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05.03.2017 18:00:50

Deutsche Bank plant Kapitalerhöhung sowie Serie von Maßnahmen

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Deutsche Bank plant, ihr Kapital um rund 8 Milliarden Euro zu erhöhen. Wie die Deutsche Bank am Sonntag mitteilt, beabsichtigt sie eine Reihe weiterer Maßnahmen und setzt sich neue Finanzziele. Zudem sollen Altbeständen in der Bilanz abgebaut werden. Durch den Börsengang von Teilen der Deutschen Asset Management sowie anderen Veräußerungen sollen bis zu zwei Milliarden Euro an zusätzlichem Kapital generiert werden. Der Vorstand hat die Zahlung der im Jahr 2017 fälligen Zinskupons auf die AT1-Anleihen beschlossen, für 2016 soll eine Dividende in Höhe von 0,19 Euro je Aktie gezahlt werden.

Stärkung des Kapitals Die Deutsche Bank beabsichtigt, bis zu 687,5 Millionen neue Aktien mit Bezugsrecht für Altaktionäre zu platzieren. Die neuen Aktien verfügen über die gleichen Dividendenansprüche wie alle anderen ausgegebenen Aktien. Das Volumen von rund 8 Milliarden Euro ist durch ein Bankenkonsortium gezeichnet.

   Die Deutsche Bank strebt für 2018 bereinigte Kosten von 22 Milliarden Euro an sowie eine weitere Reduzierung auf rund 21 Milliarden Euro bis 2021. Beide Ziele schließen die bereinigten Kosten der Postbank mit ein. Zudem werde eine Nachsteuerrendite auf das materielle Eigenkapital (RoTE) von 10 Prozent in einem normalisierten Geschäftsumfeld angestrebt. Die harte Kernkapitalquote soll deutlich über 13 Prozent liegen, die Verschuldungsquote bei 4,5 Prozent.

Die Postbank soll nicht veräußert werden Die Postbank soll nicht veräußert, sondern mittelfristig mit dem Privat- und Firmenkundengeschäft und dem Geschäft mit vermögenden Kunden der Deutschen Bank zusammengelegt werden. Das Kapitalmarktgeschäft, die Transaktionsbank und die Unternehmensfinanzierung (Corporate Finance) sollen in einer integrierten Unternehmens- und Investmentbank zusammengefasst werden.

Abbau von Altbeständen an Bilanzpositionen Die Deutsche Bank will bestimmte Altbestände an Bilanzpositionen im Kapitalmarktgeschäft abbauen oder veräußern. Dabei soll es sich um rund 20 Milliarden Euro an risikogewichteten Aktiva und 60 Milliarden Euro an für die Verschuldungsquote relevanter Bilanzsumme handeln. Derzeit belaste dieses Portfolio die Rendite auf das materielle Eigenkapital (RoTe) in der neuen Unternehmens- und Investmentbank um rund 200 Basispunkte pro Jahr.

IPO der Deutschen Asset Management geplant Ein Minderheitsanteil der Deutschen Asset Management (Deutsche AM) soll in den kommenden 24 Monaten an die Börse gebracht werden. Zudem will die Deutsche Bank zusätzlich Geschäfte verkaufen, die rund 10 Milliarden an RWA und rund 30 Milliarden Euro an für die Verschuldungsquote relevanter Bilanzsumme binden. Die Mehrheit dieser Veräußerungen soll innerhalb der kommenden 18 Monate abgeschlossen werden. Die Veräußerungen sowie der Teil-Börsengang der Deutsche AM sollen bis zu zwei Milliarden Euro an zusätzlichem Kapital generieren.

Dividende soll ausgeschüttet werden Der Vorstand der Deutschen Bank will der Hauptversammlung im Mai 2017 eine Dividende von 0,19 Euro je Aktie vorschlagen. Dies schließt die im Zuge der angekündigten Kapitalerhöhung emittierten Aktien mit ein. Die Dividende soll aus dem Bilanzgewinn der Deutschen Bank für 2016 gezahlt werden. Zudem hat der Vorstand die Zahlung der im Jahr 2017 fälligen Zinskupons auf die AT1-Anleihen beschlossen.

   Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

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   March 05, 2017 11:30 ET (16:30 GMT)

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