15.08.2015 13:42:46

Boss-Großaktionär Marzotto bekräftigt langfristiges Engagement

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der italienische Großaktionär von Hugo Boss, Gaetano Marzotto, steht zu seiner langfristigen Beteiligung an dem Modeunternehmen. Marzotto und sein Vertreter im Aufsichtsrat unterstrichen gegenüber der "Welt am Sonntag" (WamS), dass die Beteiligung nicht davon abhängig sei, ob Hugo Boss die für das Jahr 2020 gesteckten Ziele punktgenau erreicht oder nicht.

   "Wir orientieren uns am Plan bis 2020. Allerdings weiß man im Leben nie, was geschehen wird. Wir sind immer bereit dazu, Ziele zu überprüfen", sagte Marzotto: "Wir sind in dieses Unternehmen verliebt". Der seit 2008 amtierende Hugo-Boss-Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs peilt bis ins Jahr 2020 ein im Durchschnitt hoch einstelliges Umsatzwachstum an. Der Markenumsatz im Luxusbereich soll gegenüber 2014 auf etwa 20 Prozent verdoppelt werden. Der Umsatz mit Damenmode soll über den gleichen Zeitraum von 11 auf mindestens 15 Prozent, der Umsatz in eigenen Filialen von 57 auf mindestens 75 Prozent gesteigert werden.

   Die Familie Marzotto ist seit 1991 Anteilseigner von Hugo Boss. Ab 2007 flankierten die Marzottos die Private-Equity-Gesellschaft Permira. Während die Beteiligungsgesellschaft im Frühjahr 2015 ihre Aktien verkaufte, stieg der Familienteil um Gaetano Marzotto über seine Holdinggesellschaft Zignago wieder ein. Zusammen mit PFC und Tamburi Investment Partners kommt die Familie auf einen Anteil von aktuell 7,95 Prozent an Hugo Boss.

   Das Festhalten an Hugo Boss begründete Marzotto mit dem Vertrauen in das Management und die Strategie des Unternehmens: "Es geht um 'Affordable Elegance', also um Eleganz zu fairen Preisen. Wir sprechen von einer Milliarde neuer Konsumenten auf der Welt. Nicht nur Asiaten, sondern auch Brasilianer, Mexikaner, Osteuropäer, die sich gut kleiden wollen. Hugo Boss wird seine Präsenz in Asien stärken. Nicht nur in China, sondern im ganzen Fernen Osten. Bislang erzielen wir weniger als zehn Prozent unseres Umsatzes in China. Das ist also ausbaufähig", sagte Marzotto: "Hugo Boss wird mehr Accessoires im Sortiment haben und wird in der Frauenmode zulegen. Wichtig ist der Übergang vom Großhandel zum Einzelhandel. Wir sind davon überzeugt, dass 1000 eigene Geschäfte auf dem Globus ein starkes Vertriebsnetz darstellen".

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

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   August 15, 2015 07:12 ET (11:12 GMT)

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