08.07.2024 10:30:41
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Chemieverband VCI hält an Prognose fest - Inlandsgeschäft enttäuscht
FRANKFURT (Dow Jones)--In der chemisch-pharmazeutischen Industrie in Deutschland ist die Produktion im ersten Halbjahr gestiegen, sinkende Erzeugerpreise führten jedoch zu leicht rückläufigen Umsätzen. Enttäuschend verlief aus Sicht des Branchenverbandes VCI das Inlandsgeschäft. Hier sanken die Einnahmen um 5 Prozent, während die Exportumsätze um 1,5 Prozent anzogen, wie er bei Vorlage der Halbjahreszahlen in Frankfurt mitteilte. Die Prognose für 2024 wurde bestätigt.
Das erste Halbjahr sei für die chemisch-pharmazeutische Industrie in Deutschland zwar besser gelaufen als erwartet, trotz einzelner positiver Signale sei die Stimmung in der Branche jedoch nach wie vor verhalten. "Es gibt einen Silberstreif, aber von einem stabilen Aufwärtstrend kann keine Rede sein", sagte VCI-Präsident Markus Steilemann. Knapp die Hälfte aller Unternehmen rechne zwar mit einem Umsatzplus für 2024, 35 Prozent aber mit rückläufigen Einnahmen. Angesichts der hohen Kosten vor allem bei Energie kalkuliere fast die Hälfte der Unternehmen mit rückläufigen Erträgen. Jede fünfte Firma erwarte nicht vor 2026 eine Erholung.
Im ersten Halbjahr steigerte die Branche ihre Produktion um 3 Prozent, wobei vor allem die Grundstoffchemie Boden gut gemacht habe. Imsgesamt blieb die Erzeugung aber um rund 11 Prozent unter dem Wert von 2021. Viele Anlagen seien nicht ausreichend ausgelastet gewesen, um rentabel zu arbeiten. Um 4 Prozent niedrigere Erzeugerpreise sorgten dafür, dass der Branchenumsatz von Chemie und Pharma in den ersten sechs Monaten um rund 1 Prozent niedriger ausfiel als im Vorjahr.
Bei konjunkturbedingt anziehender Auftragslage im zweiten Halbjahr rechnet der VCI für das Gesamtjahr 2024 wie im Mai angekündigt mit 3,5 Prozent mehr Produktion und einem Umsatzwachstum von 1,5 Prozent. Wesentlicher Treiber bleibe das Auslandsgeschäft, hieß es in der Mitteilung.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio/sha
(END) Dow Jones Newswires
July 08, 2024 04:31 ET (08:31 GMT)
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