Caritas will Lehrlinge mit Handicaps in Industrie unterbringen

Das Projekt wurde am Mittwoch in einer Pressekonferenz vorgestellt. Seit November machen insgesamt 10 Jugendliche mit physischen, psychischen oder sozial-emotionalen Beeinträchtigungen eine Lehre bei den Unternehmen. Das Bundessozialamt zahlt die Lehrlingsförderung im ersten Jahr und die Kosten für die Betreuung, die die Caritas - abgestimmt auf die jeweiligen Bedürfnisse - übernimmt. Die fachliche Unterstützung sei für sie dabei wesentlich wichtiger als die finanzielle, sind sich die Vertreter der Betriebe einig. Sie sehen in dem Projekt auch eine Chance, angehende Facharbeiter zu rekrutieren.

Menschen auf Lehrplätzen in der realen Wirtschaft unterzubringen, sei wohl die effizienteste Form von Unterstützung, zeigte sich die Leiterin der Landesstelle im Bundessozialamt, Christa Aistleitner, überzeugt. Derzeit gebe es rund 1.000 Jugendliche, die man auf Eignung für so ein Programm abchecken könnte. Den größten Anteil an dieser Gruppe hätten nicht jene mit einem geistigen oder körperlichen Handicap, sondern Jugendliche mit emotionalen und sozialen Defiziten, die aufgrund ihres Umfeldes Auffälligkeiten entwickeln und daher aus dem System herausfallen würden.

Die Caritas wünscht sich eine Fortsetzung des Projektes. Firmen, die sich daran beteiligen möchten, werden daher dringend gesucht.

(Schluss) ver/tob/gru

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