Commerzbank wird Schiffskredite aus dem NCA-Portfolio los

   Von Isabel Gomez

   Ein Joint Venture aus Hedgefonds und Schifffahrtsgesellschaft hat der Commerzbank neun von der Bank finanzierte Containerschiffe abgekauft. Die Bank teilte mit, dass mit dem Verkaufserlös die Finanzierungskredite von rund 160 Millionen Euro zurückgeführt werden. Die Käufer, die Special Solutions Group des Finanzinvestors KKR und die britische Schifffahrtgesellschaft Borealis Maritime, übernehmen demnach das komplette Kreditportfolio.

   Damit wird die Bank das zweite Paket an ausfallgefährdeten Schiffskrediten los, seit sie 2012 das Abbauportfolio NCA (Non-Core Assets) aus der Kernbank ausgegliedert hat. Zuletzt hatte die Bank im Dezember 2013 Schiffskredite von 14 Chemietankern von 280 Millionen Euro an den Finanzinvestor Oaktree verkauft. Seither verkaufte die Bank vor allem Kredite aus der gewerblichen Immobilienfinanzierung in Spanien, Portugal und Japan, die ebenfalls in dem Abbausegment steckten.

   Mit dem jüngsten Verkauf verringern sich die ausfallgefährdeten Kredite im Container-Segment des NCA-Portfolios um gut 8 Prozent. Auf die Gewinn- und Verlustrechnung des Segments habe die Transaktion allerdings "keine wesentliche Auswirkung im dritten Quartal 2014", so die Bank.

   Bei der Vorlage der Zahlen zum zweiten Quartal und zum ersten Halbjahr 2014 hatte die Bank Anfang August gemeldet, dass der operative Verlust des NCA-Portfolios im Halbjahresvergleich um 25 Prozent gesunken ist. Im zweiten Quartal hatte die Bank Immobilienkredite über 5,1 Milliarden Euro veräußert, was das Ergebnis auf der einen Seite mit 71 Millionen Euro belastet hatte. Auf der anderen Seite ist damit das Portfolio ausfallgefährdeter Immobilienkredite nach Angaben der Bank fast komplett abgebaut.

   Als Konsequenz hob die Bank ihr Ziel für den Abbau des NCA-Portfolios bis 2016 an. Ursprünglich sollte der Wert des Portfolios bis Ende 2016 auf 75 Milliarden Euro geschrumpft werden, nun soll er in diesem Zeitraum auf 67 Milliarden Euro verringert werden. Dabei sollen die Bereiche gewerbliche Immobilienkredite und Schiffsfinanzierung auf insgesamt 20 Milliarden Euro heruntergefahren werden und das Portfolio mit Staatsanleihen gemäß dem natürlichen Ablauf auf 47 Milliarden Euro.

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   August 27, 2014 11:55 ET (15:55 GMT)

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