Börsen in Europa: Etwas schwächer, Business Objects haben ab

Die Aktie von Business Objects springt in Paris um knapp 18 Prozent. Wie der führende europäische Softwarekonzern SAP am Sonntag mitteilte, hat er mit dem französischen Anbieter von Finanzinformations-Software eine Vereinbarung über eine Übernahme geschlossen. Die Transaktionshöhe wurde dabei auf 4,8 Mrd. Euro beziffert. Die von Air France-KLM auf den Tisch gelegten Verkehrszahlen kommen am Markt weniger gut an, der Titel verliert aktuell knapp 2 Prozent.

Anteilsscheine von Northern Rock präsentieren sich in London unverändert volatil. Beflügelt von Übernahmespekulationen gewinnt der Titel des angeschlagenen Hypothekenfinanzierers aktuell mehr als 8 Prozent. Rote Vorzeichen sind dagegen bei Vodafone auszumachen. Der Mobilfunkbetreiber teilte am Wochenende mit, dass er das Italien- und das Spanien-Geschäft des schwedischen Telekommunikationskonzerns Tele2 für 775 Mio. Euro in bar übernehmen wird. Das Papier von Tele2 tendiert in Stockholm unverändert.

In Amsterdam sticht die Aktie von Akzo Nobel mit einem Plus von 1,1 Prozent positiv hervor. Der Chemie- und Pharmakonzern kündigte heute eine Erhöhung der Dividende sowie ein Aktienrückkaufprogramm an. Papiere des Aromenherstellers Givaudan geben in Zürich nach der Vorlage von Umsatzzahlen für die ersten neun Monate dieses Jahres leicht nach.

Indexstände (14:05 Uhr):

Dow Jones EURO STOXX 50: 4.439,63 (-0,35 Prozent)

Dow Jones STOXX 50: 3.891,22 (-0,32 Prozent)

EURONEXT 100: 1.035,10 (+0,01 Prozent)

FTSE 100 (London): 6.572,40 (-0,35 Prozent)

CAC40 (Paris): 5.827,78 (-0,26 Prozent)

MIB 30 (Mailand): 40.777,00 (-0,06 Prozent)

IBEX 35 (Madrid): 14.838,70 (-0,36 Prozent)

SMI (Zürich): 9.113,59 (+0,42 Prozent)

ATX (Wien): 4.830,38 (-0,28 Prozent)

Unternehmensmeldungen:

Der Software-Konzern SAP AG meldete am Sonntag, dass er mit der französischen Business Objects S.A. (ISIN FR0004026250/ WKN 929074) eine Vereinbarung (Tender Offer Agreement) über eine vom Verwaltungsrat von Business Objects unterstützte Übernahme geschlossen hat. Das Transaktionsvolumen beträgt unter Berücksichtigung der Transaktionsnebenkosten etwas mehr als 4,8 Mrd. Euro. Der Beginn der Annahmefrist setzt die Freigabe durch die französische Börsenaufsicht AMF und durch das französische Finanzministerium voraus. Es wird erwartet, dass die Transaktion im ersten Quartal 2008 abgeschlossen werden kann.

Die Fluggesellschaft Air France-KLM (ISIN FR0000031122/ WKN 855111) konnte die Zahl der beförderten Passagiere im September weiter steigern. Wie der Luftfahrtkonzern heute erklärte, wurden im Berichtsmonat insgesamt 3,1 Prozent mehr Passagiere befördert. Der Sitzladefaktor verringerte sich um 0,5 Prozentpunkte auf 82,3 Prozent.

Die britische GlaxoSmithKline plc (GSK) (ISIN GB0009252882/ WKN 940561), Europas größter Pharmakonzern, hat den Wechsel an der Unternehmensspitze geregelt. Unternehmensangaben von heute zufolge wurde Andrew Witty zum designierten Konzernchef ernannt. Er wird das Amt des CEO Ende Mai 2008 von Jean-Pierre Garnier übernehmen, der in den Ruhestand tritt. Bisher war Witty für das europäische Pharmageschäft des weltweit zweitgrößten Pharmakonzerns verantwortlich.

Der britische Mobilfunkbetreiber Vodafone Group plc (ISIN GB00B16GWD56/ WKN A0J3PN) teilte am Samstag mit, dass er das Italien- und das Spanien-Geschäft des schwedischen Telekommunikationskonzerns Tele2 AB (ISIN SE0000314312/ WKN 900760) für 775 Mio. Euro in bar übernehmen wird. Den Angaben zufolge wird Vodafone demnach die Tele2 Italia S.p.A. ("Tele2 Italy") und die Tele2 Telecommunication Services SLU ("Tele2 Spain") von der Tele2 AB Group für den genannten Betrag auf schuldenfreier Basis erwerben. Wie der Vodafone-Konzern weiter bekannt gab, wird sich die Transaktion im ersten vollen Jahr nach Abschluss voraussichtlich nahezu neutral auf das bereinigte Ergebnis pro Aktie auswirken. Die Übernahme soll bis Ende 2007 abgeschlossen werden.

Der Chairman des niederländischen Chemie- und Pharmakonzerns Akzo Nobel N.V. (ISIN NL0000009132/ WKN 914188), Hans Wijers, hat im Rahmen eines Analystentreffens die mittelfristigen Zielsetzungen hinsichtlich der weiteren finanziellen Zielsetzungen des Konzerns erläutert. Wie aus einer heute veröffentlichten Pressemitteilung des Konzerns hervorgeht, strebt Akzo Nobel auch weiterhin ein Bonitäts-Rating im Bereich von A- bis BBB+ an. Dabei will man den Angaben zufolge die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik weiter fortsetzen. Des Weiteren wurde für die zweite Hälfte des kommenden Geschäftsjahres 2008/09 ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 2 Mrd. Euro angekündigt. (08.10.2007/ac/n/m)