04.05.2011 19:50:21

Börsen in Europa-Schluss: Sehr schwacher Handel, BNP Paribas und Alstom im Fokus

Paris (aktiencheck.de AG) - Die wichtigsten europäischen Börsen präsentierten sich am Mittwoch vor dem Hintergrund enttäuschender US-Konjunkturdaten in schwächerer Form. Der Dow Jones EURO STOXX 50 verlor 1,61 Prozent auf 2.952,02 Punkte. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 gab um 1,39 Prozent nach auf 2.614,84 Zähler. Der in Paris berechnete EURONEXT 100 verschlechterte sich um 1,32 Prozent auf 717,29 Stellen. Die europäischen Länderbörsen tendierten mehrheitlich im Minus.

Das Absatzvolumen im europäischen Einzelhandel ist nach vorläufigen Angaben des Statistikamtes Eurostat im März 2011 gesunken. Im Vormonatsvergleich fiel der saison- und arbeitstäglich bereinigte Absatz in der Eurozone um 1,0 Prozent und in der EU27 um 0,8 Prozent. Im Februar 2011 war der Einzelhandelsindex in den beiden Gebieten um 0,3 bzw. um 0,1 Prozent gestiegen. Binnen Jahresfrist ging der arbeitstäglich bereinigte Einzelhandelsumsatz in der Eurozone um 1,7 Prozent zurück, gegenüber einem Plus von 1,3 Prozent im Vormonat. In der gesamten Union (EU27) wurde 1,0 Prozent weniger verkauft als im März 2010, während der Absatz im Februar 2011 um 1,6 Prozent über dem Vorjahresniveau gelegen hatte.

In Frankreich ging es für die Aktie von BNP Paribas als bester Wert im CAC 40 nach Zahlen zum ersten Quartal um 1,1 Prozent nach oben. Die größte Bankgesellschaft in Frankreich konnte ihren Gewinn im ersten Quartal um knapp 15 Prozent steigern. Dabei wirkten sich bessere Ergebnisse im Privatkundengeschäft in Frankreich und in den USA sowie deutlich geringere Rückstellungen für faule Kredite positiv aus. Die Erwartungen wurden damit geschlagen. Der Nettogewinn belief sich auf 2,62 Mrd. Euro, nach 2,28 Mrd. Euro im Vorjahr. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 2,22 Mrd. Euro ausgegangen. Die Erträge erhöhten sich gleichzeitig um 1,3 Prozent auf 11,69 Mrd. Euro. Die Anteilsscheine des Industriekonzerns Alstom verloren 2,5 Prozent an Wert. Der Gewinn ist im abgelaufenen Geschäftsjahr um 62 Prozent gesunken. Zurückzuführen war dies insbesondere auf hohe Sonderbelastungen. Indes wurde die Prognose für die operative Marge bestätigt. Der Nettogewinn belief sich auf 462 Mio. Euro, gegenüber 1,22 Mrd. Euro im Vorjahr. Der Umsatz nahm gleichzeitig um 6 Prozent auf 20,92 Mrd. Euro zu. Am Ende des Index verbilligten sich Lafarge um 3,6 Prozent und Alcatel-Lucent um 4,6 Prozent.

In London waren an der Spitze des FTSE 100 die Aktien von Next (+4,4 Prozent) zu finden. Am Indexende standen Antofagasta mit Abschlägen von 9 Prozent.

Im Schweizer SMI standen die Aktien von Holcim im Blick. Der Zementhersteller konnte im ersten Quartal wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Allerdings verfehlte man die Markterwartungen. So lag der Umsatz mit 4,66 Mrd. Schweizer Franken (CHF) um 1,8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Beim EBITDA wurde ein Rückgang auf 753 Mio. CHF ausgewiesen, nach 909 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum. Dabei hatte der Konzern vor allem unter den deutlich gestiegenen Rohstoff- und Energiepreisen zu leiden, die durch die umgesetzten Preisanhebungen nur teilweise kompensiert werden konnten. Unter dem Strich wurde beim Nettoergebnis nach Anteilen Dritter ein Gewinn von 10 Mio. CHF ausgewiesen, nach einem Verlust von 68 Mio. CHF im Vorjahreszeitraum. Das Papier gab als schwächster Wert im SMI um 4,1 Prozent nach. Gleichzeitig verbilligten sich Swisscom nach Geschäftszahlen für das erste Quartal um 0,2 Prozent. Die Telefongesellschaft verzeichnete einen Umsatzrückgang um 3,1 Prozent auf 2,86 Mrd. CHF. Unter dem Strich wurde allerdings beim Reingewinn ein Anstieg um 25,7 Prozent auf 474 Mio. CHF erzielt. Der deutliche Anstieg resultierte vor allem aus der Rückstellung bei Fastweb im Vorjahr. Ganz oben auf dem Einkaufszettel der Investoren standen gleichzeitig Actelion mit einem Zugewinn von 6,6 Prozent.

Die spanische Arbeitsmarktlage hat sich im April 2011 nach Angaben des Arbeitsministeriums verbessert. So verringerte sich die Zahl der Arbeitslosen binnen Monatsfrist um 1,5 Prozent auf 4.269.360. Die Anträge auf Arbeitslosenhilfe lagen damit um 64.309 unter dem Vormonatsniveau. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Arbeitslosen um 3,1 Prozent bzw. 126.935 Personen angewachsen.

Der weltgrößte Brauereikonzern Anheuser-Busch InBev verlautbarte, dass sich sein Gewinn im ersten Quartal angesichts von Preiserhöhungen und geringerer Kosten mehr als verdoppelt hat. Der Nettogewinn belief sich demnach auf 964 Mio. US-Dollar, gegenüber 475 Mio. US-Dollar im Vorjahr. Das normalisierte Nettoergebnis betrug 1,16 Mrd. US-Dollar (Vorjahr: 891 Mio. US-Dollar). Der Umsatz nahm von 8,33 Mrd. US-Dollar auf 9,00 Mrd. US-Dollar zu. Die Aktie verbilligte sich um 3,3 Prozent. Gleichzeitig geben die Anteilsscheine von Delhaize (Delhaize Group) um 2,2 Prozent nach. Der Einzelhandelskonzern musste im ersten Quartal wegen höheren Ausgaben in den USA einen Gewinnrückgang hinnehmen.

Statoil (Statoil ASA) gaben in Norwegen um 8 Prozent nach. Der größte Öl- und Erdgaskonzern des Landes hat seinen Gewinn im ersten Quartal um 44 Prozent verbessert. Dabei wirkten sich in erster Linie höhere Öl- und Gaspreise positiv auf die Konzernentwicklung aus. Gleichzeitig legten Telenor (Telenor ASA) um 0,2 Prozent zu. Die Telefongesellschaft konnte ihren Gewinn im ersten Quartal mehr als verdoppeln und profitierte dabei von einem starken Wachstum in einigen asiatischen Emerging Markets und einer anhaltenden Kundengewinnung im Mobilfunkgeschäft. Zudem hatte das Vorjahresergebnis unter einer Sonderbelastung zu leiden. Indes wurde der Ausblick bestätigt.

Starken Gegenwind bekommt heute die Aktie von Vestas Wind Systems . Der Windanlagenhersteller musste im ersten Quartal einen deutlicheren Verlust ausweisen. Während der Umsatz mit 1,06 Mrd. Euro über dem Vorjahreswert von 849 Mio. Euro lag, wurde unter dem Strich beim Nettoergebnis ein Verlust von 85 Mio. Euro verzeichnet, nach zuvor 39 Mio. Euro. Der Titel brach um 8 Prozent ein.

Dow Jones EURO STOXX 50: 2.952,02 (-1,61 Prozent) Dow Jones STOXX 50: 2.614,84 (-1,39 Prozent) EURONEXT 100: 717,29 (-1,32 Prozent) FTSE 100 (London): 5.984,07 (-1,62 Prozent) CAC40 (Paris): 4.043,13 (-1,31 Prozent) MIB (Mailand): 21.915,32 (-1,79 Prozent) IBEX 35 (Madrid): 10.712,60 (-1,04 Prozent) SMI (Zürich): 6.470,35 (-0,62 Prozent) ATX (Wien): 2.835,11 (-1,30 Prozent) (04.05.2011/ac/n/m)

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Dow Jones 44 722,06 -0,31%
STOXX 50 4 301,64 0,63%
EURO STOXX 50 4 770,31 0,79%
FTSE 100 8 292,22 0,21%
SMI 11 709,11 0,56%
SPI 15 610,79 0,57%
CAC 40 7 190,32 0,66%
IBEX 35 11 579,50 -0,33%
ATX 3 524,04 0,50%
OMXS30 2 497,68 0,08%
OBX 1 368,65 0,09%
BEL 20 4 222,50 0,21%
EURONEXT 100 1 432,94 0,82%
NYSE International 100 7 535,50 0,03%
EURO STOXX 495,92 0,70%
FTSE MIB 33 236,80 0,44%