08.03.2016 17:42:39
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DBV-Präsidium fordert europäisches Unterstützungsprogramm für die Landwirtschaft "Mit unternehmerischen Entscheidungen allein ist die Marktkrise nicht zu überwinden"
DBV-Präsident Joachim Rukwied warnte vor "strukturellen Brüchen in der Landwirtschaft, deren Ausmaß den bisherigen Strukturwandel weit hinter sich zu lassen droht". Die Europäi-sche Kommission und die Bundesregierung seien dringend gefordert, die Maßnahmen zügig und mit sofortiger Wirkung auf den Weg zu bringen, um die Betriebe in der aktuellen Preis-krise zu entlasten. Er forderte ein zweites, den Schwierigkeiten Landwirtschaft angemesse-nes europäisches Entlastungspaket für die Landwirtschaft mit einem Volumen von 2 Milliar-den Euro. Im Vergleich zum Programm vom Herbst 2015 müssten die Hilfen von den Mit-gliedstaaten flexibler einzusetzen sein und unmittelbar zur Liquiditätsverbesserung der Be-triebe gewährt werden können. Zusätzlich müssten insbesondere Bürgschaftsprogramme aus europäischen Mitteln finanziert werden.
In der Resolution des DBV-Präsidiums wird zudem eine stärkere Erschließung von Absatzal-ternativen in wertschöpfungsstarken Drittländern als bisher gefordert. Der DBV sieht die EU-Kommission in der Pflicht, eine Verhandlungsoffensive mit Drittstaaten zum Abbau nicht-tarifärer, veterinärrechtlicher und phytosanitärer Handelshemmnisse zu starten. Notwendig sei ein verstärkter begleitender Einsatz von Exportkrediten und -bürgschaften, zum Beispiel über Sonderprogramme der Europäischen Investitionsbank. Auch die handelspolitischen Beziehungen mit Russland müssten wieder normalisiert werden.
Das DBV-Präsidium lehnt erneut staatliche Eingriffe in die Produktionsmengen bei Milch und Fleisch abgelehnt, sieht aber die Marktbeteiligten gefordert, im Rahmen ihrer Lieferbezie-hungen frühzeitig auf Marktsignale zu reagieren.
Die Resolution des DBV-Präsidiums ist im Wortlaut unter www.bauernverband.de/eu-unterstuetzungsprogramm veröffentlicht.
OTS: Deutscher Bauernverband (DBV) newsroom: http://www.presseportal.de/nr/6599 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_6599.rss2
Pressekontakt: Kontakt: Deutscher Bauernverband Dr. Michael Lohse Pressesprecher Tel.: 030 / 31904 240

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