Kappungsgrenze im Fokus 10.02.2025 17:50:00

DAX 2.0: Deutsche Börse plant neuen Leitindex - SAP als Auslöser?

DAX 2.0: Deutsche Börse plant neuen Leitindex - SAP als Auslöser?

• Deutsche Börse reagiert auf SAP-Übergewichtung
• Kappungsgrenze fällt
• Attraktivität für Investoren steigt

Deutsche Börse konzipiert zweiten DAX aufgrund der SAP-Übergewichtung

Die Deutsche Börse wird im ersten Quartal 2025 einen zweiten DAX zu veröffentlichen, der parallel zum aktuellen Börsenindex laufen soll. Im Vorfeld wurde darüber von Capital berichtet. Dies gab die Index-Tochter der Deutschen Börse, ISS Stoxx, auf Nachfrage des Magazins bekannt. Der neue Index wird eine Version des DAX 40 ohne Kappungsgrenze sein. Mit diesem Schritt reagiert die Deutsche Börse auf die Übergewichtung der SAP-Aktie, die aufgrund ihrer hohen Marktkapitalisierung die selbst auferlegte Kappungsgrenze des DAX von 15 Prozent übersteigt. Diese Grenze soll verhindern, dass einzelne Aktien ein zu großes Gewicht im Index erhalten.

Die Übergewichtung der SAP-Aktie ist ein Problem für Investoren, insbesondere für solche, die in Indexfonds (ETFs) investieren. Diese sind gezwungen, ihre Portfolios an den Index anzupassen, was bedeutet, dass sie bei einer hohen Gewichtung von SAP diese Aktie reduzieren müssen. Der neue DAX ohne Kappungsgrenze bietet nun eine Alternative für Anleger, die stärker von der Wertentwicklung von Schwergewichten wie SAP profitieren möchten.

Zweiter DAX: Auswirkungen auf Anleger und den Markt

Die Einführung eines zweiten DAX ohne Kappungsgrenze könnte weitreichende Folgen für Anleger und den deutschen Aktienmarkt haben. Zum einen ermöglicht er es Anlegern, direkter an der Entwicklung von starken Unternehmen wie SAP teilzuhaben. Zum anderen könnte er die Nachfrage nach entsprechenden ETFs erhöhen. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob ETF-Anbieter diese Marktlücke schnell für sich entdecken und entsprechende Produkte auf den Markt bringen werden.

Die Deutsche Börse habe die Auswirkungen eines solchen Index bereits im Vorfeld analysiert und herausgefunden, dass es "keine signifikanten Unterschiede in den Risiko- und Renditeeigenschaften der beiden Versionen" gäbe, heißt es bei Capital. Dies gelte sowohl für die Rendite im laufenden Jahr als auch für die Volatilität und die Sharpe Ratio. Allerdings warne die Börse davor, dass die Volatilität des neuen DAX aufgrund der stärkeren Abhängigkeit von einzelnen Aktien in Zukunft höher sein könnte.

SAP-Aktienreaktion: Zwischen Rekordhoch und Gewinnmitnahmen

Die SAP-Aktie hat in diesem Börsenjahr via XETRA bereits mehrere Kursrekorde erzielt, das aktuelle Allzeithoch des Papiers wurde erst am Freitag bei 274,45 Euro markiert. Heute bewegt sich das Papier um die 270-Euro-Marke.

Positive Aussichten für DAX-Anleger?

Die Einführung eines zweiten DAX ohne Kappungsgrenze ist eine interessante Entwicklung, die Anlegern neue Möglichkeiten eröffnen könnte. Ob sich dieser Index langfristig etablieren wird, bleibt jedoch abzuwarten.

Redaktion finanzen.at

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