31.03.2015 19:28:47

Co-Pilot von Germanwings-Flug 4U9525 hatte schwere Depression

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Co-Pilot des vor einer Woche abgestürzten Germanwings-Flugs 4U9525 hatte in seiner Ausbildung in der Verkehrsfliegerschule eine Unterbrechung von mehreren Monaten. Als er im Jahr 2009 seine Ausbildung wieder aufnehmen wollte, informierte er die Verkehrsfliegerschule über eine "abgeklungene schwere depressive Episode", wie die Deutsche Lufthansa nun berichtete.

   Die Germanwings-Muttergesellschaft hat der Staatsanwaltschaft Düsseldorf nach weiteren internen Recherchen zusätzliche Unterlagen übergeben, insbesondere Ausbildungsunterlagen und medizinische Unterlagen, wie die Lufthansa weiter mitteilte. Dies umfasst auch die E-Mail-Korrespondenz des Co-Piloten mit der Verkehrsfliegerschule, in der von der abgeklungenen Depression die Rede war.

   Die französische Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Copilot den Airbus A320 der Lufthansa-Billigflugtochter vor einer Woche absichtlich zum Absturz in den französischen Alpen gebracht und 149 Menschen mit in den Tod gerissen hat. Es wird vermutet, dass Andreas L. auf dem Flug 4U9525 den erfahreneren Kapitän willentlich aus dem Cockpit ausgeschlossen und die Maschine mit 400 Meilen pro Stunde gegen eine Felswand geflogen hat.

   Der Staatsanwaltschaft Düsseldorf zufolge war L. vor Jahren wegen Suizidalität in psychotherapeutischer Behandlung. In letzter Zeit sei bei ihm bei weiteren Arztbesuchen allerdings keine Selbst- oder Fremdgefährdung festgestellt worden, hatte es bereits am Montag geheißen. Für Fluggesellschaften ist es nach Einschätzung von Experten schwierig, bei Piloten Selbstmordabsichten zu entdecken.

   Französische und deutsche Ermittler durchkämmen derzeit das Leben des Copiloten nach Hinweisen auf mögliche Motive für eine absichtliche Tat.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/jhe/sha

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   March 31, 2015 12:58 ET (16:58 GMT)

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