05.05.2011 10:54:16
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Börsen in Europa am Morgen: Abschläge, Société Générale nach Zahlen unter Druck
Paris (aktiencheck.de AG) - Die wichtigsten europäischen Börsen notieren im frühen Donnerstaghandel im Vorfeld der EZB-Zinsentscheidung in der Verlustzone. Der Dow Jones EURO STOXX 50 verliert derzeit 0,51 Prozent auf 2.936,90 Punkte. Der auch britische und schweizerische Titel umfassende Dow Jones STOXX 50 gibt um 0,35 Prozent nach auf 2.605,66 Zähler. Der in Paris berechnete EURONEXT 100 verschlechtert sich um 0,25 Prozent auf 715,51 Stellen. Die europäischen Länderbörsen tendieren mehrheitlich im Minus.
Deutlich unter Druck stehen heute in Großbritannien die Anteilsscheine von Lloyds (Lloyds Banking Group), die sich als schwächster Wert im FTSE 100 um 6,6 Prozent verbilligen. Die Großbank musste im ersten Quartal 2011 einen Ergebniseinbruch verkraften. So verbuchte man einen Nettoverlust von 2,44 Mrd. Britische Pfund (GBP), gegenüber einem Vorjahresgewinn von 169 Mio. GBP. Hintergrund sind Rückstellungen für Kunden, die in Zusammenhang mit Kreditversicherungen falsch beraten wurden. Vorne rücken ARM Holdings um 2,3 Prozent vor.
In Frankreich stehen heute die Anteilsscheine der Société Générale im Interesse der Anleger. Die Bankgesellschaft musste im ersten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen. Zurückzuführen war die auf eine Sonderbelastung sowie eine Rückstellung in Zusammenhang mit politischen Unruhen in Ägypten. Der Nettogewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen belief sich auf 916 Mio. Euro, nach 1,06 Mrd. Euro im Vorjahr. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 1,06 Mrd. Euro ausgegangen. Die Erträge (Net Banking Income) stiegen um 0,6 Prozent auf 6,62 Mrd. Euro. Die Rückstellungen für Kreditausfälle fielen um 22,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 878 Mio. Euro. Die Aktie verschlechtert sich als schwächster Wert im CAC 40 um 3,8 Prozent. Durchwachsen lief indes das erste Quartal bei Lafarge . Der Baustoffhersteller steigerte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 3 Prozent auf 3,56 Mrd. Euro. Unter dem Strich verzeichnete man beim Nettoergebnis einen Verlust von 29 Mio. Euro, nachdem man im Vorjahreszeitraum einen Nettogewinn von 64 Mio. Euro erzielt hatte. Dabei hatte der Konzern im Vorjahreszeitraum allerdings von positiven Einmaleffekten in Höhe von 137 Mio. Euro aus einem Beteiligungsverkauf profitieren können. Der Titel rückt um 0,2 Prozent vor. Vorne verteuern sich Alcatel-Lucent um 3,2 Prozent.
In der Schweiz meldet die Swiss Re (Schweizerische Rueckversicherungs-Gesellschaft) für das erste Quartal einen Verlust. Der Bereich Property & Casualty wurde dabei durch sehr hohe Naturkatastrophenschäden beeinträchtigt, wie den Erdbeben in Japan und Neuseeland sowie den Überschwemmungen in Australien. Der Nettoverlust belief sich auf 665 Mio. US-Dollar ausgewiesen, nach einem Gewinn von 158 Mio. US-Dollar im ersten Quartal 2010. Analysten waren im Vorfeld von einem Verlust von 1,03 Mrd. US-Dollar ausgegangen. Das Papier steigt um 1,4 Prozent.
In den Niederlanden fällt die Aktie von ING Groep mit einem Zugewinn von 2,2 Prozent ins Auge. Der Allfinanzkonzern hat im ersten Quartal einen Gewinnzuwachs erwirtschaftet, was vor allem auf deutlich bessere Ergebnisse im Versicherungsgeschäft zurückzuführen ist. Die Erwartungen wurden damit geschlagen. Der den Aktionären zuzurechnende Nettogewinn belief sich auf 1,38 Mrd. Euro, nach 1,23 Mrd. Euro im Vorjahr. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 1,25 Mrd. Euro ausgegangen. Auf bereinigter Basis wurde ein Nettogewinn von 1,49 Mrd. Euro (Vorjahr: 923 Mio. Euro) ausgewiesen. Analysten hatten hier einem Gewinn von 1,37 Mrd. Euro erwartet.
Die spanische Großbank BBVA (Banco Bilbao Vizcaya Argentaria) hat zwar im ersten Quartal einen geringeren Gewinn erwirtschafte, konnte allerdings die Erwartungen übertreffen. Der Nettogewinn nach Abzug von Minderheitsanteilen belief sich auf 1,15 Mrd. Euro, gegenüber 1,24 Mrd. Euro im Vorjahr. Analysten waren im Vorfeld von einem Gewinn von 1,09 Mrd. Euro ausgegangen. Der operative Gewinn lag bei 2,90 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,18 Mrd. Euro). Die Nettozinseinnahmen blieben mit 3,18 Mrd. Euro unter dem Vorjahresniveau (3,39 Mrd. Euro). Die Aktie verschlechtert sich um 1,5 Prozent.
In Österreich verteuern sich Lenzing um 3 Prozent. Das Unternehmen geht für das laufende Fiskaljahr von einem besser als erwarteten Geschäftsverlauf aus. Der Umsatz konnte im ersten Quartal im Vorjahresvergleich um 46 Prozent auf 532,1 Mio. Euro verbessert werden. Der Anstieg beim EBITDA fiel mit einem Plus von 66 Prozent auf 114,9 Mio. Euro noch höher aus. Für das laufende Fiskaljahr erwartet der Konzern daher einen besseren Geschäftsverlauf als anlässlich der Bilanzpressekonferenz am 21. Februar bekannt gegeben.
Dow Jones EURO STOXX 50: 2.936,90 (-0,51 Prozent) Dow Jones STOXX 50: 2.605,66 (-0,35 Prozent) EURONEXT 100: 715,51 (-0,25 Prozent) FTSE 100 (London): 5.985,42 (+0,02 Prozent) CAC40 (Paris): 4.032,70 (-0,26 Prozent) MIB (Mailand): 21.925,70 (+0,05 Prozent) IBEX 35 (Madrid): 10.668,00 (-0,42 Prozent) SMI (Zürich): 6.446,12 (-0,37 Prozent) ATX (Wien): 2.828,91 (-0,22 Prozent) (05.05.2011/ac/n/m)
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Lenzing AG | 29,55 | 1,03% | |
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Société Générale (Societe Generale) | 25,91 | -2,65% |
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EURONEXT 100 | 1 443,61 | 0,62% | |
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