danach wettgemacht. Unter dem Strich gehörte die Deutsche-Börse-Aktie in den vergangenen Jahren zu den stärksten deutschen Standardwerten. Trotz bereits deutlicher Gewinne in den Vorjahren hat ihr Kurs in diesem Jahr bisher erneut um fast ein Fünftel zugelegt.
Seit dem Amtsantritt des Noch-Chefs Theodor Weimer Anfang 2018 ist die Marktkapitalisierung der Deutschen Börse um fast 125 Prozent auf knapp 41 Milliarden Euro gestiegen. Weimer gibt den Posten Ende des Jahres an Stephan Leithner ab. Der Nachfolger tritt am Kapitalmarkt also in große Fußstapfen. Er ist seit dem 1. Oktober Co-Chef der Deutschen Börse. Zum Jahreswechsel soll er dann für mindestens fünf Jahre die alleinige Führung des Frankfurter Marktbetreibers übernehmen.
Am Mittwochnachmittag stellt Leithner sich erstmals den Fragen der Analysten - gemeinsam mit Finanzvorstand Gregor Pottmeyer. In der Mitteilung zu den Quartalszahlen wird er folgendermaßen zitiert: "Das sehr gute strukturelle Wachstum sowie die erfolgreiche Integration von Simcorp sind deutliche Zeichen des Fortschritts." Er zeigte sich zuversichtlich, bis 2026 jährlich bei Umsatz und Ergebnis zuzulegen.
Mit einem Preis von 3,9 Milliarden Euro war Simcorp der größte Coup von Weimer, der in seiner fast sechsjährigen Amtszeit vor allem das Geschäft mit Daten und Softwarelösungen ausgebaut hat - unter anderem mit Übernahmen. Der frühere HVB-Manager reduzierte damit bei dem Börsenbetreiber die Abhängigkeit von den Schwankungen an den Finanzmärkten weiter.
"Auch wenn der Rückenwind der Hochzinsphase nachlässt, blicken wir auf ein sehr attraktives Kerngeschäft mit weiterem deutlichem Wachstumspotenzial", sagte Finanzvorstand Pottmeyer. Alle Sparten hätten zu dem Erfolg in den ersten neun Monaten des Jahres beigetragen. Vor allem das Geschäft mit Rohstoffprodukten und die Zinserträge haben seinen Worten nach die Erwartungen übertroffen.
FRANKFURT/ESCHBORN (Dow Jones/dpa-AFX)
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