SMI
01.10.2007 14:18:00
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Börsen in Europa: Ausnahmslos schwächer, Finanzwerte unter Druck
Finanzwerte stehen mehrheitlich unter Druck. Die amerikanische Citigroup hat heute Mittag eine Gewinnwarnung für das dritte Quartal veröffentlicht. Demnach erwartet der Finanzkonzern in Zusammenhang mit den drastisch verschlechterten Rahmenbedingungen an den internationalen Kredit- und Hypothekenmärkten für den Berichtszeitraum einen Einbruch beim Nettoergebnis in Höhe von 60 Prozent.
In Zürich tendieren Anteilsscheine der UBS nach anfänglichen Verlusten unverändert. Aufgrund von Abschreibungen rechnet die Bankgesellschaft für das dritte Quartal mit einem deutlichen Vorsteuerverlust. Außerdem dürfte der Konzerngewinn vor Steuern für das Gesamtjahr wahrscheinlich hinter dem Vorjahresniveau zurückbleiben. Dagegen meldete die Credit Suisse, dass sie das dritte Quartal mit einem Gewinn abschließt. Der Titel büßt aber dennoch 0,4 Prozent ein.
Papiere von Northern Rock rutschen in London um über 14 Prozent ab. Presseangaben zufolge hat das britische Finanzministerium zwei US-Hedgefonds die Erlaubnis erteilt, Übernahmeverhandlungen mit der angeschlagenen Bankgesellschaft zu starten. Alliance & Leicester fallen daneben um knapp 3 Prozent zurück. Barclays und RBS halten sich dagegen relativ stabil. In Paris verbilligen sich BNP Paribas und Société Générale um jeweils mehr als 1 Prozent.
Die Aktie von Nokia steht ebenfalls unter Abgabedruck. Einem Pressebericht zufolge befand sich der Konzern Sonntagnacht in tiefgreifenden Diskussionen über eine Akquisition der amerikanischen NAVTEQ.
Indexstände (14:04 Uhr):
Dow Jones EURO STOXX 50: 4.354,49 (-0,62 Prozent)
Dow Jones STOXX 50: 3.802,03 (-0,48 Prozent)
EURONEXT 100: 1.011,85 (-0,32 Prozent)
FTSE 100 (London): 6.463,10 (-0,06 Prozent)
CAC40 (Paris): 5.696,00 (-0,34 Prozent)
MIB 30 (Mailand): 39.817,00 (-0,18 Prozent)
IBEX 35 (Madrid): 14.547,10 (-0,24 Prozent)
SMI (Zürich): 8.912,57 (-0,23 Prozent)
ATX (Wien): 4.538,14 (+0,24 Prozent)
Unternehmensmeldungen:
Die schweizerische UBS AG , die größte Bankgesellschaft in Europa, kündigte heute Abschreibungen, einen Verlust für das dritte Quartal und ein reorganisiertes Management an. Aufgrund von Abschreibungen von Positionen im Bereich Fixed Income Rates and Currencies (FIRC), die primär im Zusammenhang mit den verschlechterten Bedingungen auf dem US-Subprime-Markt für Wohnhypotheken stehen, rechnet die UBS für das abgeschlossene dritte Quartal mit einem Konzernverlust vor Steuern von 600 bis 800 Mio. Schweizer Franken (CHF). Darüber hinaus wird Group CEO Marcel Rohner das Management reorganisieren, zusätzlich umgehend die Funktion des Chairman und CEO der Investment Bank übernehmen und die strukturellen Verbesserungen innerhalb der Bank beschleunigen. Der voraussichtliche Verlust im dritten Quartal bedeutet zwar, dass der Konzerngewinn vor Steuern für das Gesamtjahr sehr wahrscheinlich hinter dem Vorjahresniveau zurückbleiben dürfte. Dennoch sollte der Gesamtertrag immer noch hoch genug liegen, und UBS wird das Jahr mit einer starken Kapitalbasis abschließen können.
Die Credit Suisse Group (ISIN CH0012138530/ WKN 876800), die zweitgrößte Bankgesellschaft in der Schweiz, meldete heute, dass sie das dritte Quartal 2007 mit einem Gewinn abschließt. Es gebe keine Anzeichen dafür, dass das Ergebnis der Credit Suisse Group aus laufender Geschäftstätigkeit (nach Steuern) für das dritte Quartal außerhalb einer Bandbreite von plus oder minus 20 Prozent von 1,30 Mrd. Schweizer Franken (CHF) liegen werde. Für die ersten neun Monate 2007 erwartet die Credit Suisse Group einen Rekordreingewinn.
Presseangaben zufolge hat das britische Finanzministerium zwei US-Hedgefonds die Erlaubnis erteilt, Übernahmeverhandlungen mit der angeschlagenen britischen Bankgesellschaft Northern Rock plc (ISIN GB0001452795/ WKN 909658) zu starten. Wie der "Sunday Telegraph" in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, haben sich JC Flowers und Cerberus vergangene Woche mit John Kingman vom britischen Finanzministerium getroffen, um ihre jeweiligen Vorschläge hinsichtlich einer Übernahmeofferte zu diskutieren.
Die finnische Nokia Corp. (ISIN FI0009000681/ WKN 870737), der weltgrößte Hersteller von Mobiltelefonen, befand sich Sonntagnacht Presseangaben zufolge in tiefgreifenden Diskussionen über eine Akquisition der NAVTEQ Corp. (ISIN US63936L1008/ WKN A0CAV4), eines Herstellers von Navigations-Software. Wie das "Wall Street Journal" heute in seiner Online-Ausgabe berichtet, wäre NAVTEQ mit einem Marktwert von 7,61 Mrd. Dollar eine der größten Übernahmen von Nokia in der Firmengeschichte.
Der norwegische Öl- und Aluminiumkonzern Norsk Hydro ASA (ISIN NO0005052605/ WKN 851908) gab heute bekannt, dass die Fusion seiner Öl- und Gasaktivitäten mit dem norwegischen Öl- und Erdgaskonzern Statoil ASA (ISIN NO0010096985/ WKN 675213) zur StatoilHydro ASA am 1. Oktober 2007 abgeschlossen wurde. (01.10.2007/ac/n/m)
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