Nach starkem 1. Halbjahr |
24.07.2021 23:41:00
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Das empfiehlt Goldman Sachs Anlegern für das zweite Halbjahr 2021
• Goldman Sachs sieht Stagnation in H2
• Umschichtung für zweites Halbjahr empfohlen
Im ersten Halbjahr 2021 konnten sich viele Anleger bereits über eine ordentliche Rendite freuen. Der zunehmende Impffortschritt, anhaltende Konjunkturbemühen seitens verschiedener Regierungen sowie die Hoffnung auf eine breit angelegte Erholung der Wirtschaft haben dafür gesorgt, dass viele Indizes in diesem Jahr bisher zweistellige Zuschläge verzeichnen konnten. So verbuchte der deutsche Leitindex DAX in der ersten Jahreshälfte ein Plus von 13,21 Prozent, der EURO STOXX 50 legte 14,4 Prozent, der Dow Jones Industrial 12,73 Prozent und der marktbreite US-Index S&P 500 14,41 Prozent zu, um nur einige Beispiele zu nennen.
Zweites Halbjahr von verschiedenen Sorgen belastet
Allerdings häufen sich mittlerweile die Sorgen, dass es mit der Phase der weit geöffneten Geldschleusen seitens der Zentralbanken wieder zu Ende gehen könnte und Zinsen wieder sukzessive erhöht werden könnten. Darüber hinaus sorgte auch die zunehmende Beunruhigung angesichts der sich rasant ausbreitenden Delta-Variante in den letzten Wochen immer wieder für starke Schwankungen an den Börsen. Sollten sich Anleger angesichts dessen also lieber darauf einstellen, dass die zweite Jahreshälfte schwächer als die vorausgegangenen sechs Monate ausfallen wird?
Konsolidierung voraus?
Geht es nach der US-Investmentbank Goldman Sachs, dürfte sich der positive Trend in der zweiten Jahreshälfte 2021 tatsächlich abschwächen. Wie das Finanzhaus in einem Kundenbericht, der Business Insider vorliegt, schreibt, dürften sich die Aktienmärkte bis zum Jahresende vor allem konsolidieren. Dieser Meinung ist auch Wellenreiter-Invest-Experte Robert Rethfeld, wie er gegenüber tagesschau.de verlautete: "Das zweite Halbjahr dürfte geprägt sein von Stagnation bis hin zu leichten Korrekturen. Das muss kein großer Abverkauf sein, aber dieses starke Aufwärtstempo des ersten Halbjahres, das wird es nicht mehr geben".
Zyklische Werte dürften profitieren
Goldman Sachs geht davon aus, dass insbesondere Wachstumsaktien wie Tech-Werte von zunehmenden Zinsen nach unten gezogen werden dürften. Zykliker dürften hingegen attraktiver werden. Dementsprechend empfiehlt Goldman Sachs Anlegern in der zweiten Jahreshälfte vor allem auf Short-Duration-Aktien zu setzen, also jene, von denen erwartet wird, dass sie einen höheren Cashflow-Anteil in der nahen Zukunft liefern dürften. Als Beispiele nennt Goldman Sachs hier AT&T, Intel, CVS und Ford.
In Wachstum investiert
Darüber hinaus setzt die Investmentbank auf Titel, die viel in zukünftiges Wachstum investiert haben und schon in den ersten sechs Monaten 2021 Stärke bewiesen hätten: "Unternehmen, die kontinuierlich ins Wachstum investiert haben, haben den S&P 500 seit Jahresbeginn outperformed und sind bestens aufgestellt, auch trotz des erwarteten wirtschaftlichen Abschwungs weiter zu wachsen", heißt es dazu in dem Bericht. Hier zählt die Bank Costco, General Motors, Google-Mutter Alphabet und Facebook als mögliche Kandidaten auf.
Große Preismacht bevorzugt
Ein weiteres Kriterium, welches das Finanzhaus für die Auswahl passender Aktien für die zweite Jahreshälfte anführt, ist die Pricing Power, oder Preismacht, eines Unternehmens. Also inwieweit es einem Unternehmen möglich ist, sich mit seinen Preisen gegen Mitwettbewerber, aber auch beim Kunden durchzusetzen. "Wir empfehlen Investoren sich auf Aktien zu konzentrieren, die über eine große Preismacht verfügen, was sich in hohen und stabilen Bruttomargen widerspiegelt. Aktien mit großer Preismacht haben schon in den Jahren 2018 - 2019 outperformed als das Lohnwachstum anstieg und Gewinnmargen zurückgingen", erläutert die Großbank. Namentlich erwähnt werden hierbei Adobe, Procter & Gamble, Etsy sowie Activision Blizzard.
Tech-Riesen im Visier der Biden-Regierung
Neben den Inflationsrisiken kommt insbesondere für die US-Aktienmärkte laut Goldman Sachs jedoch noch ein weiteres Risiko erschwerend hinzu. So hat die Biden-Regierung bereits angekündigt, große Tech-Konzerne verstärkt zur Kasse bitten zu wollen. Auch die Übermacht der Tech-Riesen will der US-Präsident zügeln und mehr Wettbewerb fördern, um Verbraucher und Arbeitnehmer besser zu schützen. Die Tech-Giganten verfügen aufgrund ihrer schieren Größe jedoch über ein großes Gewicht in den Indizes S&P 500 sowie Dow Jones, die dementsprechend durch Rückschläge bei den Tech-Giganten mit hinab gezogen werden könnten.
Letztlich schätzt Goldman Sachs dementsprechend, dass der S&P 500 das Jahr bei 4.300 Punkten beenden dürfte, was rund 1,3 Prozent unter dem aktuell Niveau des Index liegt (Berechnungsgrundlage ist der Schlusskurs vom 21. Juli 2021).
Redaktion finanzen.at
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