Kartellvorwürfe |
08.12.2020 12:34:00
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Deutsche Bank-Aktie gibt nach: Deutsche Bank, Citi und ANZ in Australien vor Gericht
Die Vorwürfe beziehen sich auf eine Aktienplatzierung über 2,5 Milliarden australische Dollar - umgerechnet rund 1,5 Milliarden Euro - im August 2015 und auf die Frage, wie die Investmentbanken als Joint Underwriters mit den Aktien umgegangen sind, die nicht platziert werden konnten.
Die Australian Competition and Consumer Commission (ACCC) wirft den Angeklagten vor, wissentlich die Kartellvorschriften verletzt zu haben. "Da die Angelegenheit strafrechtliche Vorwürfe umfasst, werden wir diese zur Zeit nicht weiter kommentieren", sagte ACCC-Chef Rod Sims.
Die Deutsche Bank kündigte an, sich gegen die Vorwürfe zu verteidigen. Die Bank und ihre Mitarbeiter, darunter zwei ehemalige Angestellte, hätten im Rahmen der Vorschriften der Regulierungsbehörde gehandelt. Die Citigroup wies die Vorwürfe gegen ihre Tochter Citigroup Global Markets Australia ebenfalls zurück. Ein Sprecher von ANZ lehnte eine Stellungnahme ab.
Für jeden kartellrechtlichen Vorwurf könnte gegen die Banken eine Strafe von 10 Millionen australischen Dollar oder in Höhe des Dreifachen des durch die Handlungen erreichten Vorteils oder in Höhe von 10 Prozent des Jahresumsatzes in Australien verhängt werden. Es kommt darauf an, welches der höchste Wert ist.
Eine Einzelperson, die in einem solchen Fall verurteilt wird, könnte für bis zu zehn Jahre ins Gefängnis wandern oder mit einer Geldstrafe von bis 420.000 australischen Dollar belegt werden. Auch beides gleichzeitig ist möglich.
Eine niedrigere Instanz hatte den Fall an das Bundesgericht überwiesen.
Deutsche Bank-Aktien geben im XETRA-Handel am Dienstag zeitweise um 1,10 Prozent auf 9,47 Euro nach.
DJG/DJN/mgo/kla
SYDNEY (Dow Jones)
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