09.07.2008 14:18:00

Börsen in Europa: Gewinne auf breiter Front, Finanzwerte hoch favorisiert

Paris (aktiencheck.de AG) - Beflügelt von starken Vorgaben der Wall Street entwickeln sich die europäischen Börsen am Mittwoch überaus freundlich. Der Dow Jones Euro Stoxx 50 gewinnt aktuell 1,36 Prozent und notiert bei 3.332,38 Punkten. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 legt ebenfalls 1,36 Prozent zu auf 2.876,29 Zähler. Als dritter im Bunde verbessert sich auch der in Paris berechnete EURONEXT 100 um 1,36 Prozent auf 760,79 Indexpunkte. Die europäischen Länderbörsen haben ebenfalls den Weg nach oben eingeschlagen.

Nachdem Fed-Chef Ben Bernanke gestern dem krisengeschüttelten US-Hypothekenmarkt weitere Unterstützung zugesichert hat, präsentiert sich der gesamte Finanzsektor heute deutlich fester. In London springen Anteilsscheine von Alliance & Leicester um knapp 9 Prozent. Die Bankgesellschaft meldete zuvor, dass sie Alan Gillespie zu ihrem neuen Chairman ernannt hat. Daneben rücken Barclays um 6,8 Prozent und RBS um 6 Prozent vor.

Gegen den positiven Trend sacken Titel von WPP um ein knappes Prozent ab. Der Werbekonzern gab zuvor bekannt, dass er ein feindliches Übernahmeangebot in Höhe von knapp 1,1 Mrd. Britische Pfund für die Marktforschungsgesellschaft Taylor Nelson Sofres (TNS) (+11,7 Prozent) gestartet hat. Im Anschluss hat die Marktforschungsgruppe GfK ihre Fusionsvereinbarung mit TNS aufgehoben. Vielmehr verfolgt der Konzern nun aktiv ein Vorhaben, das die Abgabe eines alternativen reinen Barangebots für TNS einschließt.

An der Pariser Börse ziehen BNP Paribas um 3,7 Prozent, Crédit Agricole um 5,9 Prozent und Société Générale um 4,1 Prozent an. Außerdem legen Dexia 7,6 Prozent und AXA 4,3 Prozent zu. An der Züricher Börse verfestigen sich UBS um 4,7 Prozent und Credit Suisse um 5,4 Prozent. Daneben legen Clariant 3,8 Prozent zu. Die Geschäftsleitung der Schweizer Börse SWX Swiss Exchange hat Vorabend über die Indexkorbveränderungen entschieden. Dabei werden die Aktien des biopharmazeutischen Unternehmens Actelion (+2,8 Prozent) in den Leitindex SMI aufgenommen. Dafür scheiden Papiere des Spezialchemiekonzerns Clariant aus dem Index aus.

Indexstände (14:03 Uhr):

Dow Jones EURO STOXX 50: 3.332,38 (+1,36 Prozent)

Dow Jones STOXX 50: 2.876,29 (+1,36 Prozent)

EURONEXT 100: 760,79 (+1,36 Prozent)

FTSE 100 (London): 5.503,50 (+1,16 Prozent)

CAC40 (Paris): 4.335,33 (+1,40 Prozent)

MIB 30 (Mailand): 28.680,00 (+1,32 Prozent)

IBEX 35 (Madrid): 11.947,50 (+1,30 Prozent)

SMI (Zürich): 6.932,18 (+2,12 Prozent)

ATX (Wien): 3.803,71 (+2,44 Prozent)

Unternehmensmeldungen:

Die Marktforschungsgruppe GfK AG hat ihre Fusionsvereinbarung mit der britischen Taylor Nelson Sofres plc (TNS) (ISIN GB0001915395/ WKN 878804) aufgehoben. Wie aus einer heute veröffentlichten Pressemitteilung des Konzerns hervorgeht, erfolgte die Aufhebung des Zusammenschlussvertrages mit TNS im Zuge der durch die WPP Group plc (ISIN GB00B0J6N107/ WKN A0F64D) veröffentlichten Übernahmeofferte in Höhe von 1,1 Mrd. Britischen Pfund (GBP) für TNS. Wie die GfK weiter erklärte, verfolgt man nunmehr aktiv ein Vorhaben, das die Abgabe eines alternativen reinen Barangebots für TNS unter Einbeziehung eines bereits identifizierten möglichen Investors, der Eigenkapital oder eigenkapitalähnliche Finanzierung zur Verfügung stellen würde, einschließt.

Der britische Gasversorger Centrica plc (ISIN GB00B033F229/ WKN A0DK6K) hat heute mit dem amerikanischen Öl- und Erdgaskonzern Marathon Oil Corp. (ISIN US5658491064/ WKN 852789) ein Abkommen zur Übernahme einiger Erdgas-Assets in Norwegen geschlossen. Demnach wird Centrica verschiedene Produktions- und Explorationsfelder von Marathon Oil in der norwegischen Heimdal-Region übernehmen. Der Kaufpreis wurde auf 375 Mio. Dollar (190 Mio. Britische Pfund (GBP)) beziffert. Wie aus der Pressemitteilung weiter hervorgeht, sind zusätzliche Investitionen in Höhe von 125 Mio. GBP nötig, um die Erschließung der Reserven mit einem Gesamtvolumen von 165 Milliarden Kubikfuß in den kommenden vier Jahren voranzutreiben.

Die britische Bankgesellschaft Alliance & Leicester plc (A&L) (ISIN GB0000386143/ WKN 906656) meldete heute, dass sie Alan Gillespie zu ihrem neuen Chairman ernannt hat. Den Angaben zufolge wird Gillespie sein Amt zum 8. September 2008 antreten. Derzeit ist er noch Chairman der Ulster Bank Group, einer Tochter der britischen Bankgesellschaft Royal Bank of Scotland Group plc (RBS) (ISIN GB0007547838/ WKN 865142).

Der Chef der irischen Billigfluglinie Ryanair Holdings plc (ISIN IE00B1GKF381/ WKN A0MJ5T), Michael O'Leary, prophezeit angesichts der hohen Ölpreisnotierungen eine Pleitewelle im Billigflieger-Segment. "Sky Europe wird es wahrscheinlich nicht einmal bis zum Winter schaffen", sagt O'Leary der Tageszeitung "DIE ZEIT". Auch auf seinen deutschen Konkurrenten Air Berlin plc (ISIN GB00B128C026/ WKN AB1000) sieht der Manager schwere Zeiten zukommen. Als weitere Kandidaten für eine Insolvenz nennt der Ryanair-Chef die spanischen Clickair und Vueling, die osteuropäische Wizz Air, Jet2.com aus England sowie die schottische Linie Fly Globespan. Sollte der Ölpreis bei über 130 Dollar je Barrel bleiben, müsse Ryanair 2008 auf einen Gewinn in verzichten. Im Vorjahr lag dieser noch bei 430 Mio. Euro. (09.07.2008/ac/n/m)

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