Boomender US-Automarkt: Auch VW profitiert

   Für andere deutsche Autobauer war das Geschäft auf dem US-Markt gewohnt stark. Der Premiumhersteller Audi hat im Oktober mit 15.150 Einheiten 16,5 Prozent mehr verkauft als im Vorjahr. BMW kam bei seiner Kernmarke auf 30.602 Fahrzeuge, was einem Plus von 11 Prozent entsprach.

   Unter den US-Herstellern gab es einen klaren Gewinner: Das stärkste Wachstum verzeichnete Chrysler mit einem Plus von 22 Prozent zum Vorjahr auf 170.480 Fahrzeuge. Damit setzt Chrysler seinen Lauf fort und macht auf Ford im Kampf um Platz zwei der absatzstärksten Autobauer in den USA Boden gut.

   Ford und General Motors mussten Rückschläge hinnehmen. GM kam nur auf ein Plus von 0,2 Prozent auf 226.819 Fahrzeuge. Der Absatz von Ford sank um zwei Prozent auf 188.654 Einheiten. Ein Grund ist, dass Ford die Kaufanreize für die Kunden zurückgefahren hat, da der Konzern die für Dezember geplante Markteinführung einer Aluminium-Version seines Erfolgsmodells F-150 vorbereitet.

   Die japanischen Autobauer Nissan, Toyota und Honda kamen hingegen auf Zuwächse von 13, 6,9 und 6 Prozent. Vor allem ihre SUVs erfreuten sich einer guten Nachfrage.

   Oktober ist für die US-Automobilindustrie üblicherweise ein schwächerer Monat, da die Ausgabenfreude der Kunden nach den Sommermonaten für gewöhnlich abebbt. Der Sommer ist stark, da die Autobauer den Kunden hohe Boni bieten, um vor den neuen Modellen im Herbst ihre Lager leerzuräumen.

   Davon ließen sich die Käufer aber dieses Jahr nicht abhalten. Sie griffen vor allem bei den durstigen Pickups und SUVs zu, was nicht zuletzt an den deutlich geringeren Benzinpreisen lag. Die Gallone Benzin kostet in den USA derzeit im Schnitt 2,98 Dollar, 15 Prozent weniger als noch am 1. Juli.

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