18.04.2013 14:03:31

DER AKTIONÄR Online Tipp des Tages: Vorsicht Vogelgrippe

Die Vogelgrippe ist zurück. In China gibt es erste Todesfälle. Auf einem chinesischen Markt wurde selbst bei einer Analyse von Taubenfleisch das für Menschen gefährliche Virus H7N9 gefunden. Die Angst geht auch an den Börsen um, Fluglinien-Aktien zweistellig ein. Doch es gibt Firmen, welche helfen, das Problem zu lösen und Aktien, die davon profitieren. Analytik Jena (WKN 521 350) bietet Laboren in 120 Ländern Instrumente an, um Stoffe bis ins Detail auf bestimmte Bestandteile hin zu untersuchen. Per DNA-Analyse werden Nahrungsmittel, Blut, Erde oder Tupferabstriche unter die Lupe genommen. "Die neue Vogelgrippe aus China ein Thema für uns. Sollte sich diese als wirkliche Gefahr herausstellen, würden wir daran arbeiten und mit Produkten für unsere Kunden reagieren, um diese Krankheit frühzeitig zu erkennen", so CEO Klaus Berka gegenüber dem AKTIONÄR. Das Potenzial dieses unter dem Namen Life Science zusammengefassten Bereichs wurde bislang nicht völlig ausgeschöpft. Bis vor Kurzem war er mit einem Jahresumsatz von 28 Millionen Euro zu klein. Doch jetzt wurde der Einheit neues Leben eingehaucht. Den Durchbruch über die kritische Masse von 35 Millionen Euro und damit hin zum Break-even hat Analytik Jena am 2. April mit der größten Akquisition der Firmengeschichte eingeleitet. Das gekaufte Unternehmen UVP hatte bereits 2012 rund 13 Millionen Euro erlöst. Die US-Amerikaner bieten etwa neuartige In-Vivo("im Lebendigen")-Systeme an, mit denen Krebsuntersuchungen an Tieren durchgeführt werden. Durch diesen Deal - Gerüchten zufolge wurde als Kaufpreis für den innovativen Wettbewerber nur etwa der einfache Umsatz bezahlt - will Analytik Jena schon im nächsten Geschäftsjahr die Marge im bisherigen Problembereich auf bis zu sieben Prozent hieven. Das Kalkül der Jenaer: Für die wachsende Anzahl der bei Kunden installierten Instrumente im Wert von 5.000 bis 30.000 Euro müssen immer mehr Einweg-Verbrauchsmaterialien wie Reagenzien bestellt werden. Deren Umsatzanteil soll sich bis 2016 von jetzt 15 auf dann 30 Prozent verdoppeln. Atom-Absorptionsspektrometrie Technologisches Aushängeschild ist der Bereich Analytical Instrumentation. Für Atom-Absorptionsspektrometer werden Preise von bis zu 100.000 Euro erzielt. Damit können Pharmariesen wie Bayer prüfen, ob Schwermetalle in Rohstoffen für Arzneimittel stecken. Bei der Analyse wird der Ausgangsstoff atomisiert und dann mit Licht beschossen. Das Prinzip ist einfach: Je mehr Teile des zu messenden Elements das Licht absorbieren, desto weniger davon kommt am anderen Ende des Gerätes an. Solches Know-how der ostdeutschen Technologiefirma weckt Begehrlichkeiten. Ende 2011 versuchte etwa der niederländische Pumpenhersteller Verder eine feindliche Übernahme, welche aber durch eine Kapitalmaßnahme der Analytik Jena AG vereitelt wurde. Auch für die vielfach größeren US-Konkurrenten (siehe Tabelle Seite 26) ist Analytik Jena ein potenzielles Übernahmeziel. Zumal die Aktie im Peergroup-Vergleich gut abschneidet: Das KUV liegt mit 0,6 nur bei einem Drittel der Konkurrenz und auch das 2013er-KGV von 14 ist attraktiv. Hinzu kommt, dass Analytik Jena mittelfristig durch die US-Verstärkung und die Positionierung in Asien wieder zweistelliges Wachstum zuzutrauen ist.

Performance "made in Germany" Mit der Analytik-Jena-Aktie holen sich Investoren eine attraktive Wachstumsstory ins Depot. Der Kursverlauf könnte zur Bekanntgabe der Jahresprognose am 23. April noch einmal volatil sein - doch auf mittlere Sicht ist die Analyse klar: steigende Kurse. Dieser Artikel ist in der AKTIONÄR-Ausgabe 16/2013 erschienen. Mehr Informationen, Nachrichten und Empfehlungen finden Sie im Internet unter www.deraktionaer.de

+++ Diese Meldung ist keine Anlageberatung oder Aufforderung zum Abschluss bestimmter Börsengeschäfte. Bitte lesen Sie unseren RISIKOHINWEIS / HAFTUNGSAUSSCHLUSS unter www.deraktionaer.de +++ (END) Dow Jones Newswires

   April 18, 2013 07:32 ET (11:32 GMT)- - 07 32 AM EDT 04-18-13

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