14.03.2007 14:17:00
|
Börsen in Europa: Durchweg rot, Finanzwerte unter Druck
In London zählen neben Finanzwerten auch Minentitel zu den größten Verlierern. So geben unter anderem Anglo American über 4 Prozent und BHP Billiton und Rio Tinto jeweils knapp 3 Prozent ab. Kursgewinne von knapp 3 Prozent fahren Carrefour in Paris ein. Neben einem positiven Analystenkommentar profitiert der Titel auch von einem Pressebericht, wonach der Einzelhandelskonzern möglicherweise eine neue Aktionärsstruktur erhält. Renault geben indes über 2 Prozent ab. Der Automobilhersteller musste im Februar aufgrund der anhaltenden Schwäche in Westeuropa erneut einen Absatzrückgang hinnehmen. Anteilsscheine von Crédit Agricole zählen zu den größten Verlierern und verlieren knapp 4 Prozent.
In Zürich knicken außerdem UBS um 3,7 Prozent, Credit Suisse um 3,5 Prozent und Julius Bär um 3,9 Prozent ein. In Wien halten sich Papiere der Österreichischen Post nach der Vorlage von Geschäftszahlen relativ stabil.
Indexstände (14:07 Uhr):
Dow Jones EURO STOXX 50: 3.939,19 (-1,96 Prozent)
Dow Jones STOXX 50: 3.532,41 (-2,09 Prozent)
EURONEXT 100: 934,11 (-1,82 Prozent)
FTSE 100 (London): 6.056,70 (-1,70 Prozent)
CAC40 (Paris): 5.342,71 (-1,66 Prozent)
MIB 30 (Mailand): 39.625,00 (-1,62 Prozent)
IBEX 35 (Madrid): 13.722,80 (-1,86 Prozent)
SMI (Zürich): 8.660,81 (-1,91 Prozent)
ATX (Wien): 4.344,14 (-2,26 Prozent)
Unternehmensmeldungen:
Der französische Automobilhersteller Renault S.A. musste im Februar aufgrund der anhaltenden Schwäche in Westeuropa erneut einen Absatzrückgang hinnehmen. Wie der Konzern heute erklärte, wurden im Berichtsmonat weltweit insgesamt 171.064 Fahrzeuge der Marken Renault, Dacia und Renault Samsung Motors abgesetzt. Dies entspricht gegenüber der Vorjahresperiode einem Minus von 4,0 Prozent. Bei der Kernmarke Renault verzeichnete man einen Absatzrückgang von 5,1 Prozent, während Dacia ein Minus von 2,1 Prozent vorweisen musste. Renault Samsung Motors verbuchte hingegen einen Absatzanstieg von 3,2 Prozent. In Europa musst Renault insgesamt ein Minus von 9,2 Prozent auf 116.836 Modelle hinnehmen, wobei das Ergebnis im Rahmen der konzerneigenen Erwartungen gelegen hatte. Außerhalb Europas verzeichnete der Konzern ein Absatzplus von 8,2 Prozent. Für die erste Jahreshälfte geht man von einer Fortsetzung der rückläufigen Absatzentwicklung aus, was später durch die Einführung neuer Modelle kompensiert werden soll.
Der französische Werbekonzern JCDecaux S.A (ISIN FR0000077919/ WKN 578972) gab heute bekannt, dass sein Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr um 4,1 Prozent gestiegen ist, was mit Übernahmen in Asien und Vertragsverlängerungen mit US-Flughäfen zusammenhängt. Der Nettogewinn belief sich auf 201,1 Mio. Euro bzw. 90,5 Cent pro Aktie, nach 193,2 Mio. Euro bzw. 87,1 Cent pro Aktie im Vorjahr. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 209,9 Mio. Euro ausgegangen. Der Umsatz erhöhte sich um 12 Prozent auf 1,95 Mrd. Euro. Das organische Wachstum betrug dabei 7,7 Prozent. Für das abgelaufene Geschäftsjahr will der Konzern eine Dividende in Höhe von 42 Cent pro Aktie ausschütten, was einer Erhöhung um 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der weltweit zweitgrößte Verkäufer von Außenwerbung mit einem organischen Umsatzwachstum in der Größenordnung des Jahres 2006.
Die Österreichische Post AG (ISIN AT0000APOST4/ WKN A0JML5) konnte im abgelaufenen Fiskaljahr aufgrund der starken Entwicklung in allen Kernsegmenten einen deutlichen Ergebnisanstieg verbuchen. Wie der österreichische Logistikkonzern heute erklärte, lag der Gesamtumsatz im abgelaufenen Fiskaljahr bei 1,74 Mrd. Euro, was im Vergleich zum Vorjahr (1,70 Mrd. Euro) einem Plus von rund 2,1 Prozent entspricht. Dabei verbuchte die Österreichische Post im Bereich Brief einen Umsatzanstieg von 1,6 Prozent auf 1,31 Mrd. Euro, während man im Segment Paket und Logistik einen Anstieg der Umsatzerlöse von 7,2 Prozent auf 227,1 Mio. Euro vorweisen konnte. Im Filialgeschäft verzeichnete der Konzern ein moderates Umsatzplus von 0,3 Prozent auf 194,4 Mio. Euro. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) verbesserte sich im Vorjahresvergleich von 103,0 Mio. Euro auf 123,3 Mio. Euro, was einem Anstieg von 19,7 Prozent entspricht. Der Vorsteuergewinn legte von 100,9 Mio. Euro auf 130,5 Mio. Euro zu. Der Gewinn nach Steuern lag bei 99,8 Mio. Euro bzw. 1,43 Euro je Aktie, während man im Vorjahr beim Nachsteuergewinn aus weitergeführten Geschäftsbereichen ein Plus von 90,1 Mio. Euro erzielen konnte. Für das laufende Fiskaljahr erwartet die Österreichische Post einen gleichbleibenden organischen Umsatz, wobei man durch die erstmalige Konsolidierung des deutschen Speziallogistikunternehmens trans-o-flex zusätzliches Wachstum erwartet. Beim EBIT erwartet man ein Plus im Bereich von 20 bis 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Der Verpackungshersteller Mayr-Melnhof Karton AG (ISIN AT0000938204/ WKN 890447) konnte im abgelaufenen Fiskaljahr von der weiter anziehenden Konjunktur in Westeuropa sowie dem weiter dynamisch verlaufenden Wachstum in Osteuropa profitieren. Wie der österreichische Konzern heute erklärte, verbesserten sich die Umsatzerlöse im Vorjahresvergleich von 1,46 Mrd. Euro auf 1,51 Mrd. Euro, was einem Plus von rund 3,9 Prozent entspricht. Das betriebliche Ergebnis kletterte im Vorjahresvergleich von 140,7 Mio. Euro auf 158,6 Mio. Euro, was einem Anstieg von 12,7 Prozent entspricht. Der Vorsteuergewinn lag mit 160,3 Mio. Euro ebenfalls deutlich über dem Vorjahresniveau von 145,4 Mio. Euro. Der Jahresüberschuss verbesserte sich im Vorjahresvergleich von 94,8 Mio. Euro auf 108,4 Mio. Euro, während der Gewinn je Aktie von 8,39 Euro auf 9,58 Euro zulegen konnte. Für die ersten Monate des laufenden Fiskaljahres erwartet der Konzern eine weiterhin gute Nachfrageentwicklung bei Karton und Faltschachteln. Aufgrund des eingeschränkten Prognosehorizonts wollte Mayr-Melnhof jedoch keine Ergebnisschätzung für das Gesamtjahr abgeben.
Der schwedische Telekommunikationsausrüster Ericsson (ISIN SE0000108656/ WKN 850001), der weltgrößte Hersteller von Mobilfunknetzen, meldete am Dienstag, dass ihm bisher Aktien in der Größenordnung von rund 58 Prozent des Grundkapitals der norwegischen Tandberg Television ASA (ISIN NO0003070906/ WKN 905916) angedient wurden. Zusammen mit den 9.880.050 Tandberg-Aktien, die Ericsson bereits erworben hat, verfügt der schwedische Konzern damit über Zusagen für rund 70 Prozent aller Tandberg-Anteile. Erst gestern teilte der Konzern mit, dass er die Annahmefrist seines Übernahmeangebots für Tandberg Television verlängert hat. Demnach läuft diese nun bis Freitag, den 16. März um 16.30 Uhr (CET). Ericsson wird kurz nach Ablauf der Annahmefrist bekannt geben, ob die 90 Prozent-Bedingung erfüllt wurde. Falls dies nicht der Fall sein sollte, wird der Konzern darüber entscheiden, ob das Angebot zurückgezogen wird oder diese Bedingung aufgehoben wird. (14.03.2007/ac/n/m)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu JCDecaux S.A. (JC Decaux S.A.)mehr Nachrichten
Keine Nachrichten verfügbar. |
Analysen zu JCDecaux S.A. (JC Decaux S.A.)mehr Analysen
13.11.24 | JCDecaux Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
08.11.24 | JCDecaux Neutral | UBS AG | |
08.11.24 | JCDecaux Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.11.24 | JCDecaux Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
01.10.24 | JCDecaux Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Aktien in diesem Artikel
Ericsson (Telefon AB L.M.Ericsson) (B) | 7,90 | 2,65% | |
JCDecaux S.A. (JC Decaux S.A.) | 13,83 | -0,72% | |
Mayr-Melnhof Karton AG | 70,50 | -0,84% | |
Österreichische Post AG | 29,00 | 0,69% | |
Renault S.A. | 40,22 | 0,00% |
Indizes in diesem Artikel
STOXX 50 | 4 364,00 | 0,82% | |
EURO STOXX 50 | 4 846,73 | 0,88% | |
CAC 40 | 7 236,89 | 0,02% | |
ATX | 3 535,50 | -0,11% | |
OMXS PI | 976,29 | 1,10% | |
OMXS30 | 2 548,13 | 1,36% | |
ATX Prime | 1 761,64 | -0,06% | |
EURONEXT 100 | 1 439,19 | -0,01% | |
EURO STOXX | 501,77 | 0,59% |